Mühlhausen kämpft für Bäder: 24-Stunden-Schwimmen als Zeichen gesetzt!

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Am 28.10.2025 fand in Mühlhausen ein 24-Stunden-Schwimmen statt, um Thüringer Bäder zu erhalten und ihre Finanzierung zu sichern.

Am 28.10.2025 fand in Mühlhausen ein 24-Stunden-Schwimmen statt, um Thüringer Bäder zu erhalten und ihre Finanzierung zu sichern.
Am 28.10.2025 fand in Mühlhausen ein 24-Stunden-Schwimmen statt, um Thüringer Bäder zu erhalten und ihre Finanzierung zu sichern.

Mühlhausen kämpft für Bäder: 24-Stunden-Schwimmen als Zeichen gesetzt!

In der Thüringentherme Mühlhausen sorgte das diesjährige 24-Stunden-Schwimmen für ein echtes Fest der Gemeinschaft. Über 100 Teilnehmende, darunter Kinder, Senioren, Leistungssportler und Menschen mit Beeinträchtigungen, schwammen nicht nur um die Wette, sondern auch, um ein starkes Zeichen für den Erhalt der Thüringer Bäderlandschaft zu setzen. Organisiert wurde diese Initiative vom 1. Schwimm- und Gesundheitssportverein Mühlhausen e. V., und sie traf auf eine breite Unterstützung in der Bevölkerung.

Dr. Johannes Bruns, der Oberbürgermeister von Mühlhausen, hob die immense Bedeutung von Hallenbädern für die Gesundheit, den sozialen Zusammenhalt und das Erlernen des Schwimmens in seiner Eröffnungsansprache hervor. “Bäder sind nicht nur Freizeitstätten, sondern auch ein wichtiger Teil unserer Gemeinschaft”, betonte Bruns. Er wies darauf hin, dass die Finanzierung dieser Einrichtungen zunehmend herausfordernd wird, bedingt durch steigende Betriebskosten für Energie, Personal und Material.

Herausforderungen der Bäderfinanzierung

In der aktuellen Diskussion um Hallenbäder wird deutlich, dass diese Einrichtungen nicht nur als Sportstätten, sondern auch als wichtiger Ort der sozialen Daseinsvorsorge betrachtet werden. Treffpunkt Kommune informiert, dass die Instandhaltung und der Betrieb von Hallenbädern eine kostspielige Angelegenheit für die Kommunen darstellen. Diese Bäder brauchen nicht nur eine sorgfältige Planung, sondern auch regelmäßige Wartung, um den sicherheitstechnischen Vorgaben gerecht zu werden, die durch die Bauministerkonferenz festgelegt sind.

Die Stadt Mühlhausen appelliert daher an die Landesregierung, mehr Verantwortung zu übernehmen und eine langfristige, verlässliche Finanzierung sicherzustellen. Alarmierend ist auch die Tatsache, dass Hallenbäder keine Gewinne erwirtschaften sollen; vielmehr müssen sie einen gesellschaftlichen Nutzen erbringen, so Bruns weiter.

Fördermöglichkeiten und Sanierungsbedarf

Um den Sanierungsbedarf und künftige Verbesserungen zu adressieren, stehen verschiedene Fördermöglichkeiten zur Verfügung. Der Bund hat im Jahr 2023 400 Millionen Euro für die energetische Sanierung kommunaler Einrichtungen bereitgestellt. Diese Mittel stammen aus dem Bundesprogramm “Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur” (SJK) und dem Klima- und Transformationsfonds. Eine solide finanzielle Basis ist hierbei entscheidend, um Hallenbäder auf einen modernen Standard zu bringen.

Ein wichtiges Ziel dieser Förderungen besteht darin, die energetische Effizienz der Gebäude zu erhöhen. So können Städten und Gemeinden sowohl die Betriebskosten senken als auch zur Erreichung von Klimazielen beitragen. Dazu gehört auch die Durchführung von energetischen Sanierungen, die durch das BAFA unterstützt werden können. Diese Förderungen betreffen unter anderem den Austausch von Fenstern, Dämmung und die technische Gebäudeausstattung – ein wichtiger Schritt, um dem zukunftsorientierten Anspruch an öffentliche Schwimmbäder gerecht zu werden.

Mit diesen Initiativen wird klar, dass die Zukunft der Thüringer Bäderlandschaft in der Hand von Politik und Gesellschaft liegt. Nur gemeinsam kann sichergestellt werden, dass die Hallenbäder als lebenswichtige Einrichtungen für alle Bürgerinnen und Bürger erhalten bleiben.