Rostock würdigt Ehrenamt: 74 Cards für engagierte Bürger überreicht!

Rostock würdigt Ehrenamt: 74 Cards für engagierte Bürger überreicht!

Rostock, Deutschland - Am 15. Juni 2025 erstrahlte das Ostseestadion in Rostock in festlichem Glanz, als 74 Ehrenamtscards an engagierte Bürger übergeben wurden. Diese besondere Auszeichnung würdigt das unermüdliche praktische Handeln vieler Frauen und Männer, die sich in der Gemeinschaft stark machen. Unter den glücklichen Empfängern finden sich Aktive aus insgesamt 24 verschiedenen Vereinen, die sich tatkräftig für verschiedene Belange einsetzen. Neu im Club der unterstützenden Organisationen sind die Deutsche Seemannsmission Rostock, die Evangelisch-Lutherische Slütergemeinde Rostock-Dierkow, der Verein Rostock Müllfrei und die Rostocker Singakademie, die frischen Wind in die Ehrenamtslandschaft bringen.

Die Ehrenamtscard, die seit der Einführung im September 2011 ein wahrer Hit ist, kommt mit etlichen Vorteilen: Inhaber genießen drei Jahre lang freien oder ermäßigten Zutritt zu einer Vielzahl von Kultur- und Sportveranstaltungen sowie Vergünstigungen im öffentlichen Nahverkehr. Doch diese Karte wird nicht mal eben so vergeben. Es gibt klare Kriterien, die es zu beachten gilt. Um sich für die Card zu qualifizieren, müssen Antragsteller mindestens 18 Jahre alt sein und nachweislich drei Jahre lang ehrenamtlich mindestens fünf Stunden pro Woche oder 250 Stunden pro Jahr in einer gemeinnützigen Organisation in Rostock aktiv gewesen sein. Das ist eine ganz schön ordentliche Leistung, die da gefordert wird!

Ehrenamtliches Engagement im Aufschwung

Laut einer aktuellen Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) engagiert sich mittlerweile fast jede dritte Person in Deutschland ab 17 Jahren ehrenamtlich, das sind beeindruckende etwa 22 Millionen Menschen. Der Anteil der freiwillig Aktiven liegt inzwischen bei rund 32 Prozent und zeigt einen steilen Anstieg, vor allem auch unter jungen Erwachsenen und Rentnern. Diese positive Entwicklung kann sich sehen lassen und hebt das ehrenamtliche Engagement in der Gesellschaft auf ein neues Level.

Besonders bemerkenswert ist, dass die Generation der 68er, also die Jahrgänge 1941 bis 1954, auch im Rentenalter aktiv bleibt: 29 Prozent dieser Generation sind durchgehend engagiert, während 13 Prozent erst im Ruhestand ein Ehrenamt ausüben oder wieder aufnehmen. Diese Zahlen verdeutlichen, wie wichtig es ist, flexible und niedrigschwellige Angebote für verschiedene Altersgruppen zu schaffen und nicht einfach eine Pflicht zum Engagement einzuführen, wie die Studie vorschlägt.

In Rostock wird das ehrenamtliche Engagement nicht nur gewürdigt, sondern auch tatkräftig unterstützt. Partner wie die Compagnie de Comédie, der Flughafen Rostock-Laage, die Kunsthalle Rostock und der Zoologische Garten Rostock beteiligen sich an der Aktion und bieten zahlreiche Vergünstigungen. Diese Kooperationen sollen noch erweitert werden, um noch mehr Menschen für das Ehrenamt zu begeistern und die Gemeinschaft voranzubringen.

Zusammengefasst lässt sich sagen: Das Ehrenamt in Rostock ist nicht nur ein Fundament für ein funktionierendes Miteinander, sondern erfährt durch Initiativen wie die Ehrenamtscard auch die verdiente Anerkennung. Der Schritt zur Würdigung ist eine wertvolle Motivation für viele, die sich für ihre Stadt und ihre Mitmenschen einsetzen. Rostock zeigt, dass hier ein gutes Händchen für gemeinschaftliches Engagement im Spiel ist. Immer mehr Bürger sind bereit, etwas zu geben – eine Entwicklung, die aufhorchen lässt und Rückenwind für viele kommende Projekte gibt.