Fledermaustollwut in Kita Milzau: 36 Kinder erhalten Impfungen!
Fledermaustollwut in Kita Milzau: 36 Kinder erhalten Impfungen!
Milzau, Deutschland - Am 18. Juli 2025 sorgte ein überraschender Vorfall in der Kita „Dino“ in Milzau für Unruhe. Das Gesundheitsamt des Saalekreises informierte über einen positiven Tollwutbefund bei einer Fledermaus auf dem Kita-Gelände. Das Virus, genauer gesagt der European Bat Lyssavirus-2 (EBLV-2), wurde durch einen Immunfluoreszenztest und eine RT-PCR-Analyse bestätigt, wie Hallanzeiger berichtet.
Umgehend wurden die Eltern der Kinder per Schreiben informiert, und es wurde eine Postexpositionelle Immunprophylaxe (PEP) empfohlen. Am folgenden Tag, dem 19. Juli, fand in Zusammenarbeit mit dem Carl-von-Basedow-Klinikum und dem Sanitätszug des Saalekreises eine Informationsveranstaltung statt, bei der 36 Kinder geimpft wurden. Wohlgemerkt, 10 Erziehungsberechtigte entschieden sich gegen das Impfangebot und 9 Kinder waren bereits vorher geimpft. Das Gesundheitsamt steht im Kontakt mit den Eltern der nicht geimpften Kinder, um die Impfungen nachzuholen.
Was ist Tollwut?
Tollwut ist eine gravierende Erkrankung des zentralen Nervensystems, die durch verschiedene Viren ausgelöst wird. Zu den typischen Symptomen gehören Lähmungen, Krämpfe sowie eine krankhafte Abneigung gegen Wasser und Lichtscheu. Verläuft die Krankheit in der Regel tödlich, gibt es kaum eine heilende Therapie, was die Forderung nach einer präventiven Impfung umso wichtiger macht. Laut dem Robert Koch Institut MDR ist die beste Prävention eine Impfung, und eine rechtzeitig durchgeführte Prophylaxe kann die Erkrankung auch nach Kontakt mit dem Virus verhindern.
Impfung und Nachsorge
Für eine vollständige Immunisierung sind weitere Impfungen erforderlich, die im Carl-von-Basedow-Klinikum geplant sind. Die präexpositionelle Grundimmunisierung für Tollwut erfordert in der Regel drei Impfdosen, wobei der Schutz nach der dritten Dosis besteht. Bei nicht geimpften Personen müssen die Impfungen gemäß dem empfohlenen Schema in den ersten 28 Tagen nach Exposition durchgeführt werden, wie die Impfakademie erläutert. Eine regelmäßige Kontrolle der Antikörperwerte ist ebenfalls wichtig, um einen ausreichenden Schutz zu gewährleisten.
Über die Vorfälle und die getroffenen Maßnahmen wurde auch über die Kita-App informiert, und die Gesundheitsbehörden betonen die Bedeutung der Aufklärung über den Umgang mit kranken Tieren, um das Risiko einer Infektion zu minimieren. Der Vorfall wird weiterhin von der Fachaufsicht Kita des Jugendamtes des Landkreises geprüft, und eine schnelle Reaktion der zuständigen Behörden wird hervorgehoben.
Insgesamt zeigt dieser Vorfall deutlich, wie wichtig proaktive Maßnahmen zur Gesundheitssicherung sind. Dank der Unterstützung der Notfallapotheken im Landkreis konnte die notwendige Impfstoffversorgung schnell gewährleistet werden, um die Sicherheit der Kinder zu gewährleisten.
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Ort | Milzau, Deutschland |
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