Elberadweg gesperrt: ADFC warnt vor Verkehrschaos in Magdeburg!

Elberadweg gesperrt: ADFC warnt vor Verkehrschaos in Magdeburg!

Magdeburg, Deutschland - In Magdeburg sorgt die Sperrung des Elberadwegs zwischen Domfelsen und Strombrücke für Aufregung. Seit heute steht der beliebte Radweg, der für viele Radpendler und Touristen täglich genutzt wird, wegen potenzieller Einsturzgefahr still. Die Probleme sollen auf Hohlräume im Bauwerk zurückzuführen sein, die schon längere Zeit bekannt waren und für die bislang keine Umleitung geplant wurde, wie es auf der Webseite von MDR zu lesen ist.

Die städtische Umleitung, die durch die Innenstadt führt, wird von vielen als unzureichend abgelehnt. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) fordert eine Umleitung auf das Schleinufer, um unnötige Umwege zu vermeiden. Eine der vier Fahrspuren des Schleinufers müsste dafür allerdings gesperrt werden. “Die vorhandene Umleitung zur Innenstadt verhindert einen flüssigen Radverkehr und könnte Radfahrer dazu bringen, auf das Auto umzusteigen”, warnt der ADFC. Dies könnte zu einem Verkehrsinfarkt in der Stadt führen, gerade in Anbetracht, dass täglich tausende Radler den Elberadweg nutzen, insbesondere während der Sommermonate.

Verkehrschaos droht

Die Lage verschärft sich weiter durch die Bedenken des ADFC, dass bereits ein Umstieg von lediglich 10% der Radfahrer auf das Auto gravierende Auswirkungen haben könnte. “Die Abfahrt an der Johanniskirche ist für viele Radtouristen mit schwerem Gepäck unpraktisch”, erklärt ein Sprecher des ADFC. Die Kommunikation der Stadtverwaltung steht ebenfalls in der Kritik: Informationen zur Sperrung wurden erst am Abend nach der Bekanntgabe veröffentlicht, was die Situation zusätzlich angespannter macht.

Die bislang nicht gelöste Querung am Petriförder rundet das Bild ab. Hier sind die Bedingungen für Radfahrer nicht nur unzureichend, sondern auch riskant. Laut einer Untersuchung geben 19% der Tourist*innen an, Magdeburg wegen des Elberadwegs zu besuchen. Das zeigt, wie wichtig dieser Radweg für den Tourismus in der Stadt ist und wie sehr die Sperrung den Radtourismus belasten könnte. Ein weiteres Problem ist die Tatsache, dass viele befragte Leistungsträger der Tourismusbranche Verbesserungen im Radtourismus fordern. Die aktuelle Situation, insbesondere die Sperrung des Elberadwegs und der Abriss der Petriförderbrücke, hat diese Bedingungen erheblich verschlechtert, wie ADFC Magdeburg anmerkt.

Radtourismus im Aufwind

Der Radtourismus in Deutschland boomt aktuell. Im Jahr 2022 wurden allein 4,6 Millionen Radreisen gezählt – eine Steigerung gegenüber 2021. Knapp 38 Millionen Menschen machten mindestens einen Tagesausflug mit dem Rad, so berichtet das Mobilitätsforum. Dies unterstreicht die wachsende Beliebtheit des Radfahrens als Freizeitbeschäftigung und als umweltfreundliche Alternative im Alltag.

Die zuständigen Stellen in Magdeburg stehen hier also vor einer Herausforderung. Der ADFC empfiehlt, den Fuß- und Radverkehr am Domfelsen auf die Fahrbahn des Schleinufers zu leiten und an der Strombrücke zurück zur Elbe. Nur so könnte ein gesunder und sicherer Radverkehr gewährleistet werden. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob und wie schnell eine praktikable Lösung gefunden wird.

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OrtMagdeburg, Deutschland
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