Kitas in Sachsen-Anhalt: Schließungen und sinkende Geburtenzahlen alarmieren!

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Der Artikel beleuchtet den Rückgang der Geburtenrate in Sachsen-Anhalt und dessen Auswirkungen auf Kitas, einschließlich Schließungen und Personalabbau.

Der Artikel beleuchtet den Rückgang der Geburtenrate in Sachsen-Anhalt und dessen Auswirkungen auf Kitas, einschließlich Schließungen und Personalabbau.
Der Artikel beleuchtet den Rückgang der Geburtenrate in Sachsen-Anhalt und dessen Auswirkungen auf Kitas, einschließlich Schließungen und Personalabbau.

Kitas in Sachsen-Anhalt: Schließungen und sinkende Geburtenzahlen alarmieren!

In Sachsen-Anhalt sind die Kitas im Wandel. Mit einem erheblichen Rückgang der Geburtenrate kämpfen viele Gemeinden. Im Jahr 2024 wurden laut MZ etwa 12.500 Kinder geboren, was die niedrigste Zahl seit der Wende darstellt. Gründe dafür sind unter anderem die Folgen der Corona-Pandemie, steigende Inflation und weltweite Konflikte.

Wie reagieren die Kommunen auf diese Entwicklung? Während einige bereits Kitas schlossen oder bevorstehenden Schließungen, wie in Naumburg oder Magdeburg, entgegenblicken, setzen andere auf Maßnahmen wie Stundenreduzierung oder das Hinauszögern von Sanierungen. In Gardelegen stehen zwei Einrichtungen vor der Schließung, das Stadtratsvotum ist noch aus. Entmutigend könnte auch die Prognose sein, dass in den nächsten ein bis drei Jahren in Goldene Aue zwei Kitas schließen könnten.

Qualitätsanspruch in der frühkindlichen Bildung

Obwohl die Geburtenzahlen sinken, gibt es regionale Unterschiede in der Kitasituation. Während beispielsweise Wittenberg nur eine Auslastung von 58% aufweist, zeigt sich in der Gemeinde Seegebiet Mansfelder Land eine starke Nachfrage mit 95% auf den Krippenplätzen. Diese Diskrepanz führt zu unterschiedlichen Herausforderungen für die jeweiligen Einrichtungen, wie aus MDR berichtet wird.

Um die Qualität der Betreuung zu gewährleisten, wird eine Verbesserung der Personalschlüssel gefordert. Die Opposition im Landtag plädiert dafür, dass die Betreuungsschlüssel angepasst werden müssen, um die Fachkraft-Kind-Relation zu optimieren. Das Betrifft insbesondere die kleineren Kitas, die stark von den Kürzungen betroffen sind. Hier wird die Notwendigkeit betont, dass Weiterqualifizierung und Personaltransfers für Erzieherinnen und Erzieher sinnvoll sind, um diese Herausforderungen zu meistern.

Die Zukunft der Kitas

Die Tatsache, dass die Nachfrage und die Qualität in Kitas gesichert werden müssen, führt dazu, dass immer mehr Stimmen laut werden, die eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen einfordern. „Wir brauchen gutes Personal für die Betreuung von Kindern und Familien“, macht die Arbeiterwohlfahrt deutlich. Dabei wird auch auf die Problematik hingewiesen, dass in den nächsten zehn Jahren etwa 23% des Kita-Personals in den Ruhestand gehen werden, was einen weiteren Rückgang von Fachkräften zur Folge hat. Laut dem Kultusministerium wird bis 2025 ein Rückgang von 10% bei den unter Sechsjährigen prognostiziert, wodurch das Problem verstärkt wird.

Die Herausforderung liegt nun nicht nur in der Betreuung selbst, sondern auch im Erhalt qualifizierter Fachkräfte. Der CDU-Bildungsminister Christian Piwarz spricht von einer „demografischen Dividende“ und fordert eine Anpassung des Kita-Gesetzes, um dynamische Förderungen zu ermöglichen. Es gibt Vorschläge, den Personalschlüssel bis 2030 jährlich um mindestens 0,04 Vollzeitkräfte zu erhöhen, um die Bildungsqualität zu stärken und die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Parisax berichtet, dass diese Diskussion über den Personalschlüssel eine grundlegende Wendung für die Bildungspolitik in Sachsen darstellt.

In Anbetracht dieser Herausforderungen wird die Lösung der Probleme in den Kitas mehr denn je zu einer gesamtgesellschaftlichen Aufgabe. Die politischen Entscheidungsträger sind gefordert, angemessene Lösungen zu entwickeln, um die frühkindliche Bildung auch in Zukunft auf einem hohen Niveau zu halten.