Greifswald startet Zukunftsrat: Bürger gestalten die Stadt von morgen!

Greifswald startet Zukunftsrat: Bürger gestalten die Stadt von morgen!

Greifswald, Deutschland - Im Herzen von Greifswald nimmt eine spannende Initiative Form an: Der neu beschlossene Zukunftsrat der Stadt. Am Ende März 2025 beschloss die Bürgerschaft diesen befristeten Rat, der bis 2028 aktiv sein wird. Ziel des Zukunftsrates ist es, die Ideen und Perspektiven der Bevölkerung in die Stadtentwicklung einzubringen. Dies schafft nicht nur einen Raum für kreative Lösungsansätze, sondern fördert auch die aktive Bürgerbeteiligung. Wie katapult-mv.de berichtet, wird der Rat insgesamt 60 Greifswalder:innen ein Forum bieten, um ihre Wünsche und Visionen für die Zukunft in einer Reihe von Sitzungen zu diskutieren.

Was macht den Zukunftsrat so besonders? Die Teilnehmer:innen werden per Losverfahren ausgewählt, wobei ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Geschlechtern und Altersgruppen sowie eine gute Vertretung der verschiedenen Stadtteile angestrebt wird. Dabei werden 28 Männer und 32 Frauen mit Hauptwohnsitz in Greifswald gezogen. Knapp die Hälfte der Mitglieder wird zwischen 30 und 65 Jahre alt sein. Dieses Verfahren sorgt dafür, dass diverse Stimmen Gehör finden und die gesellschaftliche Vielfalt der Stadt widerspiegelt, wie auch greifswald.de betont.

Bürgerbeteiligung auf neue Art

Der Zukunftsrat wird in insgesamt 11 Sitzungen zusammenkommen, in denen die Teilnehmer:innen nicht nur ihre Sichtweisen einbringen, sondern auch eigene Themen setzen und konkrete Empfehlungen an die Bürgerschaft erarbeiten können. Eine spezielle Arbeitsgruppe unterstützt die Teilnehmenden organisatorisch, während die wissenschaftliche Begleitung des Projekts für eine fundierte Analyse und Auswertung der Ergebnisse sorgen soll. Dies hebt den Zukunftsrat von bisherigen Gremien ab, da er nicht parteipolitisch besetzt ist und somit eine unvoreingenommene Diskussionsbasis bietet – ein wichtiges Element für das Vertrauen in demokratische Prozesse, wie die Präsidentin der Bürgerschaft, Prof. Dr. Madeleine Tolani, unterstreicht.

Gerade in einer Zeit, in der die Gestaltung des kommunalen Raums mehr denn je im Fokus steht, übernehmen Bürgerbeteiligungsverfahren eine zentrale Rolle. Entscheidungen über städtebauliche Vorhaben liegen im Kompetenzbereich kommunaler Parlamente, und partizipative Instrumente sind gesetzlich normiert. Doch der Zukunftsrat geht einen Schritt weiter und bietet einen Raum für direkte Mitbestimmung, der über die gesetzlich geforderten Verfahren hinausgeht, wie ifs.uni-frankfurt.de anmerkt.

Ein Schritt in die richtige Richtung

Die Finanzierung des Zukunftsrates erfolgt durch Fördermittel, darunter auch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“. Trotz der positiven Ansätze gab es auch Widerstand: Die AfD sowie die Christlich-Konservativen lehnten die Vorschläge zur Bürger:innenbeteiligung ab. Die überwiegende Mehrheit der Greifswalder Bevölkerung, jedoch, scheint die Initiative zu begrüßen und sieht in der Einbeziehung der Bürger:innen eine Chance auf eine lebendige, demokratische Stadtentwicklung.

Das Konzept, dass Bürger:innen aktiv in die Stadtgestaltung einbezogen werden, könnte als Vorbild für andere Städte dienen. Wenn sich zeigt, dass der Zukunftsrat nachhaltige und pragmatische Lösungen für lokale Probleme erarbeitet, könnte dies nicht nur das Vertrauen der Bevölkerung in die Politik stärken, sondern auch den Weg für weitere partizipatorische Projekte ebnen. Die Spannung bleibt hoch, was die ersten Ergebnisse des Zukunftsrates bringen werden.

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OrtGreifswald, Deutschland
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