Pechvogel Klara Bühl und die DFB-Frauen: EM-Halbfinale verloren!

Pechvogel Klara Bühl und die DFB-Frauen: EM-Halbfinale verloren!

Basel, Schweiz - Die Enttäuschung sitzt tief: Die DFB-Frauen sind im EM-Halbfinale ausgeschieden, nach einem spannenden Duell gegen Spanien muss sich die deutsche Mannschaft mit einem 0:1 nach Verlängerung geschlagen geben. Ein entscheidendes Tor von Aitana Bonmati in der zweiten Hälfte der Verlängerung besiegelte das Schicksal der Damen, die sich nach dem dramatischen Viertelfinal-Sieg gegen Frankreich (6:5 i.E.) eine starke Leistung erhofft hatten. Doch die Atmosphäre rund um das Spiel war voller Hoffnung und Vorfreude. Die Fans marschierten gemeinsam zum Stadion, die Stimmung war prächtig, und auch politische Größen wie Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzler Friedrich Merz waren zur Unterstützung der DFB-Frauen vor Ort, als sie in ihren weißen Jubiläumstrikots aufliefen.

Im Tor stand Ann-Katrin Berger, die erneut eine sichere Bank war und besonders in der ersten Halbzeit einige starke Paraden zeigte. Doch ein entscheidender Fehler, der zum Gegentor führte, trübte ihr ansonsten gutes Bild. Neben Berger waren auch Carlotta Wamser nach ihrer Rotsperre und die junge Sophia Kleinherne, die ihre erste Startelf-Aufstellung feierte, im Fokus. Kleinherne musste jedoch nach der Pause verletzt das Feld verlassen. Ein weiteres bemerkenswertes Aufeinandertreffen gab es zwischen Wamser und Pina, wobei Wamser in der Nachspielzeit eine Möglichkeit vergab.

Ein Spiel voller Chancen und Dramatik

Über das gesamte Spiel hinweg war Deutschland zwar bemüht, doch die spanische Torfrau Cata Coll war ein starker Rückhalt für ihr Team und vereitelte mehrere hochkarätige Chancen der DFB-Auswahl. Klara Bühl beispielsweise hatte einige Gelegenheiten, vergab jedoch gleich mehrere, was zu ihrer Pechsträhne im Spiel beitrug. Erst in der Schlussphase der zweiten Hälfte konnte die Spannung nochmals steigen. Spielerinnen wie Jule Brand und Giovanna Hoffmann versuchten ständig in die Offensive zu kommen, konnten sich aber nicht entscheidend durchsetzen.

  • Leistungsträger im Fokus:
    • Ann-Katrin Berger: zeigte Ruhe, konnte mehrere Chancen parieren, Fehler beim Gegentor.
    • Carlotta Wamser: Rückkehr nach Rotsperre, verpasste Chance in der Nachspielzeit.
    • Sophia Kleinherne: Solide, aber verletzte sich nach der Pause.
    • Klara Bühl: Pechsträhne mit vergebenen Chancen.
    • Giovanna Hoffmann: Lauf- und einsatzfreudig, wenig Unterstützung.

Der Spielverlauf war von intensiven Duellen geprägt, doch es schlichen sich auch viele Kleinigkeiten ein, die schlussendlich den Unterschied ausmachten. Rebecca Knaak und Franziska Kett hatten Schwierigkeiten in den Sprintduellen, während Janina Minge als Kapitänin Versuche unternahm, die Lücken zu schließen. Doch die Dominanz der Spanierinnen in der Offensive führte dazu, dass der Druck auf die deutsche Hintermannschaft stetig anwuchs. Umso bedauerlicher war das frühe Gegentor, welches nach einem misslungenen Eingreifen bei einem Konter entstand.

Blick nach vorne

Jetzt bleibt den DFB-Frauen nur noch, die Lehren aus diesem Turnier zu ziehen. „Wir müssen hart an uns arbeiten, um in Zukunft besser dazustehen“, so könnte der Tenor der Spielerinnen in den kommenden Tagen sein. Unterstützung muss nun in die junge Generation gesteckt werden, denn nur so kann der Weg zurück an die Spitze ofenbar gelingen. Edina Alves, die brasilianische Schiedsrichterin, pfeif dem Match und war die erste Frau, die ein EM-Halbfinale unter ihrer Leitung hatte, was allerdings auch in den Diskussionen über die Schiedsrichterleistung thematisiert wurde.

Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass die DFB-Frauen auf einem soliden Fundament aufbauen können, auch wenn der Traum vom Titel vorerst geplatzt ist. Die nächste Herausforderung wird es sein, den Fokus neu auszurichten und mit frischem Mut in die kommenden Wettkämpfe zu starten.

Für weitere Informationen und Analysen zum Spiel können Sie einen Blick auf die Berichterstattung von Freie Presse, Sportschau und ZDF werfen.

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OrtBasel, Schweiz
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