Junge Krankenschwester aus Vorpommern startet neuen Traum im Rettungsdienst
Junge Krankenschwester aus Vorpommern startet neuen Traum im Rettungsdienst
Grimmen, Deutschland - Immer mehr Interessierte wagen den Sprung in den Bereich der Notfallsanitäter. Ein bemerkenswerter Fall ist Gina Marie Steffen, die mit 24 Jahren beim DRK Nordvorpommern in Grimmen das erste Lehrjahr zur Notfallsanitäterin absolviert. Zuvor arbeitete sie als Krankenschwester in Greifswald und möchte nun die medizinische Versorgung außerhalb der Klinik kennenlernen. Die eigenständige Arbeit im Rettungsdienst reizt sie besonders, wie sie in einem Gespräch mit dem Leiter des Rettungsdienstes, Thomas Krey, erläuterte. Dieser hebt hervor, dass viele Quereinsteiger aus dem Klinikumfeld kommen, um Familie und Beruf besser zu vereinbaren.
Das Interesse an der Ausbildung zum Notfallsanitäter ist ungebrochen. In den fünf DRK-Rettungswachen in Nordvorpommern sind derzeit 50 hauptamtliche Mitarbeiter und acht Azubis tätig. Jährlich werden zwei bis drei neue Auszubildende eingestellt, wobei die Nachfrage enorm ist: Im vergangenen Jahr gab es auf drei Stellen satte 75 Bewerbungen – das gibt einen klaren Einblick in die große Wertschätzung dieser Profession. Die Ausbildung zum Notfallsanitäter umfasst drei Jahre und ist unabhängig von bisherigen medizinischen Vorkenntnissen.
Ablauf und Anforderungen der Ausbildung
Der theoretische Unterricht findet im Blockunterricht in Greifswald statt, während praktische Einheiten ebenfalls integriert sind. Auch wenn einige Praktika aufgrund von Vorkenntnissen entfallen, müssen alle angehenden Notfallsanitäter Prüfungen in verschiedenen Formen ablegen: drei schriftliche, vier praktische und drei mündliche. Die Ausbildung ist an den gesetzlichen Rahmenbedingungen des Notfallsanitätergesetzes (NotSanG), das seit dem 01.01.2014 in Kraft ist, orientiert und hebt sich von der vorherigen Ausbildung zum Rettungsassistenten ab.
Die Ausbildung unterteilt sich in drei Bereiche: Berufsfachschule, Krankenhaus und Rettungswache. Während dieser Zeit sind die Auszubildenden fest bei einer Rettungsdienstorganisation angestellt und erhalten eine Ausbildungsvergütung nach den geltenden Tarifbestimmungen. Zudem übernimmt der Arbeitgeber die Kosten für die schulische Ausbildung. Voraussetzungen sind der mittlere Schulabschluss oder eine gleichwertige Schulbildung, eine erfolgreich abgeschlossene mindestens zweijährige Berufsausbildung sowie gesundheitliche Eignung.
Das Berufsbild des Notfallsanitäters
Notfallsanitäter sind nicht nur für die Erstversorgung von Patienten zuständig, sie müssen auch schnell reagieren können. Ihre Hände sind gefragt, wenn es darum geht, bei medizinischen Notfällen Erste Hilfe zu leisten, Vitalzeichen zu überwachen und den Gesundheitszustand der Patienten zu beurteilen. Die Arbeit erfolgt in einem Rettungswagen, der bis zu 100 km/h schnell fährt und 160.000 Euro kostet.
Außerdem sorgen Notfallsanitäter für die Kommunikation mit Notärzten und Krankenhäusern und sind für die Dokumentation der Einsätze verantwortlich. Die Zukunftsaussichten in diesem Berufsfeld sind hervorragend, da die Nachfrage nach qualifiziertem Personal weiterhin hoch bleibt. Arbeitszeiten im Schichtdienst, auch an Wochenenden, sind Teil des Berufsalltags. Abgerundet wird die Ausstattung durch praktische Arbeitskleidung, die in Signalfarben gehalten ist, sodass sie auch im Notfall schnell erkennbar sind.
Die Ausbildung und der Beruf des Notfallsanitäters bieten also einen spannenden Weg für alle, die in einer systemrelevanten Branche arbeiten möchten. Wer daran interessiert ist, Teil dieses wichtigen Dienstes zu werden, kann sich direkt an mehrere Kooperationspartner wenden, darunter die DRK Ambulanzdienste oder die Johanniter-Unfall-Hilfe.
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Ort | Grimmen, Deutschland |
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