Schifffahrt auf der Okertalsperre eingestellt: Ein Stück Harz verloren!

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Am 15.08.2025 wurde die Schifffahrt auf der Okertalsperre eingestellt, nachdem Insolvenz kein Investor gefunden wurde.

Am 15.08.2025 wurde die Schifffahrt auf der Okertalsperre eingestellt, nachdem Insolvenz kein Investor gefunden wurde.
Am 15.08.2025 wurde die Schifffahrt auf der Okertalsperre eingestellt, nachdem Insolvenz kein Investor gefunden wurde.

Schifffahrt auf der Okertalsperre eingestellt: Ein Stück Harz verloren!

Schock für alle Wasserratten und Bootsfreunde in der Region! Am 15.08.2025 wurde der Schifffahrtsbetrieb auf der Okertalsperre im Landkreis Goslar offiziell eingestellt. Der Grund: Die Okersee-Schifffahrt GmbH, die seit Ende 2024 in vorläufiger Insolvenz steckt, konnte keinen Investor finden, der bereit war, das letzte verbliebene Schiff – die „MS Aquamarin“ – zu übernehmen und auf einen Elektroantrieb umzurüsten. Die Harzwasserwerke, Betreiber der Talsperre, hatten dies als Voraussetzung gefordert, um die Trinkwasserversorgung nicht zu gefährden, und das war das Aus für regelmäßige Fahrgastfahrten seit den 1970er-Jahren.

Die Okertalsperre war nicht nur ein beliebtes Ziel für Touristen, sondern auch ein Tummelplatz für Freizeitkapitäne. Bis zuletzt bot die „MS Aquamarin“ Fahrten über den malerischen Okersee an, der aktuell nur zu 40 Prozent gefüllt ist. Experten erhoffen sich nun, dass der kommende Winter ausreichend Niederschlag bringt, um die Wassersituation zu verbessern. Das Schiff soll voraussichtlich im Herbst aus der Talsperre gehoben und abtransportiert werden, was den traurigen Endpunkt einer Ära markiert.

Das Ende einer Ära

Für viele war die „MS Aquamarin“ mehr als nur ein Fahrgastschiff. Es war ein Teil der Heimat, ein Stück Harz auf dem Wasser. „Verabschieden können wir uns woanders“, hätte manch ein Stammgast augenzwinkernd sagen können. Doch der Verlust dieser Schifffahrt hat auch Auswirkungen auf die lokale Wirtschaft, die vom Tourismus lebt. Die Hoffnung war groß, dass ein umweltfreundlicherer Ansatz für die Schifffahrt die Rettung bringen könnte. Leider hat das nicht geklappt.

Die Einstellung des Schifffahrtsbetriebs ist nicht nur ein herber Rückschlag für die Region, sondern zeigt auch die Herausforderungen, vor denen viele Unternehmen aktuell stehen. Insolvenz und der Mangel an Investor*innen sind zwei Seiten derselben Medaille. Die Harzwasserwerke agieren proaktiv, doch es braucht mehr als nur gute Absichten, um Traditionen zu wahren.

Ein Blick nach vorn

Aber wie geht’s jetzt weiter? Die Hoffnung auf neuen Niederschlag ist wichtig, um die Wasserstände zu halten, und vielleicht gibt es doch noch Chancen für innovative Ansätze im Bereich der umweltfreundlichen Schifffahrt. Die Region könnte von einer gründlichen Neuorientierung ihrer touristischen Angebote und von kreativen Lösungen profitieren – vielleicht gibt es bald neue Projekte, die auf das Erbe der „MS Aquamarin“ aufbauen.

Zusammengefasst war die Okertalsperre seit Jahrzehnten ein wichtiger Teil des Freizeitangebots im Harz. Dass die „MS Aquamarin“ nun nicht mehr fährt, hinterlässt eine Lücke, die nur schwer zu füllen sein wird. Allerdings bleibt es spannend, wie sich die Dinge entwickeln, während die Region auf bessere Zeiten und mögliche neue Initiativen wartet.