Müdigkeit in Dessau-Roßlau: Psychotherapie jetzt gefragt!
Müdigkeit in Dessau-Roßlau: Psychotherapie jetzt gefragt!
Dessau-Roßlau, Deutschland - In den letzten Wochen gab es ermutigende Nachrichten aus der Region Dessau Roßlau: Laut news.de sind die Fallzahlen von Müdigkeit-Beschwerden um 3 Prozent gesunken. Aktuell stehen in der Region 30 Psycholog:innen bereit, um den Betroffenen zu helfen. Die Akut- und Notfallnummer meldet 1.591 Fälle von Müdigkeit, was zeigt, dass trotz des Rückgangs weiterhin ein hoher Bedarf an Unterstützung besteht.
Insgesamt wurden im letzten Monat 112.900 Müdigkeits-Beschwerden registriert, darunter 3.992 akute Notfälle. Diese Zahlen sind im Vergleich zur Vorwoche, als 4.065 Fälle vermeldet wurden, erfreulich rückläufig. Für Menschen, die unter stress-, angst- oder depressionsbedingten Symptomen leiden, bietet der Patientenservice unter 116 117 Unterstützung. Auch die Telefonseelsorge ist rund um die Uhr unter 0800 / 111 0 111 sowie 0800 / 111 0 222 erreichbar.
Therapieangebote und Stressbewältigung
Die Webseite Therapie.de weist darauf hin, dass im Umkreis von 100 km um Dessau Roßlau insgesamt 30 Psychotherapeut:innen mit freien Kassenplätzen zur Verfügung stehen. Die angebotenen Therapieformen umfassen unter anderem systemische Therapie, Verhaltenstherapie und tiefenpsychologische Therapie. Diese individuellen Ansätze sind besonders wichtig, denn Müdigkeit kann viele Ursachen haben: von psychosozialen Faktoren bis hin zu körperlichen Erkrankungen oder Überlastungen, wie das Ärzteblatt erklärt.
Insbesondere das chronische Müdigkeitssyndrom (CFS) ist eine Herausforderung. Es wird diagnostisch als Neurasthenie beschrieben und bringt die Betroffenen oft an ihre Grenzen. Neben der schweren Erschöpfung sind Konzentrationsstörungen, Schlafstörungen und depressive Verstimmungen häufige Begleiterscheinungen. Die Ursachen sind oft unklar, was den Umgang mit dieser Erkrankung zusätzlich erschwert.
Praktische Tipps für Betroffene
Die Psychotherapie kann jedoch eine wertvolle Unterstützung bieten, auch wenn CFS nicht direkt als psychische Erkrankung klassifiziert wird. Kognitive Verhaltenstherapie und individuell angepasste körperliche Aktivierung sind evidenzbasierte Therapieansätze, die positive Auswirkungen zeigen können. Wie USZ informiert, finden viele Betroffene auch in Selbsthilfegruppen Trost und Verständnis, auch wenn solche Gruppen manchmal die Symptome zusätzlich verstärken können.
- Regelmäßige, moderate Bewegung kann helfen, das Aktivitätsniveau zu steigern und Schonverhalten abzubauen.
- Eine gesunde Schlafhygiene ist entscheidend: Dunkle, ruhige Schlafumgebungen und feste Tagesrhythmen unterstützen den Schlaf.
- Vermeidung von Aufputschmitteln vor dem Schlafengehen ist wichtig; Entspannungstechniken wie Meditation können sehr hilfreich sein.
Die Prognose für CFS-Patienten ist gemischt: Rund 25 % zeigen ohne Behandlung Verbesserungen, 50 % bleibt der Zustand unverändert, und 20 % berichten von einer Verschlechterung. Die Herausforderung besteht darin, dass viele Betroffene oft lange leiden, bevor sie die notwendige Unterstützung erhalten. Daher ist es wichtig, über Müdigkeit zu sprechen und Hilfe in Anspruch zu nehmen.
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Ort | Dessau-Roßlau, Deutschland |
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