Urlauber schlagen Alarm: Steigende Preise und Fehlende Infrastruktur an der Ostsee!

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Urlauber berichten über hohe Preise und Infrastrukturprobleme an der Ostsee in Nordwestmecklenburg. Alternativen sind gefragt.

Urlauber berichten über hohe Preise und Infrastrukturprobleme an der Ostsee in Nordwestmecklenburg. Alternativen sind gefragt.
Urlauber berichten über hohe Preise und Infrastrukturprobleme an der Ostsee in Nordwestmecklenburg. Alternativen sind gefragt.

Urlauber schlagen Alarm: Steigende Preise und Fehlende Infrastruktur an der Ostsee!

Die Ostsee erfreut sich weiterhin großer Beliebtheit, doch die Urlauber lassen sich nicht mehr so einfach überzeugen. Enrico Becher aus Sachsen äußert sich besorgt über die aktuelle Urlaubssituation an der Küste. Trotz des Reisefiebers quälen sich viele Touristen mit ihren Autos und Fahrrädern durch überfüllte Straßen auf Usedom und Rügen. „Die steigenden Preise sind unverschämt, während gleichzeitig die Angebote nicht besser werden“, sagt Becher enttäuscht. Laut ihm gibt es auch keine von ihm erhoffte Verbesserung in der Infrastruktur. Besonders negativ fällt ihm auf, dass viele Händler und Gastronomen keine Karten- oder Handyzahlungen akzeptieren. Das macht das Urlaubsvergnügen nicht gerade einfacher.Nordkurier berichtet, dass die Online-Reservierungen oft unzureichend sind und der fehlende 5G-Empfang für viele Kopfschütteln sorgt.

Die Preispolitik besonders im Bereich der Herbergsbetriebe sorgt ebenfalls für Unmut. Becher kritisiert, dass häufig zusätzliche Gebühren für Bettwäsche und Handtücher erhoben werden. In einem Vergleich mit Urlaubszielen in Kroatien und Italien zieht er den Eindruck, dass dort deutlich mehr für das Geld geboten wird. „Dort gibt’s asphaltierte Parkplätze mit Ladesäulen, Möglichkeiten zur bargeldlosen Zahlung und Strandduschen, die man hier vergeblich sucht“, so Becher weiter.

Beliebtheit der Region

Trotz der Kritik bleibt die deutsche Ostseeküste eine gefragte Reiseregion. Im Jahr 2024 verbrachte jeder elfte Deutsche seinen Urlaub dort, und die Zahlen sprechen für sich: Die ostdeutschen Beherbergungsbetriebe meldeten 28,9 Millionen Gäste und verzeichneten 85,7 Millionen Übernachtungen, was die zweitbeste Bilanz in der Geschichte darstelltStatista.

Besonders die Inseln Rügen und Usedom profitieren von der Beliebtheit, wobei Rügen, als größte deutsche Insel, mit rund 1,4 Millionen Gästen (inklusive Hiddensee) im Jahr 2024 die Spitzenposition einnimmt. Usedom folgt mit etwa 1,2 Millionen Ankünften in dem gleichen Jahr. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer beträgt knapp fünf Tage, und die milden Temperaturen im Juli und August machen diese Monate besonders attraktiv für Strandurlauber.

Marktentwicklung und Herausforderungen

Allerdings müssen die Betroffenen auch die Herausforderungen in der Branche berücksichtigen. Im Jahr 2024 war die Entwicklung im ostdeutschen Gastgewerbe durch Inflationsdruck und die Rückkehr der regulären Mehrwertsteuer in der Gastronomie gekennzeichnet. Die Konsumzurückhaltung der Gäste und eine Preisanpassung führten zu einem Umsatzrückgang in der Branche. Die Gewinnmargen erreichten 2023 mit 8,4 Prozent den niedrigsten Stand seit 2017OSV.

Becher bemängelt nicht nur die örtlichen Gegebenheiten, sondern sieht auch eine Abwanderungstendenz der Urlauber hin zur polnischen Ostsee, wo ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis geboten wird. Polen punktet mit hervorragenden 4- und 5-Sterne-Hotels sowie Wellness- und Spa-Angeboten. Becher empfiehlt daher auch die Nordseeküste und die niederländischen Inseln als attraktive Alternativen.

Zusammengefasst bleibt die Ostsee ein beliebtes Reiseziel, doch der Druck auf die Anbieter wächst und viele Urlauber sind bereit, im Jahr 2025 ihre Bahnen in andere Gefilde zu lenken. Es bleibt abzuwarten, ob sich die Kritik und die Entwicklung des Marktes auf die touristischen Entscheidungen der kommenden Jahre auswirken werden.