Verfolgungsjagd endete im Maisfeld: Polizei sucht flüchtige Fahrerin!
Verfolgungsjagd endete im Maisfeld: Polizei sucht flüchtige Fahrerin!
Sternberg, Deutschland - Eine Verfolgungsjagd der etwas anderen Art sorgte kürzlich im Landkreis Ludwigslust-Parchim für Aufregung. Am 14. Juli 2025 wollte die Polizei eine 43-jährige Autofahrerin zwischen Holzendorf und Neu Pastin kontrollieren. Diese hatte offensichtlich kein großes Interesse an der Kontrolle und entschloss sich, das Gaspedal bis zum Anschlag durchzudrücken. Mit riskanten Überholmanövern versuchte sie, der Polizeikontrolle zu entkommen, doch das Ende der Flucht war nicht gerade glanzvoll.
Am Abzweig Neu Pastin verlor die flüchtige Fahrerin die Kontrolle über ihr Fahrzeug und landete in einem angrenzenden Maisfeld. Ihr Auto blieb feststecken, und als die Polizei am Unfallort eintraf, war die Frau bereits verschwunden. Ermittlungen ergaben, dass es sich um eine mehrfach polizeibekannte Person aus dem Landkreis Rostock handelte. Die zuständigen Beamten müssen jetzt gegen die Lizenzlose Fahrerin ermitteln, denn sie hat neben dem Fahren ohne Fahrerlaubnis auch grob verkehrswidrige und rücksichtslos Fahrweise sowie das unerlaubte Entfernen vom Unfallort auf sich geladen.
Die Folgen einer Flucht vor der Polizei
Flucht vor der Polizei ist kein leichtes Unterfangen und kann empfindliche Konsequenzen mit sich bringen. Laut bussgeldkatalog.org droht beispielsweise bei Missachtung des Haltgebots nicht nur ein Bußgeld von 70 Euro, sondern auch ein Punkt in Flensburg. Besonders für Fahranfänger in der Probezeit kann dies zu weiteren Maßnahmen führen, die im schlimmsten Fall den Führerschein kosten können.
Doch wann spricht man eigentlich von einer Flucht? Ein einfaches Wegfahren ist in der Regel kein gewaltsamer Widerstand, so die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (Az.: 2 StR 204/14). Widerstand wird nur dann als solcher gewertet, wenn Gewalt direkt gegen die Polizeibeamten ausgeübt wird. Deshalb wurde auch in Fällen, in denen Fahrer Polizeifahrzeuge beschädigten, aber keine Verletzungen verursachten, festgestellt, dass dies keine Flucht im rechtlichen Sinne war.
Gut beraten in der Kontrolle
In vielen Fällen wird empfohlen, bei einer Polizeikontrolle die Nerven zu bewahren und kooperativ zu bleiben. Oftmals verlangen die Polizisten das Vorzeigen des Führerscheins sowie der Zulassungsbescheinigung und überprüfen auch sicherheitsrelevante Ausstattungen wie Warndreieck und Verbandkasten. Ein solches Vorgehen kann entscheidend dazu beitragen, Stress und mögliche rechtliche Konsequenzen zu vermeiden.
Die Geschichte der Frau zeigt eindrucksvoll, wie schnell eine vermeintlich harmlose Verkehrskontrolle in einer ernsten Lage enden kann. Es bleibt abzuwarten, welche weiteren Konsequenzen die fahrlässige Flucht nach sich ziehen wird.
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Ort | Sternberg, Deutschland |
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