Schweriner Fernsehturm verliert Höhe: Dom wieder das höchste Bauwerk!

Der Schweriner Fernmeldeturm wurde am 14. August 2025 um 9,68 Meter gekürzt, wodurch der Dom wieder höchste Bauwerk der Stadt ist.

Der Schweriner Fernmeldeturm wurde am 14. August 2025 um 9,68 Meter gekürzt, wodurch der Dom wieder höchste Bauwerk der Stadt ist.
Der Schweriner Fernmeldeturm wurde am 14. August 2025 um 9,68 Meter gekürzt, wodurch der Dom wieder höchste Bauwerk der Stadt ist.

Schweriner Fernsehturm verliert Höhe: Dom wieder das höchste Bauwerk!

Am Donnerstagmorgen wurde der Schweriner Fernmeldeturm, ein markantes Wahrzeichen der Stadt, um stolze 9,68 Meter gekürzt. Diese Maßnahme fand im Zeitraum von 7.30 bis 8.30 Uhr statt und verlief, wie die Nordkurier berichtete, reibungslos. Der Rückbau der veralteten Technik in der Turmspitze wurde fachgerecht mit einem Hubschrauber durchgeführt, und die Entscheidung für den frühen Start fiel aufgrund der günstigen Wetterbedingungen.

Wie die DFMG Deutsche Funkturm GmbH bekannt gab, erreicht der Turm nun eine Höhe von 116 Metern, nachdem er zuvor 125,68 Meter maß. Damit ist der Schweriner Dom, mit 117,5 Metern, nun wieder das höchste Gebäude der Landeshauptstadt. Der Fernmeldeturm wurde in den 1960er-Jahren erbaut und am 1. Juli 1964 in Betrieb genommen.

Technische Modernisierung

Die Technik in der Turmspitze war nicht mehr zeitgemäß und wurde nicht mehr benötigt. Die Funkdienste, die zuvor im GFK-Zylinder, dem obersten Teil des Turms, untergebracht waren, senden nun vom benachbarten Sendemast. Dies stellt sicher, dass die Medien- und Kommunikationsversorgung durch die Rückbauarbeiten nicht beeinträchtigt wird. Der Fernmeldeturm bleibt für die Richt- und Mobilfunkdienste essenziell, auch wenn die Schritte zur Modernisierung des Turms angesichts des technischen Fortschritts längst überfällig waren.

Der Rückbau des GFK-Zylinders wurde in Absprache mit dem Landesamt für Kultur und Denkmalpflege genehmigt. Diese baulichen Veränderungen sind Ausdruck der Anpassung an die sich wandelnden technologischen Anforderungen und der Entwicklung des Kommunikationssektors, insbesondere seit der Privatisierung der Postunternehmen im Jahr 2002, als die DFMG die Verantwortung für viele dieser wichtigen Infrastrukturprojekte übernahm.

Ein Blick in die Geschichte

Der Schweriner Fernmeldeturm ist nicht nur ein technisches Bauwerk, sondern spiegelt auch die Entwicklung der Funktechnik im 20. Jahrhundert wider. Historisch gesehen wurde der erste Fernsehturm in Deutschland 1935, mit dem Berliner Funkturm, errichtet. Seitdem haben sich etwa 300 ähnliche Türme in Deutschland etabliert. Gebaut wurden sie meist als Stahlfachwerktürme oder in anderen hochmodernen Baustilen, wie etwa dem Beispiel des Stuttgarter Fernsehturms, der 1956 als erster in Stahlbeton errichtet wurde.

Aktuell ist der Fernmeldeturm in Schwerin zwar nicht mehr das höchste Gebäude der Stadt, doch er bleibt ein wichtiger Bestandteil der Infrastruktur und der Technik der Region, die von den ständigen Fortschritten im Bereich der Funktechnologie abhängig sind, wie auch die DFMG deutlich macht.

Die Aussichtsplattform und das Restaurant des Turms sind zwar seit Jahren nicht mehr öffentlich zugänglich, dennoch bleibt der Fernmeldeturm ein Symbol für Schwerins technische Entwicklung und seine Geschichte. Und trotz der Herausforderungen, mit denen er konfrontiert war, steht er weiterhin hoch im Kurs als unverzichtbare Kommunikationsdrehscheibe in der Stadt.