IG BAU fordert dringend Wasser- und Sonnenschutz für freie Arbeiter!
IG BAU fordert dringend Wasser- und Sonnenschutz für freie Arbeiter!
Mecklenburgische Seenplatte, Deutschland - In Köln wird die Stimme der IG BAU laut: Die Gewerkschaft fordert seit kurzem verstärkten Wasser- und Sonnenschutz für Arbeiter, die unter freiem Himmel tätig sind. Angesichts der ansteigenden Temperaturen und der schädlichen Auswirkungen von UV-Strahlung auf die Haut, richtet sich der Aufruf speziell an Unternehmen in der Region um die Mecklenburgische Seenplatte, effektive Schutzkonzepte zu entwickeln, um die Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten zu gewährleisten, die häufig den Elementen ausgesetzt sind. Laut wir-sind-mueritzer.de sind besonders betroffene Berufsgruppen Bauarbeiter, Dachdecker, Garten- und Landschaftsbauer sowie Erntehelfer.
Ein gutes Sonnenschutz-Programm sollte mehrere Punkte beherzigen. Die IG BAU empfiehlt, regelmäßige Trinkpausen von 15 bis 20 Minuten einzuführen, bei denen jeder Arbeiter ein volles Glas Wasser erhält. Auch die Verwendung von Sonnencreme mit einem hohen Lichtschutzfaktor von mindestens 50 und das Nachcremen alle zwei Stunden sind entscheidend. Arbeitgeber sollten ihren Beschäftigten nicht nur ausreichend Wasser zur Verfügung stellen, sondern auch Sonnencreme bereitstellen, um die Gefahren der Sonneneinstrahlung zu minimieren.
Gesundheitliche Risiken und Schutzmaßnahmen
Die Gefahr, die von UV-Strahlung ausgeht, ist nicht zu unterschätzen. Wie igbau.de berichtet, erkranken in Deutschland jährlich rund 200.000 Menschen an Hautkrebs, wobei bereits ab März die UV-Strahlung zur Gefährdung wird. Besonders gefährdet sind Beschäftigte im Freien, darunter auch viele, die in der Bauwirtschaft arbeiten. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass einige dieser Berufe, wie Dachdecker und Maurer, signifikant höhere Hautkrebsverdachtsfälle aufweisen.
Bereits 2015 wurden Plattenepithelkarzinom und multiple aktinische Keratosen als Berufskrankheit anerkannt. Arbeitgeber sind dazu verpflichtet, Gefährdungsbeurteilungen durchzuführen und entsprechende Schutzmaßnahmen zu implementieren. Hierzu zählen auch einfache technische Lösungen wie Wetterschutzzelte und Sonnensegel, die für notwendigen Schatten während der heißesten Tagesstunden sorgen.
Zusätzliche Empfehlungen und gesetzliche Vorgaben
Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) hebt hervor, dass die UV-Strahlung von der Sonne seit 2012 als Humankarzinogen der Gruppe I eingestuft ist, was die Dringlichkeit von Schutzmaßnahmen weiter unterstützt. Laut baua.de sind ca. 2 bis 7 Millionen Beschäftigte in Deutschland einem hohen Risiko ausgesetzt, an Hautkrebs zu erkranken.
Deshalb sollten Arbeitgeber nicht nur persönliche Schutzausrüstung, wie luftdurchlässige Bauarbeiterhelme mit Nackenschutz und UV-blockierende Kleidung, zur Verfügung stellen, sondern auch eine Kultur des Schutzes fördern. Eine erweiterte Mittagspause zur Mittagszeit kann helfen, die Belastung durch UV-Strahlung zu reduzieren. Der UV-Index, der anzeigt, ab wann Maßnahmen zum Schutz ergriffen werden sollten, ist dabei ein wichtiges Hilfsmittel.
Die Initiative der IG BAU macht deutlich, dass es an der Zeit ist, nicht nur voneinander zu hören, sondern auch aktiv zu handeln. Denn jeder Tag, den Arbeiter ohne angemessenen Schutz im Freien verbringen, kann langfristige Folgen für die Gesundheit haben. Es liegt also an den Unternehmen, ein gutes Händchen bei der Umsetzung von Schutzmaßnahmen zu zeigen und so einen wertvollen Beitrag zur Gesundheit ihrer Beschäftigten zu leisten.
Details | |
---|---|
Ort | Mecklenburgische Seenplatte, Deutschland |
Quellen |
Kommentare (0)