Harz-Tourismus verzweifelt: Stornierungen, Regen und leere Betten!

Der Harz verzeichnet 2025 weniger Besucher aufgrund schlechten Wetters und wirtschaftlicher Herausforderungen. Ist die Region weiterhin attraktiv?

Der Harz verzeichnet 2025 weniger Besucher aufgrund schlechten Wetters und wirtschaftlicher Herausforderungen. Ist die Region weiterhin attraktiv?
Der Harz verzeichnet 2025 weniger Besucher aufgrund schlechten Wetters und wirtschaftlicher Herausforderungen. Ist die Region weiterhin attraktiv?

Harz-Tourismus verzweifelt: Stornierungen, Regen und leere Betten!

Der Harz, ein beliebtes Urlaubsziel in Deutschland, zieht seit jeher viele Besucher an, doch in diesem Jahr zeigt sich ein unerfreuliches Bild. Laut den aktuellen Berichten von news38 gibt es aufgrund des schlechten Wetters weniger Gäste als gewohnt. Rene Maksimcev, Hotelier aus Güntersberge und Vizepräsident der Dehoga Sachsen-Anhalt, mahnt: „Die Buchungslage ist verhalten.“ Dies bedeutet, dass sich viele Reisende kurzfristig entscheiden, statt langfristiger Buchungen über mehrere Nächte. Die Folge: Überall im Harz bleiben die Zimmer leer, während die Gästezahlen gegenüber dem Vorjahr stagnieren.

Besonders auffällig ist der Anstieg kurzfristiger Stornierungen, die die Branche zusätzlich belasten. „Das schlechte Wetter ist ein unmittelbarer Faktor für diese Rückgänge“, erklärt Maksimcev. Auch die allgemeine wirtschaftliche Lage und die gesunkene Kaufkraft der Urlauber haben ihren Teil dazu beigetragen, dass die Hotelbuchungen heuer nicht so recht in Schwung kommen. Viele Betriebe, die zuvor ausgebucht waren, konnten ihre Zimmer inzwischen nicht mehr an den Mann bringen.

Eine milde Analyse der Zahlen

Ein Blick auf die Übernachtungszahlen lässt dennoch aufhorchen: 2024 verzeichnete der Harzer Tourismusverband rund 8 Millionen Übernachtungen, was einen Rückgang von etwa 1,3 % im Vergleich zum Vorjahr darstellt, wie radiosaw berichtet. Obwohl diesen Zahlen ein leichter Rückgang zugrunde liegt, zeigt sich Geschäftsführerin Carola Schmidt optimistisch. Sie ist überzeugt, dass der Harz trotz aller Widrigkeiten eine krisenresistente Region bleibt.

Interessanterweise sind in den letzten fünf Jahren über 3.000 Betten im sachsen-anhaltischen Harz verschwunden. Das liegt teils daran, dass die Statistik nur Betriebe mit 11 oder mehr Betten erfasst und die wachsende Beliebtheit kleinerer Hotels und Ferienwohnungen nicht berücksichtigt wird. Andreas Meling, Geschäftsführer der Wernigerode Tourismus GmbH, deutet an, dass diese Erfassung der Realität nicht ganz gerecht wird.

Die richtigen Prioritäten setzen

Und wie sieht das Reiseverhalten der Deutschen insgesamt aus? Berichte von Statista zeigen, dass im Jahr 2024 mehr als 56 Millionen Deutsche auf Reisen gingen, mit einer Gesamtzahl von etwa 68 Millionen Reisenden. Innerhalb der deutschen Grenzen bleibt das eigene Land das beliebteste Ziel. Immerhin 29 % der Deutschen planen, 2025 ihren Urlaub in Deutschland zu verbringen, wobei beliebte regionale Reiseziele Bayern und Schleswig-Holstein sind.

Der Harz hat also trotz der aktuellen Herausforderungen das Potenzial, wieder ins Rennen zu kommen. Maksimcev bleibt optimistisch und sieht die schönen Seiten des Harzer Urlaubs: „Es ist nicht nur das Wetter, das zählt, sondern auch die Attraktivität der Region für Aktivurlauber.“ Der Harz bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten für Naturerlebnisse und kulturellen Austausch, die allen Widrigkeiten trotzen können. Mit einem guten Händchen für die touristische Gestaltung kann das kommende Jahr vielleicht wieder erfreuliche Zahlen liefern.