Wohnraummangel in Rostock: Bürger fordern dringend Lösungen!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Rostock diskutiert Wohnraummangel: NDR Talk beleuchtet Mietpreise, Bauvorhaben und Lösungen für Familien und Studierende.

Rostock diskutiert Wohnraummangel: NDR Talk beleuchtet Mietpreise, Bauvorhaben und Lösungen für Familien und Studierende.
Rostock diskutiert Wohnraummangel: NDR Talk beleuchtet Mietpreise, Bauvorhaben und Lösungen für Familien und Studierende.

Wohnraummangel in Rostock: Bürger fordern dringend Lösungen!

In Rostock brodelt es, wenn es um das Thema Wohnraum geht – und das nicht nur auf dem Papier. Am 27. Oktober 2025 fand in der Kunsthalle der NDR Talk vor Ort statt, bei dem sich rund 150 Gäste mit den drängenden Fragen zum Wohnraummangel in der Stadt auseinandersetzten. Im Vordergrund stand die klare Forderung: Die Mieten müssen sinken! Denn der Mangel an bezahlbarem Wohnraum macht es Familien, Studierenden, Fachkräften und Senioren zunehmend schwer, ein Zuhause zu finden.

Besonders herausfordernd ist die Situation für größere Familien, die auf der Suche nach passenden Wohnungen sind, aber kaum fündig werden. Auch die über 65-Jährigen haben Schwierigkeiten, altersgerechten Wohnraum zu finden. Die anwesenden Bürgerinnen und Bürger machten deutlich, dass insbesondere kleine Einraumwohnungen für Studierende gefragter denn je sind. Ein weiterer Punkt, der die Gemüter erhitzte: Die steigenden Baukosten für Neubauten. Diese resultieren aus den Anforderungen an Klimaschutz und Brandschutz sowie aus Inflation, Bürokratie und Lohnsteigerungen.

Aktuelle Mietpreise und Entwicklungen

Mit dem neuen qualifizierten Mietspiegel, der seit dem 1. Mai 2024 gültig ist, versucht die Stadt eine gewisse Transparenz auf den Wohnungsmarkt zu bringen. Dieser basiert auf einer statistischen Marktanalyse und wird von einem Institut für Wohnen und Stadtentwicklung erstellt. Wer sich fragt, wo die Mieten in Rostock stehen, wird im aktuellen Mietspiegel fündig. Die durchschnittlichen Mietpreise betragen jetzt 7,13 Euro pro Quadratmeter, was einen Anstieg von 0,88 Euro im Vergleich zum letzten Mietspiegel 2021 bedeutet. Die Mietpreisbremse, die seit Oktober 2018 gilt, begrenzt Mieterhöhungen bei Wiedervermietung auf maximal 10 Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete. Innerhalb von drei Jahren dürfen die Mieten höchstens um 15 Prozent steigen.

Die Stadtverwaltung hat sich auch Gedanken über geplante Bauvorhaben gemacht. So sollen am südlichen Rand der Stadt im Projekt „Groter Pohl“ etwa 1.000 neue Wohnungen entstehen. Im „Warnowquartier“ im Dierkower Süden soll es sogar rund 2.000 Wohnungen, Werkstätten und Begegnungsorte geben. Die erfolgreiche Schaffung dieser Wohnmöglichkeiten könnte zur Milderung des Lebensraummangels beitragen. Was die Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger betrifft, die Einblicke in die Stadtteilentwicklung gab, äußerte sie realistische Einschätzungen: Günstige Mieten im Warnowquartier scheinen eher unwahrscheinlich.

Die Zukunft des Wohnraums in Rostock

Die erschwerenden Umstände bei der Stadtteilentwicklung zeigen, dass Rostock nicht viel Zeit hat, um Lösungen für den Wohnraummangel zu finden. Eine kürzlich durchgeführte Umfrage unter 1.139 Rostockern ergab, dass fast alle der Meinung sind, dass die Mietpreise gesenkt und neuer Wohnraum geschaffen werden muss. Vorschläge aus dem Publikum, wie etwa die Unterstützung älterer Menschen beim Umzug in kleinere Wohnungen, um Platz für Familien zu schaffen, zeigen, dass die Bürger aktiv an der Lösung von Problemen interessiert sind. Der Anstieg der Pro-Kopf-Wohnfläche seit 1991 hat die Bau- und Wohnkosten zusätzlich in die Höhe getrieben.

Der Wohnungsmarkt in Rostock ist somit ein Spiegelbild der Herausforderungen, vor denen viele Städte aktuell stehen. Angesichts der gleichzeitigen Erfordernisse an Umweltschutz und Wohnraumschaffung bleibt abzuwarten, welche Schritte die Stadtverwaltung in Zukunft ergreifen wird. Klar ist: Es muss dringend gehandelt werden, damit die Rostocker endlich wieder ein gutes Händchen beim Finden ihres passenden Zuhauses haben.

weiterführende Infos sind auch in dem NDR Artikel sowie im Rathaus Rostock nachzulesen.