Lexikon-Betrug: 57-Jährige bezahlt 21.000 Euro für wertlose Bücher!
Lexikon-Betrug: 57-Jährige bezahlt 21.000 Euro für wertlose Bücher!
Anhalt-Bitterfeld, Deutschland - Ein betrügerisches Spiel um wertvolle Lexika hat jüngst für Schlagzeilen in Anhalt-Bitterfeld gesorgt. Eine 57-jährige Frau fiel auf die Masche von Zynikern herein, die sich als Handelsvertreter ausgaben und ihr eine atemberaubende Verkaufssumme von bis zu 15.000 Euro versprachen. So berichtete tag24 über den Vorfall, der im April 2023 stattfand. Der angebliche Buchhändler kam zusammen mit einem Komplizen persönlich zu Besuch und blickte sich in der Wohnung der Frau um, um ihre etwa 40 Lexika zu begutachten.
Im Verlauf des Treffens wurde ein Kommissionsvertrag aufgesetzt, der die hohe Verkaufssumme einbrachte, doch die Betrüger verlangten zusätzlich auch noch 6.000 Euro für die Wiederaufbereitung der Bücher. Dies weckte bei der Frau zunächst kein Misstrauen. Sobald die Überweisung getätigt war, brach der Kontakt zu den Betrügern jedoch abrupt ab, was die 57-Jährige in die Realität führte: Sie war auf einen Betrug hereingefallen. Entsetzt erstattete sie Anzeige bei der Polizei.
Die Masche der Betrüger
Die Polizei warnt eindringlich vor solchen Machenschaften, die nicht nur einzelne Personen, sondern häufig speziell ältere Menschen ins Visier nehmen. Wie polizei-beratung.de erklärt, sind die Täter oft bestens geschult und geben sich als Buchhändler, Gutachter oder Handelsvertreter aus. Die Zielgruppe sind Besitzer von angesehenen Lexikon-Sammlungen, insbesondere Brockhaus- oder Bertelsmann-Werken. Zumeist erfolgt der erste Kontakt telefonisch, wobei den Opfern erklärt wird, dass potentielle Käufer für ihre Sammlungen bereitstehen.
Doch dahinter verbirgt sich ein perfides Spiel. Die Betrüger überreden die Opfer, zusätzliche „wertvolle“ Ergänzungsbände zu kaufen, um den Gesamterlös zu steigern. Diese Bände kosten dann schnell fünfstellige Eurobeträge und sind meist nichts wert. Die gelieferten Bücher sind häufig nicht einmal einen Bruchteil des gezahlten Preises wert, was die Bürger dubiosen Machenschaften ausgesetzt hat.
Schutzmaßnahmen für Verbraucher
Um sich vor derartigen Betrügereien zu wappnen, stellt verbraucher-magazin.net einige wichtige Tipps zur Verfügung. So sollten Sie grundsätzlich keine Vertreter in Ihr Haus einlassen, die Bücher oder Waren anbieten. Zudem ist es ratsam, nichts zu unterschreiben, ohne sich vorher eine Bedenkzeit zu gönnen oder sich unabhängig beraten zu lassen. Sollte es dennoch dazu kommen, dass Verträge unterzeichnet werden, haben Käufer innerhalb von 14 Tagen das Recht, diese zu widerrufen. Besonders wichtig ist es, darauf zu achten, dass mögliche Ausschlüsse des Widerrufsrechts nicht übereilt akzeptiert werden.
Lassen Sie sich also nicht überrumpeln und denken Sie daran, dass es immer besser ist, auf Nummer sicher zu gehen. Bei Zweifeln oder Problemen sollte stets die örtliche Polizei kontaktiert werden. Vor solchen geschickten Täuschungen sind wir alle nur einen Anruf entfernt.
Details | |
---|---|
Ort | Anhalt-Bitterfeld, Deutschland |
Quellen |
Kommentare (0)