Bayern beflaggt Dienstgebäude: Gedenken an Flucht und Vertreibung!

Am 20. Juni wird in Bayern zum Gedenktag für Flucht und Vertreibung beflaggt, um an die Opfer des Zweiten Weltkriegs zu erinnern.
Am 20. Juni wird in Bayern zum Gedenktag für Flucht und Vertreibung beflaggt, um an die Opfer des Zweiten Weltkriegs zu erinnern. (Symbolbild/NAG)

Bayern beflaggt Dienstgebäude: Gedenken an Flucht und Vertreibung!

Jerichower Land, Deutschland - Am Freitag, dem 20. Juni, werden alle staatlichen Dienstgebäude in Bayern feierlich beflaggt. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder ruft dazu auf, ein Zeichen des Gedenkens zu setzen. Anlass ist der nationale „Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung“ sowie der bayerische „Tag der Heimat“. In vielen Gemeinden und Landkreisen wird man sich dieser Aktion ebenfalls anschließen und Flaggen hissen. Auch öffentliche Einrichtungen wie Körperschaften und Stiftungen sind eingeladen, diesem Aufruf zu folgen. Über die gesamte Initiative berichtet tixio.de.

Der Gedenktag hat eine besondere Bedeutung. Er erinnert an die Schicksale tausender Menschen, die nach dem Zweiten Weltkrieg aus ihrer Heimat vertrieben wurden oder fliehen mussten. Der deutsche Gedenktag wird seit 2015 jährlich am 20. Juni begangen und fällt zeitgleich mit dem Weltflüchtlingstag, einem internationalen Tag, der von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen wurde. An diesem Tag gedenkt man der weltweit betroffenen Angehörigen und insbesondere der deutschen Vertriebenen, wie es in der Wikipedia zu lesen ist.

Ein Blick zurück und nach vorn

Über die letzten zehn Jahre hat sich die Situation der Flüchtlinge in Deutschland immer wieder gewandelt. Die weltweiten Flüchtlingszahlen sind von 51,9 Millionen in 2010 auf 117,3 Millionen gestiegen. Innerhalb Deutschlands sind es rund 15 Millionen Menschen, die unter Flucht und Vertreibung leiden mussten, viele von ihnen stammen aus dem Zweiten Weltkrieg. Der Gedenktag gibt die Möglichkeit, nicht nur an die Vergangenheit zu denken, sondern auch die aktuellen Herausforderungen der Migranten zu beleuchten. Bund-der-Vertriebenen.de hebt hervor, dass Flucht und Vertreibung Menschheitsthemen sind, die uns alle betreffen.

In Berlin wird der Gedenktag mit einer Gedenkstunde zelebriert, die von Lisa Paus, der Bundesministerin für Familien, Senioren, Frauen und Jugend, eröffnet wird. Ihre Ansprache wird musikalisch von Stipendiaten der Stiftung Kurt-Sanderling-Akademie des Konzerthausorchesters Berlin untermalt. Dabei werden auch persönliche Geschichten von Betroffenen erzählt, die die Beziehung zwischen Vergangenheit und Gegenwart verdeutlichen.

Erinnerung und Verpflichtung

Zu den Rednern gehört der Präsident des Bundes der Vertriebenen, Dr. Bernd Fabritius, der an das Massaker von Nemmersdorf und die Vertreibung der Deutschen aus dem Donauraum erinnert. Auch Geschichten von Individuen wie Mohammed Rabbie, einem syrischen Flüchtling, der 2015 nach Deutschland kam, zeigen die aktuelle Realität von Flucht und Asyl. Die Gedenkstunde unterstreicht die Wichtigkeit des Gedenkens und der Bewusstseinsbildung in der Gesellschaft.

Mit der Beflaggung der Dienstgebäude am 20. Juni wird in ganz Bayern ein wichtiges Zeichen gesetzt – sowohl für die Erinnerung an die Vergangenheit als auch für die Unterstützung der heutigen Flüchtlinge. Dieses Engagement zeigt, dass die Themen Flucht und Vertreibung uns alle etwas angehen, und dass wir uns als Gemeinschaft zusammenfinden sollten, um diesen Herausforderungen solidarisch zu begegnen.

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OrtJerichower Land, Deutschland
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