Hüskens kämpft um IC-Verbindungen: Naumburg und Weißenfels in Gefahr!

Sachsen-Anhalt fordert Erhalt der IC-Verbindungen. Infrastrukturministerin Hüskens kritisiert geplante Streichungen durch die DB.
Sachsen-Anhalt fordert Erhalt der IC-Verbindungen. Infrastrukturministerin Hüskens kritisiert geplante Streichungen durch die DB. (Symbolbild/NAG)

Hüskens kämpft um IC-Verbindungen: Naumburg und Weißenfels in Gefahr!

Naumburg, Deutschland - In einem Schritt, der die Reisenden in Sachsen-Anhalt direkt betrifft, hat die Infrastrukturministerin Lydia Hüskens einen Brandbrief an Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder geschickt. Darin geht es um die drohende Streichung der Intercity- (IC) Verbindungen in Naumburg und Weißenfels, die durch die Deutschen Bahn für das nächste Jahr geplant sind. Hüskens äußert sich besorgt über die angekündigten Kürzungen, denn bereits jetzt sollen die Züge auf der IC-Linie 61 zwischen Leipzig und Karlsruhe von fünf auf zwei Zugpaare pro Tag reduziert werden. Diese Entscheidung, begründet mit mangelnder Auslastung, hat tiefgreifende Auswirkungen auf die Mobilität in der Region.

Doch nicht nur Hüskens ist alarmiert, auch der Landrat des Burgenlandkreises, Götz Ulrich, bringt seine Unterstützung zum Ausdruck. Er kritisiert die Deutsche Bahn scharf und wirft dem Unternehmen vor, sich nicht an frühere Zusagen zu halten, die den Erhalt der Fernverkehrsverbindungen sichern sollten. Ulrich kündigt bereits an, mit dem Konzernbeauftragten der Deutschen Bahn zu sprechen, um gegen die drohenden Streichungen zu kämpfen.

Die Problematik im Fernverkehr

Die anstehende Reduzierung der IC-Verbindungen ist Teil eines größeren Plans der Deutschen Bahn, der auch andere Strecken in Ostdeutschland betrifft. Berichten zufolge sind unter anderem die Verbindungen Gera – Köln und Norddeich Mole – Frankfurt am Main von den Streichungen betroffen. Ein Sprecher der Bahn sieht allerdings keine konkreten Pläne zur Streichung dieser Linien, was die Verwirrung um die Situation nur verstärkt. „Die Planungen für den Fahrplan 2025 seien im April abgeschlossen worden, ohne die genannten Kürzungen“, so ein Sprecher der Bahn. Diese Unsicherheit wächst, während sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für den Schienenverkehr zuspitzen.

Die Deutsche Bahn sieht sich mit stetig steigenden Trassenpreisen konfrontiert, die im Schnitt um 17,7 Prozent im Jahr 2025 steigen sollen. Dies ist vor allem auf eine Erhöhung der Trassenentgelte zurückzuführen, die die Rentabilität vieler Verbindungen gefährden könnte. Sollten die erhöhten Kosten auf die Ticketpreise umgelegt werden, sind höhere Fahrpreise und eine Reduktion des Angebots nicht ausgeschlossen.

Infrastrukturmaßnahmen zur Verbesserung der Situation

Um den Herausforderungen im Schienenpersonenverkehr zu begegnen, hat die Deutsche Bahn umfassende Infrastrukturmaßnahmen angekündigt. Bis 2025 sollen von insgesamt 355 geplanten Projekten 138 umgesetzt werden, um Kapazität und Pünktlichkeit sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr zu verbessern. Diese Maßnahmen, die mit einem Investitionsvolumen von rund einer Milliarde Euro verbunden sind, zielen darauf ab, Engpässe im Netz zu beseitigen.

  • Bau von Überholgleisen und längeren Bahnsteigen
  • Zusätzliche Weichenverbindungen und Signale
  • Optimierung von Terminals im Kombinierten Verkehr

Diese Schritte sind notwendig, um das Schienennetz resilienter zu machen und die Angebote aufrechterhalten zu können. DB InfraGO-Chef Philipp Nagl hebt die Bedeutung dieser Projekte für die Unternehmensstrategie „Starke Schiene“ hervor.

Die Situation ist also angespannt und erfordert sowohl den Einsatz der Politik als auch des Unternehmens. Während die Diskussion um den Erhalt der IC-Verbindungen in Sachsen-Anhalt weitergeht, bricht sich unter den Reisenden eine große Unsicherheit Bahn. Das Schicksal des Regionalverkehrs hängt zunehmend davon ab, wie sich die Deutsche Bahn in den kommenden Monaten positioniert.

Es bleibt abzuwarten, ob die Stimme von Lydia Hüskens und Götz Ulrich Gehör findet und ob in der kommenden Zeit entsprechende Maßnahmen ergriffen werden, um die Mobilität in der Region zu sichern.

Weitere Informationen zu dem Thema finden Sie bei MDR, Die Zeit und Deutsche Bahn.

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OrtNaumburg, Deutschland
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