Höhere Löhne für Pflegekräfte in Sachsen-Anhalt: Ein Lichtblick?

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Pflegekräfte in Sachsen-Anhalt erhalten ab November 2025 höhere Löhne; durchschnittlicher Stundenlohn steigt auf 23,53 Euro.

Pflegekräfte in Sachsen-Anhalt erhalten ab November 2025 höhere Löhne; durchschnittlicher Stundenlohn steigt auf 23,53 Euro.
Pflegekräfte in Sachsen-Anhalt erhalten ab November 2025 höhere Löhne; durchschnittlicher Stundenlohn steigt auf 23,53 Euro.

Höhere Löhne für Pflegekräfte in Sachsen-Anhalt: Ein Lichtblick?

In Sachsen-Anhalt gibt es frische Neuigkeiten für Pflegekräfte: Ab heute steigen die Löhne im Pflegebereich erheblich. Es freut besonders jene, die tagtäglich in der Pflege tätig sind. Der durchschnittliche Stundenlohn ist von 22,02 Euro auf 23,53 Euro gestiegen, wie zeit.de berichtet. Diese Daten stammen vom Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV), der auch die Pflegekassen vertritt und jährlich Lohnberechnungen veröffentlicht.

Verbandschef Oliver Blatt kommentierte die Erhöhung positiv, stellte aber auch klar, dass die Eigenanteile für Pflegeheimbewohner steigen werden. Durchschnittlich müssen diese mit zusätzlichen Mehrkosten von rund 100 Euro pro Monat rechnen. Etwa 30 Euro dieser Mehrkosten können durch Entlastungszuschläge der Pflegekassen aufgefangen werden, was einige finanzielle Entlastung bringt. Dennoch wird die Gesamtsumme der Mehrausgaben für die Pflegeversicherung auf etwa 260 Millionen Euro pro Jahr geschätzt, was zeigt, dass die Herausforderungen im Pflegebereich groß sind.

Die Lohnstruktur im Überblick

Die aktuelle Lohnentwicklung zeigt auch Unterschiede in den Berufsgruppen. Pflegehilfskräfte ohne Ausbildung verdienen durchschnittlich 20,33 Euro pro Stunde (+1,29 Euro zum Vorjahr). Qualifizierte Assistenzkräfte mit mindestens einjähriger Ausbildung erhalten 22,30 Euro (+1,66 Euro), während Pflegefachkräfte mit einer Vergütung von 26,87 Euro (+1,57 Euro) am besten bezahlt werden. Diese Löhne spiegeln die Anforderungen und die Verantwortung wider, die diese Berufe mit sich bringen.

Natürlich gibt es auch gesetzliche Mindestlöhne, die ab dem 1. Juli 2025 neue Maßstäbe setzen. Die dritte Erhöhungsstufe des Pflegemindestlohns wird laut bmas.de verbindlich für alle Arbeitgeber in der Pflegebranche gelten. Die neuen Mindestlöhne für Pflegekräfte werden entsprechend der Qualifikation gestaffelt: Pflegehilfskräfte erhalten 16,10 Euro, qualifizierte Pflegehilfskräfte 17,35 Euro und Pflegefachkräfte 20,50 Euro pro Stunde.

Weitere Rahmenbedingungen und Ausblicke

Ein weiterer positiver Aspekt ist, dass mit Inkrafttreten der neuen Regelungen Pflegekräfte Anspruch auf neun zusätzliche bezahlte Urlaubstage pro Jahr haben, sofern sie eine Fünf-Tage-Woche arbeiten. Auch vergütungspflichtige Arbeitszeiten für Wegezeiten zwischen den Einsätzen und Bereitschaftsdiensten werden nun anerkannt, was die Arbeitsbedingungen entscheidend verbessern dürfte.

Insgesamt zeigt sich, dass die Pflegebranche, trotz der Herausforderungen, die sie mit sich bringt, auf einem Weg ist, der für Beschäftigte vom Lohnniveau her attraktiv wird. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation der Pflegekräfte weiter entwickelt und welche zusätzlichen Maßnahmen eventuell in Zukunft ergriffen werden könnten, um die Branche nachhaltig zu stärken.