Cochstedt: Stadt setzt auf Drohnenabwehr – Sicherheit für alle!
In Sachsen-Anhalt wird in Cochstedt an innovativer Drohnenabwehr geforscht, um Sicherheitsbedrohungen effizient zu erkennen und zu bekämpfen.

Cochstedt: Stadt setzt auf Drohnenabwehr – Sicherheit für alle!
Im Herzen des Salzlandkreises in Sachsen-Anhalt, genauer gesagt im Nationalen Drohnenzentrum in Cochstedt, wird intensiv an Technologien zur Drohnenabwehr geforscht. In einer Zeit, in der Drohnen immer häufiger bei Großveranstaltungen oder in der Nähe kritischer Infrastruktur zum Risiko werden, ist diese Forschung wichtiger denn je. Die Sicherheitslage in Europa spitzt sich zu, insbesondere aufgrund von Sichtungen über Flughäfen und Militärstützpunkten. Diese Entwicklung macht die ehrgeizigen Projekte in Cochstedt umso nützlicher. Das MDR berichtet, dass das Ziel der Forscher darin besteht, feindliche Drohnen frühzeitig zu orten, zu verfolgen und gegebenenfalls unschädlich zu machen.
Zwölf Institute des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) sind in das Projekt “Custodian” involviert, welches einen innovativen Ansatz zur Drohnenabwehr verfolgt. Daniel Süllberg, der Standortleiter, stellte einige der entwickelten Technologien vor. Dazu zählen unter anderem ein optisches Überwachungs- und Radarsystem, das Drohnen per Laser markieren kann, sowie Systeme mit Infrarot- und Wärmebildkameras, die zur Verfolgung schneller Flugobjekte einsetzen werden. Auch eine Jägerdrohne zur gezielten Verfolgung und zum Absturz von feindlichen Drohnen gehört zur Ausrüstung. Dies alles geschieht im Sinne der Sicherheit der Umgebung, die stets oberste Priorität hat.
Innovative Methoden zur Abwehr
In Cochstedt wird eine derartige Abwehr in drei Schritten organisiert. Zuerst erfolgt die Erkennung der Drohne oder eines Drohnenschwarms. Daraufhin bewertet ein Lagezentrum die Situation, um dann geeignete Gegenmaßnahmen zu beschließen und umzusetzen. Zu den Technologien, die zur Anwendung kommen, zählen auch Störsignale, die den Weiterflug feindlicher Drohnen blockieren können. Eine weitere Option stellen Abfangdrohnen dar, die feindliche Drohnen direkt abfangen, was in den ersten Tests vielversprechend verlief.
Das Radio SAW hebt hervor, dass gerade die Lage in Europa zur Dringlichkeit dieser Forschung beiträgt. Zeugenberichte über unbefugte Drohnenflüge, wie zuletzt in Dänemark, spiegeln eine angespannte Sicherheitslage wider. Die Tests in Cochstedt sind daher nicht nur lokal von Bedeutung, sondern könnten auch einen wertvollen Beitrag zur Sicherheit des europäischen Luftraums liefern.
Ideal für Tests: Cochstedt
Cochstedt gilt als idealer Teststandort. Der ehemalige Flughafen bietet die nötigen Bedingungen für umfassende Testreihen, selbst wenn diese manchmal fehlschlagen. Die Sicherheitsvorkehrungen am Standort sind gewährleistet und bislang gab es keine erfolgten Spionageversuche oder Zwischenfälle. Das Nationale Drohnenzentrum besteht bereits seit 2021 und plant nicht nur sicherheitsrelevante Projekte. Auch zivile Drohnenprojekte, wie die Nutzung für medizinische Transporte oder Paketlieferungen, stehen auf der Agenda.
Insgesamt zeigt sich, dass die Forschung in Cochstedt nicht nur innovative Lösungen zur Abwehr von Drohnen entwickelt, sondern auch einen wichtigen Schritt in Richtung einer sichereren Zukunft darstellt. Das Engagement der Forscher könnte somit nicht nur für Deutschland, sondern für ganz Europa von großer Bedeutung sein.