Proteste am Regenbogen-Camping: Dauercamper kämpfen um ihr Zuhause!
Dauercamper im Regenbogen-Campingplatz Prerow kämpfen um ihre Plätze nach Kündigungen. Eine Petition gewinnt Unterstützung für den Erhalt.

Proteste am Regenbogen-Camping: Dauercamper kämpfen um ihr Zuhause!
In der idyllischen Natur des Regenbogen-Campingplatzes bei Prerow kommt es zu heftigen Protesten. Grund dafür sind die massiven Kündigungen sämtlicher Dauercamperplätze, die die betroffenen Camper auf die Barrikaden treiben. Diese Reaktion blieb nicht lange aus – eine Online-Petition wurde ins Leben gerufen, die zum Ziel hat, die Schließung der Areale I, G und H zu verhindern. Innerhalb weniger Tage haben sich bereits Tausende Unterstützer*innen angeschlossen, um für den Erhalt ihrer geliebten Rückzugsorte zu kämpfen, wie Uckermark-Kurier berichtet.
Die Kündigungen wurden Ende September ausgesprochen, without much notice, was die Camper besonders wütend macht. So müssen die Nutzer des Areals I ihre Plätze bis zum 31. Dezember 2022 räumen, während Areal G sogar um etwa die Hälfte reduziert wird. Bis zu 400 von ursprünglich 1200 Stellplätzen sollen damit wegfallen. Nur 800 Stellplätze bleiben dauerhaft erhalten.
Ein zweites Zuhause in Gefahr
Für viele Dauercamper, die teilweise seit den 1960er Jahren dort wohnen, ist der Campingplatz nicht nur ein Ort der Erholung, sondern vielmehr ein zweites Zuhause. Besonders Rentner, die einen Großteil des Jahres in Prerow verbringen, fühlen sich von der Regenbogen AG im Stich gelassen. Sie sehen die Kündigungen als harten Schnitt in ihr Leben, zumal sie erst vor wenigen Wochen von der drastischen Entscheidung erfuhren.
Bjørn Schwake, der geschäftsführende Vorstandsvorsitzende der Stiftung Umwelt und Naturschutz Mecklenburg-Vorpommern, weist darauf hin, dass die Schließungen als Teil von Umweltschutzmaßnahmen beschlossen wurden. Viele Camper sehen die Argumentation der Stiftung jedoch skeptisch. Sie behaupten, dass ihre Aktivitäten keinen negativen Einfluss auf die Natur haben und plädieren dafür, alternative Lösungen zur Reduzierung von Umweltschäden zu finden, wie in einem Bericht von change.org zusammengefasst.
Wirtschaftliche Folgen der Schließungen
Die Schließungen werden nicht nur als emotionaler Verlust wahrgenommen, sondern haben auch erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen auf die Region. Laut dem Uckermark-Kurier würde allein die Schließung des Areals I einen Verlust von über 11.000 Euro für die lokale Wirtschaft bedeuten. Campert sind besorgt, dass dies der gesamte touristische Entwicklung der Gegend schaden könnte.
Einige Camper haben bereits provisional ihre Wohnwagen auf dem Gelände geparkt, während andere schnell nach Alternativen suchen oder sogar darüber nachdenken, sich aus dem Camping zurückzuziehen. Patrick Voßhall von der Regenbogen AG versucht, die Stimmung zu besänftigen, indem er Rabatte auf die Stellplatzgebühren im ersten Jahr für die Betroffenen anbietet, die auf andere Campingplätze umziehen, doch viele bleiben skeptisch.
Die Situation bleibt angespannt, und die Betroffenen hoffen auf Gespräche mit den Verantwortlichen. Die Fraktion Bürger für Vorpommern-Rügen/Freie Wähler hat bereits gefordert, dass eine Gesprächsrunde mit allen Beteiligten, moderiert von Landrat Stefan Kerth, ins Leben gerufen wird. Der Dialog ist jetzt wichtiger denn je, um sowohl die Interessen der Camper als auch die Umweltziele zu berücksichtigen.
Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Auseinandersetzungen weiterentwickeln werden. Aktuell drücken viele Dauercamper ihre Sorgen und Ängste über die Online-Petition aus und hoffen, dass ihr „zweites Zuhause“ bestehen bleibt. Hier zeigt sich einmal mehr, wie eng wirtschaftliche Aspekte und persönliche Schicksale miteinander verwoben sind, was die Notwendigkeit eines Dialogs umso dringlicher macht.