Bio-Landwirt Laame revolutioniert die Landwirtschaft in Schleibnitz!
Bio-Landwirt Laame revolutioniert die Landwirtschaft in Schleibnitz!
Schleibnitz, Deutschland - Im malerischen Schleibnitz hat der Landwirt Ansgar Laame den Schritt gewagt und sich auf 272 Hektar Land einer breiten Palette an Pflanzen gewidmet. Sein Sortiment reicht von Soja über Kichererbsen bis hin zu traditionellen Sorten wie Weizen und Kartoffeln. Laame, der seinen Betrieb im Jahr 2002 gründete, stellte 2019 auf biologischen Anbau um und erhielt die begehrten Zertifikate von „Bioland“ und „Naturland“.
Die Entscheidung für den biologischen Anbau kam nicht ohne Herausforderungen. Vor seiner Umstellung bewirtschaftete Laame konventionell mit Weizen und Zuckerrüben, doch die zunehmenden Schädlinge veranlassten ihn dazu, die Flächen zu verkleinern. Heute unterstützt ihn ein Roboter beim Zuckerrübenanbau, was modernste Technik in seine traditionellen Praktiken bringt. Dabei hat er auch tatkräftige Unterstützung: Zwei Mitarbeiter und 12 Erntehelfer helfen dabei, die vielfältigen Kulturen zu bewirtschaften.
Innovationen in der Pflanzenproduktion
Ein Fokus von Laames Arbeit liegt auf der Forschung. Das Projekt „Minor+“ beschäftigt sich mit der Pflanzenproduktion in der Börde, die in den letzten Jahren stark unter ungünstigen Witterungsbedingungen litt. Bei einem jüngst abgehaltenen Feldtag wurden verschiedene Nischenkulturen, darunter die Blauen Lupinen, vorgestellt. Dr. Stephan Deike von der Landberatung GmbH zeigte sich beeindruckt, bezeichnete diese Pflanzen jedoch auch als „ein wenig exotisch für die Börde“. Der Austausch und die Diskussion über Anbauweisen und Pflegemaßnahmen waren rege.
Der Agrarwissenschaftler Dr. Til Feike vom Julius-Kühn-Institut warnt, dass die ansteigende Häufigkeit ungünstiger Witterung ein Umdenken in der Landwirtschaft nötig macht. Die Ertragsverluste während der Dürrejahre 2018 bis 2020 sollten als Weckruf gesehen werden. Um den Herausforderungen zu begegnen, sind laut Feike insbesondere widerstandsfähigere Kulturen gefragt.
Die Ackerbaustrategie 2035
Im Rahmen der deutschlandweiten Ackerbaustrategie 2035, die vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) ins Leben gerufen wurde, sollen nachhaltige Anbaupraktiken gefördert werden. Diese Strategie umfasst wichtige Leitlinien und Handlungsfelder, die darauf abzielen, die gesellschaftliche Akzeptanz des Ackerbaus zu erhöhen und gleichzeitig ökologische, ökonomische und soziale Aspekte zu berücksichtigen. So sind beispielsweise die Sicherstellung der Nahrungsmittelqualität und der Schutz des Bodens zentrale Punkte der Strategie.
- Sicherung der Qualität von Nahrungs- und Futtermitteln
- Stärkung des Umwelt- und Ressourcenschutzes
- Erhöhung der Kulturpflanzenvielfalt
- Entwicklung klimaangepasster Anbaukonzepte
- Förderung von Bildung und Beratung in der Landwirtschaft
Die Ackerbaustrategie setzt auf einen kontinuierlichen Wissensaustausch und die Umsetzung neuster Forschungsergebnisse in der Praxis. Auch Laame profitiert von diesen neuen Erkenntnissen durch solche nationalen Initiativen, die sowohl auf modere Technologien als auch auf nachhaltige Praktiken setzen.
Die Integration von modernsten Maschinen, wie sie auch im BMEL gefordert werden, stellt sicher, dass Düngemittel und Pflanzenschutzmittel effizient und verantwortungsvoll eingesetzt werden können. Mit einem starken Fokus auf digitale Technologien und einer breiten Kulturenvielfalt ist die Zukunft für Laame und die Landwirtschaft in der Region vielversprechend.
Laames Vorgehen zeigt, dass es durchaus möglich ist, auch in schwierigem Terrain innovative Wege zu gehen. Für die Zukunft bleibt nur zu hoffen, dass dessen Einsatz auch bei anderen Landwirten auf fruchtbaren Boden fällt und zur Erhaltung der Landwirtschaft in der Börde beiträgt.
Verfolgen Sie die Entwicklungen in der Landwirtschaft und informieren Sie sich über die Ackerbaustrategie, die auf die Herausforderungen des Klimawandels eingeht: Volksstimme, BMEL, BLE.
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Ort | Schleibnitz, Deutschland |
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