Wechsel an der Spitze: Tino Schomann wird neuer Verbandsvorsteher
Wechsel an der Spitze: Tino Schomann wird neuer Verbandsvorsteher
Ludwigslust-Parchim, Deutschland - Der 19. Juli 2025 steht im Zeichen des Wandels im Zweckverband Schaalsee-Landschaft. Christoph Mager, der langjährige Landrat des Kreises Herzogtum Lauenburg, gibt nach mehr als acht Jahren sein Amt als Verbandsvorsteher ab. Bei der jüngsten Verbandsversammlung in Salem wurde Tino Schomann, Landrat des Kreises Nordwestmecklenburg, einstimmig zum neuen Verbandsvorsteher gewählt. Unter Magers Führung wurde der Zweckverband von einer verwaltenden Organisation zu einer modernen Naturschutzinstitution weiterentwickelt, was den großen Naturschutzprojekten der Region sehr zugutekam, wie LN Online berichtet.
Auch wenn Mager das Zepter übergibt, bleibt er dem Verband in seiner Funktion als zweiter stellvertretender Verbandsvorsteher erhalten. Ein zentrales Anliegen seiner Amtszeit war die strategische Erweiterung des Verbandsgebiets über Ländergrenzen hinweg bis zur Elbe. Der Zweckverband fokussierte sich zudem auf die Förderung des Biotopverbunds entlang der Grenze zu Mecklenburg-Vorpommern durch ein Drittmittelprojekt, welches den zum Teil noch verschwundenen Naturräumen neues Leben einhauchte. Flächen wurden gesichert, Eigentümer beraten und Maßnahmen zur Biotopvernetzung umgesetzt. Die intensive Zusammenarbeit mit den Landkreisen und dem WWF unterstricht den nachhaltigen Ansatz des Verbands.
Eine Vision für den Naturschutz
Tino Schomann, der neue Verbandsvorsteher, hat bereits klar gemacht, dass die grenzübergreifende Zusammenarbeit und der praktische Naturschutz in Zeiten des Artensterbens und des Klimawandels von entscheidender Bedeutung sind. „Natur kennt keine politischen Grenzen“, stellte er klar, und bringt damit ein wichtiges Credo in die wichtige Arbeit des Verbands ein. Der Zweckverband ist nicht nur ein Rückzugsort für bedrohte Arten, sondern nimmt auch eine zentrale Rolle als Eigentümer von Naturschutzflächen an der Grenze zwischen Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern ein, so Regierung-MV.
Die Region um die ehemalige innerdeutsche Grenze, die mittlerweile als UNESCO-Biosphärenreservat anerkannt ist, hat sich zu einem Lebensraum für Rinder, Kraniche und Rothirsche entwickelt. Anke Hollerbach, die Leiterin des Biosphärenreservatsamtes Schaalsee-Elbe, hebt hervor, dass dieser Ort nicht nur ökologisch wertvoll ist, sondern ebenfalls einen hohen Wohn- und Arbeitswert bietet.
Aktive Projektarbeit für die Natur
Doch die Aufgaben des Zweckverbandes gehen über den bloßen Naturschutz hinaus. Es gilt, Natur- und Erinnerungskultur zu verbinden, denn einige Flächen des Verbandes liegen auf ehemaligen Hoflagen, die während der Grenzsicherung der DDR abgerissen wurden. Ein Gedenkstein in Neuhof erinnert an die Geschichte der Region. So wird beim Besuch der Aussichtstürme und der Naturschutzflächen der Blick auf die wechselvolle Vergangenheit und die gegenwärtigen Naturprojekte lebendig.
Insgesamt leistet der Zweckverband Schaalsee-Landschaft seit nahezu 35 Jahren einen wertvollen Beitrag zum Arten- und Klimaschutz auf kommunaler Ebene. Vor dem Hintergrund des Klimawandels und der globalen Herausforderungen im Naturschutz arbeitet der Verband in einem Netzwerk von internationalen Partnerschaften, da sich zeigt, dass die Probleme der Natur häufig grenzüberschreitend sind. Initiativen und die Zusammenarbeit über Nationen hinweg sind zum Wohle der Umwelt unerlässlich, wie auch das Bundesamt für Naturschutz betont.
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Ort | Ludwigslust-Parchim, Deutschland |
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