Praktikumsprämie: So startet Charlotte ihren Traum im Handwerk!
Praktikumsprämie: So startet Charlotte ihren Traum im Handwerk!
Wittenberg, Deutschland - In den letzten Jahren hat sich das Praktikumssystem in den Handwerksbetrieben und der Landwirtschaft stark etabliert. Ein Beispiel hierfür ist Charlotte Kunert, die fast ihr erstes Ausbildungsjahr in einem Wittenberger Handwerksbetrieb abgeschlossen hat. Schon als Schülerin war es ihr Traum, im Handwerk tätig zu sein. Ihre Reise dorthin begann mit einem Ferienpraktikum, das vom Land mit einer Praktikumsprämie unterstützt wurde. Mit dieser Prämie sollen Schüler die Möglichkeit erhalten, in verschiedene Betriebe hineinzuschnuppern und mögliche Ausbildungsberufe zu erkunden.
Die Förderung ist attraktiv: Neben der Prämie gibt es für die Praktikanten zudem 120 Euro pro Woche. Ausbilder Christian Grau hat in seinem Betrieb seit drei Jahren gute Erfahrungen mit diesem Modell gesammelt. Sein Betrieb hat sich auch in diesem Jahr wieder für einen Praktikanten entschieden, was sich als vorteilhaft für die Ausbildung erwiesen hat. ‚Es ist spannend zu sehen, wie unterschiedlich die Motivationsniveaus unserer Auszubildenden sind‘, berichtet Grau.
Praktika unter dem Schutz des Jugendarbeitsschutzgesetzes
Doch wie sieht es rechtlich aus? Jugendliche, die ein Praktikum absolvieren, sind durch das Jugendarbeitsschutzgesetz (JArbSchG) gut geschützt. Dieses Gesetz regelt die Beschäftigung von Jugendlichen unter 18 Jahren und stellt sicher, dass sie in einem sicheren Umfeld arbeiten. Genauer gesagt, Jugendliche dürfen nur leichte Tätigkeiten ausüben, die ihrem Alter entsprechen, und müssen ausreichend über mögliche Gesundheits- und Unfallgefahren aufgeklärt werden.
Die erlaubten Arbeitszeiten sind klar festgelegt: Jugendliche ab 15 Jahren dürfen maximal 40 Stunden in der Woche arbeiten und nicht länger als 8 Stunden am Tag. Überstunden sind für Minderjährige untersagt, und es gibt spezielle Regelungen für Ruhepausen – 30 Minuten bei mehr als 4,5 Stunden Arbeitszeit und 60 Minuten bei mehr als 6 Stunden. Für Überstunden gibt es strenge Regeln, die eine Überarbeitung vermeiden sollen und sicherstellen, dass die jungen Menschen nicht überfordert werden.
Praktikum als Sprungbrett zur Ausbildung
Charlotte und ihre Kolleg:innen profitieren nicht nur finanziell von der Praktikumsprämie. Durch praktische Erfahrungen können sie ihre Fertigkeiten entwickeln und ihre Fähigkeiten im Handwerksbereich verbessern. Solche Initiativen sind nicht nur wichtig für die Schülerinnen und Schüler, sondern auch für die Betriebe, die so Nachwuchs gewinnen können. Die Kombination aus Förderung und rechtlichem Schutz macht das Praktikum zu einem echten Sprungbrett in die berufliche Zukunft.
Insgesamt zeigt sich, dass durch solche Maßnahmen die Attraktivität für junge Menschen im Handwerk steigt. Wenn mehr Schüler die Möglichkeit erhalten, praktische Erfahrungen zu sammeln, kann das langfristig zur Sicherung des Fachkräftebedarfs beitragen.
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Ort | Wittenberg, Deutschland |
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