Flößertag in Magdeburg: Tradition trifft Abenteuer auf der Elbe!

Flößertag in Magdeburg: Tradition trifft Abenteuer auf der Elbe!
Magdeburg, Deutschland - Fröhliches Treiben und lebendige Tradition – das prägt den 36. Deutschen Flößertag, der vom 2. bis zum 6. Juli 2025 in Magdeburg stattfindet. Von Schiltach aus haben sich die Flößer auf den Weg gemacht, um gemeinsam mit anderen Vereinen aus ganz Deutschland Erfahrungen auszutauschen. Für die Stadt Magdeburg, die eine lange Flößertradition vorzuweisen hat, ist dies ein bedeutendes Ereignis. Schwarzwälder Bote berichtet, dass die Feierlichkeiten in diesem Jahr besonders an die 700-jährige urkundliche Erwähnung der Flößerei an der Elbe erinnern.
Insgesamt nehmen 22 Flößervereine an diesem Fest teil. Dabei wird die Verbindung von Handwerk und Tradition großgeschrieben. Besondere Highlights sind der Bau eines 25 Meter langen Floßes sowie verschiedene Floßfahrten auf der Elbe. Letztere ziehen sich über mehrere Tage; eine Fahrt umfasste beispielsweise einen beeindruckenden Drei-Stunden-Trip durch die malerische Landschaft. Hierbei gab es nichts Wichtigeres als die Sicherheit von Besatzung und Passagieren, was durch geschickte Anleitungen des Kapitäns und die Installation von Sicherheitsausstattungen gewährleistet wurde. N-AG hebt hervor, dass Bau und Fahrt den Besuchern viele Möglichkeiten zum Mitmachen bieten.
Ein Blick auf die Flößerei
Die Flößerei ist mehr als nur ein Handwerk; sie wurde 2014 von der UNESCO zum Immateriellen Kulturerbe der Menschheit erklärt und 2022 in das weltweite UNESCO-Verzeichnis aufgenommen. Die Methodik, Holz auf Wasserwegen zu transportieren, war besonders zwischen dem Mittelalter und der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts von großer Bedeutung. Trotz der modernen Herausforderungen lebt die Tradition in vielen Regionen weiter, nicht zuletzt durch engagierte Flößervereine, die sich der Bewahrung dieses Wissens verschrieben haben. UNESCO hat in diesem Zusammenhang die Wichtigkeit der generationsübergreifenden Pflege dieser Handfertigkeit betont.
Die Flößerei fördert nicht nur geselliges Miteinander und Handwerkskunst, sondern bewahrt auch ein Stück Kulturgeschichte. Die Ehrenamtlichen in den Flößervereinen veranstalten regelmäßig Schulungen, um Wissen über die Flößerei weiterzugeben und die Gemeinschaft in den ländlichen Regionen zu stärken. Der aktuelle Flößertag bietet eine ideale Plattform, um dieses Wissen vorzustellen und der breiten Öffentlichkeit näherzubringen.
Kulturelles Highlight und Gemeinschaftsgefühl
Mit einem ökumenischen Gottesdienst im Dom St. Mauritius und Katharina, der am Sonntag stattfand, wurde dem kulturellen Erbe auch eine geistliche Dimension verliehen. Die Flößer hatten zudem die Gelegenheit, Magdeburg zu erkunden und gemeinsam zu feiern. Mit strahlendem Wetter und einem geschätzten Wasserstand der Elbe, auch wenn er aufgrund der Trockenheit niedrig war, wurde das Fest zu einem lebendigen Erlebnis.
Die Umstände des Floßbaus waren ebenfalls bemerkenswert; unter der Anleitung von Floßmeister Thomas Kipp wurden 18 Fichtenstämme ausgewählt und ins Wasser gelassen, um ein kunstvolles Floß zu gestalten, das in Zukunft als Ausstellungsstück im Magdeburger Wissenschaftshafen zu bewundern sein wird.
Insgesamt zeigt der Flößertag in Magdeburg, wie lebendig diese alte Tradition ist und wie wichtig sie für die kulturelle Identität der Region ist. Die Flößerei lebt – und das wird nicht nur auf diesem Fest, sondern bei jedem Treffen der Flößer deutlich.
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Ort | Magdeburg, Deutschland |
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