NDR besucht Rostocker Wasserspringerclub: Ein Verein kämpft um Zukunft!

NDR besucht Rostocker Wasserspringerclub: Ein Verein kämpft um Zukunft!

Rostock, Deutschland - Am 19. Juni werden die Moderatoren Julia Westlake und Philipp Schmid im Rahmen der Programmaktion „VEREINt im Norden“ des Norddeutschen Rundfunks (NDR) den Wasserspringerclub Rostock besuchen. Der Verein hat sich für diese Aktion beworben und wurde ausgewählt, um das ehrenamtliche Engagement im Sport zu würdigen. Dies zeigt, wie wichtig der Verein in der lokalen Sportlandschaft ist. Der Wasserspringerclub Rostock e.V., der seit 25 Jahren besteht, zählt rund 600 Mitglieder, darunter 200 Leistungsspringer. Trainingsintensität ist im Verein hoch: Jüngere Mitglieder trainieren viermal pro Woche, während Kadersportler mehr als 20 Stunden wöchentlich investieren. Etwa die Hälfte der Trainingszeit entfällt auf Trockentraining mit Akrobatik, Dehnungs- und Kraftübungen. Die Erfolge der Athleten sind beeindruckend: Jette Müller nahm an den Olympischen Spielen 2024 teil, und der junge Sportler Finn Awe konnte bei den Junioren-Weltmeisterschaften in Rio gleich zwei Goldmedaillen gewinnen. Der Verein ist der erfolgreichste deutsche Verein in dieser Wettbewerbskategorie, was zeigt, dass hier wirklich etwas Besonderes passiert.

Doch der Wasserspringerclub steht momentan vor einer großen Herausforderung. Die Rostocker Neptun-Schwimmhalle, die als Trainingsstätte dient, wird saniert, und das 25-Meter-Becken bleibt von Sommer 2025 bis April 2026 geschlossen. Das zwingt den Verein, für seine Trainings nach Berlin, Dresden, Halle oder Leipzig auszuweichen. Diese Situation ist für die Vereinsmitglieder, die sich leidenschaftlich dem Wasserspringen widmen, alles andere als einfach. Unter dem Motto des NDR möchte der Verein mit dieser Teilnahme nicht nur auf sich aufmerksam machen, sondern auch Unterstützung für die Bewältigung dieser schwierigen Zeit gewinnen.

Sanierungsprojekte und Förderungen in der Region

Auch die Schwimmhalle in Halle erhält zur gleichen Zeit eine umfangreiche Sanierung. Ministerin Tamara Zieschang übergab kürzlich einen Fördermittelbescheid in Höhe von 546.250 Euro für die Modernisierung, die total etwa 1,4 Millionen Euro kosten dürfte. Knapp zwei Drittel dieser Summe werden über Eigenmittel der Bäder Halle GmbH finanziert. Ziel der Maßnahme ist es, optimale Trainingsbedingungen für Wasserspringer zu schaffen. Die Sanierungsarbeiten an der Neustädter Sprunghalle begannen bereits im Sommer 2023 und sollen bis Ende 2024 abgeschlossen sein. Hier wird unter anderem die Badewassertechnik erneuert und die Filteranlagen überprüft.

Parallel dazu unterstützt die Landesregierung Brandenburg verschiedene Sportanlagen mit im Gesamtumfang von 25 Millionen Euro, unter dem Förderprogramm „Goldener Plan Brandenburg“. Hierbei wird auf die dringenden Investitionsbedarfe der Sportvereine reagiert. Sportministerin Britta Ernst hebt besonders das ehrenamtliche Engagement der Sportvereine hervor, das zur Lebensqualität in den Städten und Dörfern beiträgt. Die bisherige finanzielle Unterstützung beträgt jährlich etwa 6,25 Millionen Euro und richtet sich an Modernisierungen und Neubauten von Sporteinrichtungen.

Diese Entwicklungen zeigen, wie wichtig die Unterstützung für Sportvereine in der Region ist, gerade in Zeiten, in denen viele Institutionen mit Sanierungsarbeiten und finanziellen Herausforderungen konfrontiert sind. Die Bemühungen zur Förderung und Erhaltung von Sportstätten sind ein klarer Indikator dafür, dass der Sport in Deutschland nicht nur eine Frage des Wettbewerbs, sondern auch der Gemeinschaft und des Engagements ist.

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OrtRostock, Deutschland
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