Spatenstich für neue Bahnverbindung: Lübeck und Schwerin näher zusammen!

Spatenstich für neue Bahnverbindung: Lübeck und Schwerin näher zusammen!

Schwerin, Deutschland - Am 13. Juni 2025 nahm der Ausbau der Schienenverbindung zwischen Lübeck und Bad Kleinen Fahrt auf. Der Spatenstich für dieses ambitionierte Projekt wurde von zahlreichen Verkehrsfachleuten, darunter Dr. Wolfgang Blank, dem Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus, Arbeit Mecklenburg-Vorpommern, gefeiert. Unter seiner Federführung wird eine Bahnstrecke von insgesamt 63 Kilometern modernisiert und elektrifiziert. Ziel ist es, den Nahverkehr sowie den Transport von Gütern wesentlich zu verbessern und die Fahrzeiten zwischen Lübeck und Schwerin auf bis zu 160 km/h zu optimieren, indem die neue Verbindung bis 2028 fertiggestellt wird. Laut HL Live stellt dieser Ausbau ein Schlüsselprojekt für die Region dar.

Ein zentraler Aspekt des Projektes ist die Einführung der Gallentiner Kurve bei Bad Kleinen, die direkte Fahrten zwischen Lübeck und Schwerin ohne Umsteigen ermöglicht. Gleichzeitig wird in Gallentin eine neue Eisenbahnüberführung über den Zickhusener Weg errichtet. Für die Digitalisierung der Streckenführung sorgen zwei neue digitale Stellwerke, die in Bobitz und Gallentin entstehen. Damit wird nicht nur die Effizienz im Nahverkehr gesteigert, sondern auch der gesamte Schienenverkehr digital aufgewertet.

Details zum Bauvorhaben und den Sperrungen

Der Ausbau erfolgt in drei Planfeststellungsabschnitten (PFA), die wie folgt gegliedert sind:

• PFA 1: Bad Kleinen–Grevesmühlen/Börzow (inkl. Verbindungskurve bei Gallentin)
• PFA 2: Grevesmühlen/Börzow–Landesgrenze Mecklenburg-Vorpommern/Schleswig-Holstein
• PFA 3: Landesgrenze Mecklenburg-Vorpommern/Schleswig-Holstein – Lübeck

Im ersten Bauabschnitt wird die Strecke Grevesmühlen–Bad Kleinen bis zum 31. Juli 2025 gesperrt, um die notwendigen Arbeiten durchzuführen. Informationen zu den Ersatzfahrplänen und detaillierte Bauinformationen können auf der Seite der Deutschen Bahn abgerufen werden.

Teil des größeren Deutschlandtakts

Dieser Ausbau ist nicht nur eine lokale, sondern auch eine nationale Maßnahme, die im Rahmen des Deutschlandtakt-Projektes erfolgt. Der Deutschlandtakt sieht vor, das Schienennetz bis 2030 so zu optimieren, dass Reisen beschleunigt und Kapazitäten im Schienengüterverkehr angepasst werden. Mit dieser Strategie wird angestrebt, die Reisezeiten zwischen großen Städten signifikant zu verkürzen und einheitliche Fahrpläne zu entwickeln (BMV).

Der gesamte Ausbau umfasst ein Investitionsvolumen von über 42 Milliarden Euro und soll nicht nur die Qualität des Schienenverkehrs erhöhen, sondern auch einen Kulturwandel in der Planung der Infrastruktur herbeiführen. Zudem wird die Notwendigkeit betont, Engpassbereiche zu identifizieren und gezielte Lösungen zu entwickeln, damit das Schienensystem auf die Bedürfnisse der Nutzer abgestimmt ist.

Die ersten Umsetzungen der Ausbaupläne sind ein Zeichen für eine zukunftsorientierte Verkehrspolitik und zeigen, dass die politische Agenda in Mecklenburg-Vorpommern die Weichen für eine verbesserte Erreichbarkeit und einen umweltfreundlicheren ÖPNV stellt.