Großes Interesse am Tag des Bevölkerungsschutzes in Rostock!

Großes Interesse am Tag des Bevölkerungsschutzes in Rostock!

Rostock, Deutschland - Am vergangenen Samstag, dem 12. Juli 2025, fand auf der Haedgehalbinsel am Rostocker Warnowufer der mittlerweile dritte bundesweite Tag des Bevölkerungsschutzes statt. Unter dem Motto „Wasser – Ressourcen nutzen, Risiken meistern“ hatten interessierte Bürger:innen die Möglichkeit, sich über die vielfältigen Aspekte des Katastrophenschutzes zu informieren. Trotz trüber Wetterlage strömten zahlreiche Besucher zu der Veranstaltung, um sich beraten zu lassen und mehr über Notfallmaßnahmen zu erfahren.

Einen besonderen Höhepunkt bildete der Abschied des Einsatzschiffs „Bamberg“ der Bundespolizei, der um 14:30 Uhr von der Polizei-Band „Lucky Cops“ musikalisch begleitet wurde. Das beeindruckende Schiff ist 86 Meter lang und seit 2019 im Einsatz. Es kann bis zu 14 Tage autark operieren und übernimmt wichtige Aufgaben wie die Seenotrettung, die Überwachung von Verschmutzungen sowie den Schutz maritimer Infrastruktur. Auch die Begleitung russischer Tanker fällt in seinen Verantwortungsbereich. Bemerkenswert ist, dass das Schiff über Flugdecks für Hubschrauber verfügt und Schnellboote der GSG 9 transportieren kann.

Die Rolle des Bevölkerungsschutzes

Der Bevölkerungsschutz in Deutschland wird durch das Gesetz über den Zivilschutz und die Katastrophenhilfe des Bundes (ZSKG) geregelt. Dieser umfasst alle Aufgaben und Maßnahmen des Bundes sowie der Länder und Kommunen im Katastrophenschutz. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), eine Behörde des Bundesministeriums des Innern, ist für die Umsetzung zentraler Aspekte des Zivilschutzes verantwortlich. Ziel ist es, die Zivilbevölkerung vor kriegsbedingten Gefahren und Katastrophen zu schützen. Dazu zählen Selbstschutz, Warnungen, Schutzbau und verschiedene Maßnahmen zur Gefahrenabwehr und Gesundheit.

Im Rahmen des Bevölkerungsschutzes kommen auch zahlreiche ehrenamtliche Organisationen wie das Technische Hilfswerk, das Deutsche Rote Kreuz, die Malteser und die Johanniter zum Einsatz. Diese Organisationen tragen zur operativen Durchführung bei und sind unersetzlich, wenn es darum geht, im Schadensfall schnelle und effiziente Hilfe zu leisten. So wird die Bevölkerung bei Katastrophen von nationaler Tragweite durch das BBK, die Bundespolizei und die Bundeswehr unterstützt, was die Wichtigkeit der Kooperation zwischen verschiedenen Akteuren unterstreicht.

Herausforderungen und Zukunftsperspektiven

Innenminister Christian Pegel betonte in seiner Ansprache die Herausforderungen, die der Klimawandel für den Bevölkerungsschutz mit sich bringt. Extreme Wetterereignisse wie Unwetter, Hochwasser oder Stürme erforderten nachhaltige Strategien und eine starke Vernetzung der zuständigen Behörden. Der Bevölkerungsschutz müsse sich diesen Risiken stellen und die Bevölkerung im besten Fall schon im Vorfeld für Gefahren sensibilisieren.

Zusätzlich stellte die BDBOS, zuständig für den Digitalfunk der Sicherheitsbehörden, ihre Pläne vor. Ein gesichertes und verschlüsseltes Funknetz soll die hohe Verfügbarkeit gewährleisten, unabhängig vom allgemeinen Mobilfunknetz. In Deutschland gibt es etwa 5.000 Basisstationen für dieses Netzwerk, allein rund 100 in Mecklenburg-Vorpommern. Geplant ist der Aufbau eines Informationsverbundes zur besseren Integration bestehender Netze, was einen weiteren Schritt in Richtung effektiven Katastrophenschutz darstellt.

Der bundesweite Tag des Bevölkerungsschutzes verdeutlichte, wie wichtig es ist, dass sich Bevölkerung und Vertreter:innen von Behörden und Organisationen zusammenschließen, um gemeinsam für die Sicherheit zu sorgen. Es bleibt zu hoffen, dass die gewonnenen Erkenntnisse und die gelebte Solidarität auch in Zukunft fruchtbar bleiben.

Details
OrtRostock, Deutschland
Quellen

Kommentare (0)