Harzer Gastgewerbe kämpft: Ausländische Fachkräfte dringend gesucht!

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Der Harz kämpft mit Arbeitskräftemangel im Gastgewerbe, setzt zunehmend auf ausländische Fachkräfte für Saison und Qualität.

Der Harz kämpft mit Arbeitskräftemangel im Gastgewerbe, setzt zunehmend auf ausländische Fachkräfte für Saison und Qualität.
Der Harz kämpft mit Arbeitskräftemangel im Gastgewerbe, setzt zunehmend auf ausländische Fachkräfte für Saison und Qualität.

Harzer Gastgewerbe kämpft: Ausländische Fachkräfte dringend gesucht!

Der Harz – ein beliebtes Reiseziel für Wanderfreunde und Erholungssuchende – kämpft aktuell mit einem drängenden Problem: dem Mangel an einheimischen Arbeitskräften im Gastgewerbe. Trotz der jährlich anreisenden Tausende Urlauber ist die Situation für Hotels und Restaurants angespannt. Viele Betriebe müssen zunehmend auf ausländische Mitarbeiter zurückgreifen, um den Betrieb aufrechtzuerhalten. Wie die News38 berichtet, haben sich die Verhältnisse in den letzten Jahren merklich verändert. Der Anteil ausländischer Arbeitskräfte im Gastgewerbe hat erheblich zugenommen und ist höher als in anderen Sektoren.

Eine Umfrage zeigt, dass EU-Bürger*innen sich innerhalb der Gemeinschaft frei bewegen und arbeiten können, während für Nicht-EU-Bürger spezifische Zugangsvoraussetzungen gelten. Die Anwerbung dieser Arbeitskräfte gestaltet sich jedoch oft schwierig – Visa-Verfahren sind langwierig, was dazu führen kann, dass Betriebe nicht rechtzeitig öffnen können. Dies hat wiederum Auswirkungen auf die touristische Saison, die im Harz immer ein guter Geschäftsgarant sein sollte.

Die Herausforderung der Fachkräfte

Der Fachkräftemangel ist nicht nur ein regionales Problem, sondern betrifft die gesamte Branche in Deutschland. Laut einer aktuellen Studie des IW Köln fehlten im Juni 2024 im Hotel- und Gastgewerbe gut 8.800 Fachkräfte – ein besorgniserregender Rückgang, der jedoch im Vergleich zum Vorjahr eine Verbesserung darstellt. Im Jahr 2023 betrug die Fachkräftelücke noch über 16.000. Dennoch wird die Situation als prekär beschrieben, da viele Betriebe unter Zeitdruck und steigenden Kosten leiden. Neben der Personalsuche bleibt auch die wirtschaftliche Lage angespannt: Hotels und Restaurants verzeichneten im ersten Halbjahr 2024 einen Umsatzrückgang von knapp 11 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dies hat auch zu einem gesunkenen Gewinn von 22 Prozent geführt, was die Bereitschaft zur Anwerbung ausländischer Fachkräfte verstärkt, um Engpässe zu überbrücken, wie die Tagesschau feststellt.

Ein Problem bleibt dabei die längerfristige Bindung der ausländischen Arbeitskräfte, denn viele entscheiden sich nach kurzer Zeit, in größere Städte zu ziehen, wo die Lebensqualität und die Verdienstmöglichkeiten oft besser sind. Trotzdem haben sich in vielen Regionen, wie etwa an der Nordseeküste, neue Möglichkeiten eröffnet. Auf den ostfriesischen Inseln beispielsweise stellt mehr als jeder zweite Mitarbeitende im Gastgewerbe einen ausländischen Beschäftigten dar, wobei die Herkunft der Arbeitskräfte oft variiert.

Papas Role und Zukunft hinten und vorne

Zusätzlich zeigt sich in der Branche eine bemerkenswerte Tendenz: Immer häufiger setzen Betriebe auf ungelernte Kräfte und bereitete Speisen, um den Anforderungen weiterhin gerecht zu werden. Die Ursachen für diese Entwicklung liegen in der starken Konkurrenz um Fachkräfte und der ständigen Notwendigkeit, flexibel auf Marktentwicklungen zu antworten. Die Anwerbung ausländischer Arbeitskräfte ist hier entscheidend, und der Harz ist nicht allein. In vielen Orten wird aktiv Unterstützung von der Landesregierung bei der Anwerbung geboten, etwa durch Partnerschaften mit Ländern wie Marokko.

Insgesamt ist der Arbeitsmarkt im Gastgewerbe weiterhin einen kritischen Punkt. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Branche anpassen und welche Maßnahmen ergriffen werden können, um die dringend benötigten Arbeitskräfte langfristig zu gewinnen und zu halten. Der Harz muss kämpfen, um die ahnungslose Urlaubsidylle nicht in eine prekäre Realität zu verwandeln.