Sechs Linksextremisten wegen brutalen Überfalls auf Thor-Steinar-Laden angeklagt

Sechs Linksextremisten wegen brutalen Überfalls auf Thor-Steinar-Laden angeklagt

Schwerin, Deutschland - Sechs Personen stehen im Mittelpunkt eines massiv aufsehenerregenden Verfahrens, das die Bundesanwaltschaft ins Rollen brachte. Bei den Beschuldigten handelt es sich um vier Frauen und zwei Männer, die verdächtigt werden, einer militanten linksextremistischen Vereinigung anzugehören. Ihnen wird unter anderem Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung und versuchter Mord vorgeworfen, wie Ostsee-Zeitung berichtet.

Demnach sollen die Verdächtigen ihre Taten im April 2022 begangen haben. An einem einzigen Tag überfielen sie Thor-Steinar-Läden in Schwerin, Erfurt, Magdeburg und Halle. Besonders brutal ging es dabei in Schwerin zu, wo die Angreifer das Verkaufspersonal niederprügelten und mit Buttersäure sowie Pfefferspray arbeiteten, was zu einem Sachschaden von über 60.000 Euro führte. Doch dies ist nur die Spitze des Eisbergs: Weitere Übergriffe fanden auch in Budapest statt, darunter Angriffe mit Schlagstöcken und Hämmern.

Details zur Anklage

Die Anklageschrift wurde vor dem Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts Düsseldorf eingereicht und umfasst eine Vielzahl von Straftaten. Neben versuchtem Mord wird den Angeklagten auch gefährliche Körperverletzung, Urkundenfälschung, Diebstahl, Sachbeschädigung sowie Betrug vorgeworfen. Ende Juni 2025 erhob die Bundesanwaltschaft offiziell die Anklage gegen die sechs deutschen Staatsangehörigen: Nele A., Emilie D., Paula P., Luca S., Moritz S. und Clara W., wie Presseportal ergänzt.

Interessanterweise handelt es sich bei vier der Angeklagten – Nele A., Emilie D., Paula P. und Moritz S. – um Heranwachsende, die gemäß Jugendgerichtsgesetz (§ 105 JGG) behandelt werden. Besonders auffällig ist das Vorgehen der Beschuldigten, die nicht nur an den Überfällen beteiligt waren, sondern auch Wohnungen unter falschen Identitäten anmieteten, um ihre Aktivitäten zu tarnen und ihre Vereinigung zu finanzieren.

Der Anstieg linker Gewalt im Kontext

Die Vorfälle in Schwerin sind nur ein Beispiel für die zunehmende Gewaltbereitschaft innerhalb linksextremistischer Kreise. Laut Berichten des Verfassungsschutzes ist das Personenpotenzial der linksextremistischen Szene in Deutschland 2024 auf etwa 38.000 gestiegen, ein Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Besonders alarmierend ist der Anstieg linksextremistisch motivierter Straftaten, der in 2024 auf 5.857 Delikte kletterte, was einen Anstieg um 37,9 % im Vergleich zu 2023 darstellt. Die Gewalt gegen politische Gegner, insbesondere von der rechten Szene, nimmt zu, was die Situation in Deutschland nicht leichter macht.

Der Rückgang gewalttätiger Konflikte mit der Polizei, der 2024 verzeichnet wurde, könnte darauf hindeuten, dass linksextremistische Gruppen ihre Zielrichtung geändert haben und nun verstärkt gegen andere politische Strömungen vorgehen. In Nordrhein-Westfalen, wo Köln auch liegt, kam es 2024 zu 1.180 dokumentierten linksextremistischen Straftaten, was die bereits besorgniserregende Lage zusätzlich verdeutlicht, wie im Bericht des Verfassungsschutzes zu lesen ist.

Die Angeklagten müssen sich nun vor Gericht verantworten, während die Öffentlichkeit gespannt auf die weitere Entwicklung in diesem brisanten Fall blickt. Alle Beschuldigten befinden sich momentan in Untersuchungshaft und die Taten werfen erneut ein Licht auf die Herausforderungen, die linke Extremismus in unserer Gesellschaft mit sich bringt.

Details
OrtSchwerin, Deutschland
Quellen

Kommentare (0)