Lokbrand am Bahnhof Seesen: Lokführer bleibt glücklicherweise unverletzt!
Zwei Zugunfälle in Deutschland: Am 10. August 2025 brannte eine Lok in Seesen, während ein Lokführer am 12. September 2023 ums Leben kam.

Lokbrand am Bahnhof Seesen: Lokführer bleibt glücklicherweise unverletzt!
Am Samstagmittag, dem 10. August 2025, kam es am Bahnhof in Seesen, im Landkreis Goslar, zu einem Vorfall, der die Sicherheit im Eisenbahnverkehr erneut ins Rampenlicht stellt. Wie die Borkener Zeitung berichtet, geriet eine Lok eines Güterzugs in Brand. Glücklicherweise blieb der Lokführer, ein 56-jähriger Mann, unverletzt.
Der Vorfall ereignete sich, als die Lok kurz hinter dem Bahnhof anhielt. Der Lokführer versuchte, die Lok neu zu starten, wobei es beim Öffnen der Tür des Maschinenraums zu einem Flammenausbruch kam. Ausgerüstet mit einem Feuerlöscher kämpfte er gegen die Flammen, bis das Gerät leer war. Nach dem Löschen des Feuers schloss er die Tür und alarmierte die Feuerwehr. Diese stellte schnell fest, dass der Brand bereits vollständig gelöscht war und gab Entwarnung. Jedoch blieb der Bahnhof für zwei Stunden gesperrt, bis der Zug abgeschleppt werden konnte. Die Ursache des Feuers bleibt unklar.
Ein weiterer tragischer Vorfall
Immer wieder zeigen solche Ereignisse, wie gefährlich der Eisenbahnverkehr sein kann. So kam es erst am 12. September 2023 in Geseke, Nordrhein-Westfalen, zu einem tragischen Unfall, bei dem ein 30-jähriger Lokführer bei der Entgleisung eines Güterzugs ums Leben kam. Dieser Güterzug, beladen mit Zement, geriet aus zunächst unklarer Ursache außer Kontrolle und ging in Flammen auf, während der Lokführer sich zwischen den Waggons aufhielt. Laut 20 Minuten zeigen Videos von Passanten, wie der Zug etwa 200 Meter vor der Unfallstelle in Flammen stand.
Die Ermittlungen zu den genauen Umständen des Vorfalls dauern an. Mögliche Ursachen könnten technische Defekte oder Bremsenprobleme sein, da der Zug offenbar schneller als die erlaubten 30 Stundenkilometer unterwegs war. Die Bergungsarbeiten gestalteten sich zudem als äußerst herausfordernd; es musste eine Spezialfirma zur Bergung des Lokführers hinzugezogen werden, da 20 Tonnen Zement abgepumpt werden mussten, um den Waggon anzuheben. Betroffen von der Tragödie zeigten sich auch die Bahngesellschaften, die ihr Mitgefühl für den Verstorbenen zum Ausdruck brachten.
Sicherheitslage im Schienenverkehr
Derartige Vorfälle passen in den Kontext steigender Unfallzahlen im Schienenverkehr. Der Internationale Eisenbahnverband (UIC) hat in seinem jüngsten Jahresbericht auf einen signifikanten Anstieg der Bahnunfälle im Jahr 2022 hingewiesen, was ein unmittelbares Risiko für Fahrgäste und Personal bedeutet. Wie der Lok Report analysiert, bleibt der Sicherheitsindex zwar unter dem Niveau von 2017, zeigt jedoch zwischen 2020 und 2021 eine gewisse Stabilität, bevor die Zahlen im darauf folgenden Jahr erneut anstiegen.
In den letzten Jahren hat der Schienenverkehr bedeutsame Änderungen durchlebt, insbesondere im Zuge von COVID-19, das den Zugverkehr stark beeinflusste. Während es Anzeichen für eine Erholung gibt, muss die Branche weiter an der Verbesserung der Sicherheit arbeiten. Die UIC untersucht auch den Zusammenhang zwischen Selbstmorden in Eisenbahninfrastrukturen und unbefugtem Betreten, was ein komplexes Thema darstellt und zeigt, wie vielschichtig die Herausforderungen im Eisenbahnsektor sind.
Diese beiden Vorfälle sind ein eindringlicher Appell an die Branche und ihre Sicherheitssysteme. Während Technik und Fahrzeugbau sich stetig weiterentwickeln, bleibt das höchste Gut – das Leben der Menschen – immer auf dem Spiel. Ein guter Grund, wachsam zu bleiben und beständig an Verbesserungen zu arbeiten.