Rätselhafter Großbrand: 9.500 Hühner sterben im Stallinferno!

Rätselhafter Großbrand: 9.500 Hühner sterben im Stallinferno!

Bresegard bei Picher, Deutschland - Am 9. Juli 2025 gab es einen verheerenden Brand auf einem Geflügelhof im Landkreis Ludwigslust-Parchim, der rund 10.000 Hühner das Leben kostete. Die Feuerwehr war mit über 90 Kräften im Einsatz, um die Flammen zu zähmen, und die Löscharbeiten zogen sich bis spät in die Nacht. Die massive Rauchentwicklung war kilometerweit sichtbar, sodass die Anwohner dazu aufgefordert wurden, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Dies hat die Polizei in eine schwierige Lage versetzt: Sie überprüft nun mögliche Zusammenhänge zwischen den Bauarbeiten auf dem Hof und dem verheerenden Brand, den ersten Ermittlungen zufolge möglicherweise auch fahrlässig verursacht wurde. Der entstandene Schaden wird auf etwa eine Million Euro geschätzt, so zeit.de.

Die Tierschutzstiftung Vier Pfoten richtete scharfe Kritik an den bestehenden Brandschutzmaßnahmen in Tierhaltungsanlagen. In einer aktuellen Stellungnahme bezeichneten sie die Situation als „systematisches Versagen“ im Umgang mit Tieren und forderten dringend effektive Brandschutzmaßnahmen. Dazu gehören brandsichere Abschnitte und der Zugang zu Freiland für die Tiere, um zukünftigen Tragödien vorzubeugen.

Politische Reaktionen und neue Richtlinien

Auf politischer Ebene war die Reaktion auf den Brand nicht weniger heftig. Bauminister Christian Pegel (SPD) verteidigte sich gegen die Vorwürfe, dass zu lax mit den Brandschutzbestimmungen umgegangen werde. Er wies darauf hin, dass ohne ein fachlich geprüftes Brandschutzkonzept keine Baugenehmigung erteilt werde. Im Rahmen neuer Richtlinien von 2024 sollen die Sicherheitsstandards in Ställen deutlich angehoben werden. Diese Richtlinien beinhalten Vorgaben für Brandabschnitte, Löschwasserversorgung und die Erreichbarkeit für Feuerwehrfahrzeuge sowie Ausgänge für die Tierrettung. Die Grüne Fraktion im Landtag fordert zudem Nachrüstungen älterer Stallanlagen, um künftig besser auf solche Notfälle vorbereitet zu sein.

Der Fall in Bresegard wirft ein weiteres Licht auf die alarmierenden Statistiken, die jährlich Hunderttausende von Nutztieren das Leben kosten. Oft sind unzureichende gesetzliche Vorgaben für den Brandschutz verantwortlich. Ein Blick auf die Statistiken zeigt, dass seit 2013 keine neuen Vorschriften vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft erlassen wurden. Nach wie vor bleiben nachlässige Brandschutzvorkehrungen eine ernsthafte Gefahr für die Tiere in den Ställen. Wie die DJGT berichtet, ergreifen Organisationen Maßnahmen, um auf diese Missstände aufmerksam zu machen und Reformen im Tierschutzrecht zu fordern.

Auswirkungen und Anforderungen für die Zukunft

Ein Beispiel für notwendige Maßnahmen, die von der DJGT gefordert werden, ist die Installation von funktionsfähigen Ersatzlüftungsanlagen in Tierhaltungen mit Zwangsbelüftung. Ein Alarmsystem zur Warnung bei Ausfall der Lüftung sowie bei Rauchentwicklung sollte ebenso Pflicht sein. Regelmäßige Prüfungen dieser Systeme durch fachkundige Personen könnten helfen, die Risiken weiter zu minimieren.

Die traurigen Ereignisse in Bresegard sind eine Mahnung, dass dringender Handlungsbedarf besteht, um sowohl Tierschutz als auch die Sicherheit in der Tierhaltung zu gewährleisten. Die Zeit drängt, im Sinne der Tiere und der Landwirte, die für ihre Bestände verantwortlich sind. Nur durch effektive Brandschutzmaßnahmen und politische Reformen kann in Zukunft verhindert werden, dass noch mehr Tiere ihr Leben in ähnlichen Tragödien verlieren.

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OrtBresegard bei Picher, Deutschland
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