Festival Jamel rockt den Förster : Landkreis kritisiert Gerichtsurteil!
Festival Jamel rockt den Förster : Landkreis kritisiert Gerichtsurteil!
Gägelow, Deutschland - In ein paar Wochen, genauer gesagt am 22. und 23. August 2025, wird in der kleinen Gemeinde Jamel erneut ein Zeichen gegen Rechtsextremismus gesetzt. Das mittlerweile bekannte Musik- und Demokratie-Festival „Jamel rockt den Förster“ läutet damit seine nächste Runde ein. Allerdings gibt es einige Aufregung im Vorfeld, die die lokalen Behörden und die Veranstalter in Atem hält. NDR berichtet, dass das Festival zum ersten Mal als Versammlung durchgeführt wird, was mögliche Auflagen zur Folge haben könnte.
Die Ursprünge dieses gegen Rechts gerichteten Festivals reichen bis ins Jahr 2007 zurück. Horst und Birgit Lohmeyer haben es ins Leben gerufen, um dem Einfluss der Neonazis in der Region entgegenzuwirken. In einer Gegend, in der laut Angaben 95 Prozent der Bewohner Nazis sind, ist ihr Engagement umso bemerkenswerter. Die Lohmeyers wurden für ihren Einsatz sogar mit dem Verdienstorden des Landes Mecklenburg-Vorpommern ausgezeichnet, was ihre unermüdliche Arbeit für Demokratie und Toleranz unterstreicht.
Rechtliche Auseinandersetzungen
Die Politik nimmt jedoch eine herausfordernde Wendung. Der Landkreis Nordwestmecklenburg, vertreten durch Landrat Tino Schomann (CDU), zeigt sich irritiert über die jüngste Entscheidung des Verwaltungsgerichts Schwerin. Diese Entscheidung fiel zugunsten der Veranstalter und führte zu einer Beschwerde des Landkreises. Die rechtlichen Auseinandersetzungen drehten sich anfänglich um eine Pacht von etwa 8.000 Euro für Parkplätze, die die Gemeinde Gägelow gefordert hatte. LTO berichtete, dass das Gericht es als nicht genügend glaubhaft erachtete, dass diese Gebühr den Verein erheblich belasten würde.
Die Behörden hatten auch Bedenken geäußert, ein Alkoholverbot sowie das Verbot von Glasflaschen einzuführen, was von den Veranstaltern abgelehnt wurde. Das Verwaltungsgericht stellte fest, dass es an ausreichenden Belegen für mögliche Gefahren durch diese Maßnahmen fehle. So steht es zu hoffen, dass sich die Situation vor dem Festival nicht weiter zuspitzt und die Vorbereitungen reibungslos ablaufen können.
Ein Festival mit großer Nachfrage
Das Festival hat ein durchweg positives Echo erzeugt und die Nachfrage nach Tickets überschreitet die Kapazitäten bei Weitem. Im vergangenen Jahr begeisterten Künstler wie die Fantastischen Vier und Olli Schulz die Besucher. Dieses Jahr erwartet man nicht nur Musikliebhaber, sondern auch zahlreiche Aktivisten und Engagierte, die gemeinsam ein Zeichen für Toleranz setzen wollen.
Obwohl der rechtliche Streit um die Gebühren und Auflagen noch nicht beigelegt ist, bleibt die Hoffnung, dass das Festival „Jamel rockt den Förster“ wie gewohnt viele Menschen anziehen wird. Schließlich geht es nicht nur um Musik, sondern um die Stärkung von Werten, die unserer Gesellschaft gut tun – Toleranz, Demokratie und ein klares Nein zu Extremismus.
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Ort | Gägelow, Deutschland |
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