Streit um Bücherzettel: Eltern fordern Klarheit in Schwerin!
Streit um Bücherzettel: Eltern fordern Klarheit in Schwerin!
Schwerin, Deutschland - In Schwerin rumort es gewaltig: Ein Streit zwischen dem Stadtelternrat und der Stadt über die Nutzung von Bücherzetteln an Schulen sorgt für jede Menge Zündstoff. Im Mittelpunkt der Diskussion steht die Frage, wie die Kosten für Lehrmittel geregelt werden sollten. Der Stadtelternrat fordert die Stadt auf, die Praxis des Bücherzettels zu überdenken und einen geregelten Kostenbeitrag über Bescheide anzubieten. So lautet zumindest die Botschaft von nordkurier.de.
Die Stadtverwaltung wiederum bleibt gelassen und verteidigt die Möglichkeit, dass Eltern sich Arbeitshefte eigenständig besorgen. Eine Stadtsprecherin hat klar gemacht, dass man bürokratische Aufwände vermeiden wolle und daher auf eine Satzung zur Regelung des Befreiungsprozesses verzichten möchte. Doch das Bildungsministerium sieht ganz klar die Verantwortung bei den Schulträgern, dafür Maßnahmen zur Beschaffung von Lernmitteln zu schaffen. Schüler an Schulen öffentlicher Trägerschaft erhalten demnach die wichtigsten Bücher und Druckschriften kostenlos, jedoch nur als Leihgabe. Materialien, die verbrauchen oder im Besitz der Kinder bleiben, sind jedoch nicht abgedeckt.
Sonderregelungen für Materialien
Ein Knackpunkt im Konflikt ist der Eigenanteil der Eltern, der bei maximal 30,86 Euro pro Kind und Schuljahr liegt. Kritisch wird es in Fällen, wo die benötigten Materialien teurer sind als dieser Zuschuss. Eine besorgte Mutter hat deutlich gemacht, dass die Kostenberechnung für die benötigten Utensilien nicht transparent genug ist und ärgert sich über die Praxis, die es den Eltern erschwert, den Überblick zu behalten.
Interessanterweise wurde in der letzten Zeit auch von anderer Seite auf die Materie geschaut: Ab dem Schuljahr 2018/2019 haben sich in vielen Regionen wie beispielsweise Berlin die Bedingungen verbessert. Dort erhalten Grundschüler alle Lernmittel kostenlos, so die Auskunft von berlin.de. Die Liste der kostenlosen Materialien umfasst Schulbücher, Arbeitshefte und alle möglichen Nachschlagewerke. Mit dem Aufkommen des Eigenanteils ab der 7. Klasse wird dieser mit höchstens 100 Euro festgelegt. Ein wesentlich geregelteres System, das bei den Eltern vermutlich für weniger Kopfschmerzen sorgen dürfte.
Die Verantwortung der Schulen
Spannend bleibt auch, wie Schulen ihre Lehr- und Lernmittel auswählen. Jede Institution hat hier das letzte Wort, was oft zu unterschiedlichen Standards führen kann. Die Fachkonferenzen jeder Schule entscheiden darüber, welche Materialien im Unterricht verwendet werden. So wird die Verantwortung für den Lehrmaterialien-Bestand nicht alleine an die Schulträger, sondern auch an die Schulen selbst delegiert.
Zusammenfassend bleibt zu sagen, dass der Austausch zwischen Stadtelternrat und der Stadt Schwerin auf keinen Fall als abgeschlossen betrachtet werden kann. Der Druck durch die Eltern und die Elternvertretungen wird weiterhin bestehen bleiben, bis alle Unstimmigkeiten im System geklärt sind. Bis dahin bleibt den Betroffenen nur eines: Geduld zeigen und hoffen, dass Lösungen in Sicht sind.
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Ort | Schwerin, Deutschland |
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