Rassismus an Schulen in MV: Alarmierende Zahl extremistischer Vorfälle!

Rassismus an Schulen in MV: Alarmierende Zahl extremistischer Vorfälle!

Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland - In Mecklenburg-Vorpommern zieht sich ein beunruhigendes Muster durch die Schulen: Rassistische Vorfälle nehmen zu. Die Zahlen sind alarmierend. In den letzten zehn Jahren ist die Anzahl der gemeldeten Vorfälle an öffentlichen Schulen erheblich gestiegen. Laut dem Bildungsministerium gab es im Schuljahr 2023/2024 allein 100 Fälle mit mutmaßlich extremistischem Hintergrund – im Schuljahr 2014/2015 gab es dagegen keinen einzigen. Diese Entwicklung wirft Fragen auf und bringt den Handlungsbedarf ans Licht. Besonders deutlich wird dies in Bezug auf Kennzeichen und Propagandamittel verfassungswidriger Organisationen. Hier stieg die Zahl der Vorfälle von 16 auf 95 innerhalb von nur einem Jahr. Ein Blick auf die aktuellen Erhebungen zeigt, dass im ersten Schulhalbjahr 2024/2025 bereits 38 Fälle mit Kennzeichen und 43 mit extremistischem Hintergrund verzeichnet wurden. n-tv berichtet, dass …

Ein genauerer Blick auf die Statistiken offenbart zudem, dass im Schuljahr 2022/2023 insgesamt 53 Vorfälle mit extremistischem Hintergrund registriert wurden – ein Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Dagegen ist die Zahl der Vorfälle mit extremistischem Hintergrund leicht gesunken, was zeigt, dass die Situation komplex bleibt. Auch die Schulen sind gefordert, denn alle Vorfälle werden schwerpunktmäßig schulaufsichtlich und schulpsychologisch begleitet. Umso mehr wird deutlich, dass ein dichtes Netzwerk zur Unterstützung von Lehrkräften und Schulen nötig ist. Nordkurier berichtet, dass …

Schulerfahrungen: Ein Beispiel von vielen

Eine beispielhafte Geschichte illustriert das Geschehen hautnah: Die siebenjährige Mara, das einzige schwarze Mädchen in ihrer Klasse, wird regelmäßig rassistisch beleidigt. Ihre Schule sieht sich mit der Herausforderung konfrontiert, nicht nur die Schüler zu schützen, sondern auch auf das Wohlbefinden aller Beteiligten zu achten. In diesem Kontext äußert die Schuldirektorin, das N-Wort nicht als Schimpfwort zu betrachten, was Mara und ihrer Mutter das Gefühl gibt, im Stich gelassen zu werden. Solche Vorfälle sind leider keine Einzelfälle, sie ziehen eine hohe Dunkelziffer hinter sich her, wie Berichte zeigen. Tagesschau berichtet, dass …

Ein alarmierendes Muster lässt sich auch bundesweit erkennen: Laut einer Umfrage von Lehrerverbänden fühlen sich viele Pädagogen im Umgang mit rechtsextremen Äußerungen unsicher. Hier sind vor allem die sozialen Medien nicht zu vernachlässigen, die einen problematischen Zugang zu extremistischen Inhalten für Jugendliche bieten können. Fachleute und die Kultusministerkonferenz empfehlen, dass Lehrer „kontroverse Themen im Unterricht behandeln, ohne ihre politische Meinung aufzudrängen“. In einer Zeit, in der Demokratiebildung mehr denn je gefordert wird, wird klar: Um den Herausforderungen gerecht zu werden, sollten diese Themen fester Bestandteil im Lehramtsstudium sein.

Schlussfolgerung und Ausblick

Die aktuelle Situation ist größtenteils das Ergebnis eines längeren Prozesses und hat bereits die Politik auf den Plan gerufen. Die Schweriner Koalition hat sich klar zu einer Null-Toleranz-Politik gegenüber Gewalt, Extremismus und Antisemitismus bekannt und möchte Maßnahmen ergreifen, um diesen Problemen Herr zu werden. Es bleiben viele Herausforderungen, doch Initiativen wie „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ zeigen, dass sich zahlreiche Schulen aktiv gegen Diskriminierung und Rassismus einsetzen. Umso wichtiger ist es, dass Lehrer, Schüler und Eltern gemeinsam an der Schaffung eines respektvollen Schulklimas arbeiten.

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OrtMecklenburg-Vorpommern, Deutschland
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