Freiwillige Integration: Halle setzt auf Flüchtlinge als Stadtgestalter!

Freiwillige Integration: Halle setzt auf Flüchtlinge als Stadtgestalter!

Saalekreis, Deutschland - Die Integration von Geflüchteten hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen, und neue Ansätze können einen frischen Wind bringen. Ein aktuelles Beispiel aus Halle zeigt, wie pragmatische Lösungen aussehen können. Die FDP-Stadtratsfraktion hat ein interessantes Modell vorgestellt, das sich an erfolgreichen Projekten im Saalekreis orientiert. Dieses zielt darauf ab, dass Geflüchtete sich freiwillig in gemeinnützigen Tätigkeiten wie Parkpflege oder der Unterstützung bei der Tafel engagieren können. Andreas Silbersack, Vorsitzender der FDP-Fraktion, betont: „Arbeit ist ein Schlüssel zur Integration.“ Durch diese Maßnahmen könnten Geflüchtete nicht nur wertvolle Alltagsstruktur und Sprachkenntnisse gewinnen, sondern auch aktiv zur Verbesserung ihres Umfeldes beitragen.

Ein Punkt, der in dieser Diskussion wichtig ist: Die Stadt Halle würde durch diese freiwilligen Engagements entlastet, ohne dass neue finanzielle Mittel notwendig sind. Stattdessen setzt die FDP auf die intelligente Nutzung vorhandener Ressourcen und die bereits bestehenden Strukturen, wie die Taskforce „Ordnung & Sauberkeit“, in der sich schon jetzt freiwillig engagierte Geflüchtete betätigen. Der Stadtrat Tim Kehrwieder hebt hervor, dass Integration im Alltag beginnt und keine Zwangsmaßnahmen erfordert. Vielmehr soll mit diesem Ansatz eine Einladung zur Mitgestaltung und Teilhabe ausgesprochen werden.

Erfolgreiche Beispiele im Saalekreis

Im Saalekreis, wo ähnliche Projekte bereits erfolgreich laufen, erfahren Geflüchtete Unterstützung in verschiedenen Bereichen. Dort engagieren sich ehrenamtliche Flüchtlinge unter anderem in der Reinigung von Wegen und Parks sowie bei karitativen Einrichtungen. Das Netzwerk für Migration und Integration im Saalekreis fungiert als platform für Akteure, die sich für die Integration von Migranten einsetzen. Diese Kooperation wird als eine Chance verstanden, die vielfältigen Fähigkeiten der Zugewanderten zu nutzen und das Miteinander zwischen Einheimischen und Migranten zu stärken.

Das Netzwerk bietet eine Beratungs- und Informationsplattform, die es jedem ermöglicht, sich zu beteiligen. Es orientiert sich am Landesintegrationskonzept von 2021 und fördert Toleranz sowie Wertschätzung kultureller Vielfalt, eine wichtige Voraussetzung für ein harmonisches Zusammenleben.

Integration als Chance

Die Herausforderungen, mit denen Geflüchtete in einem neuen Land konfrontiert sind, sind vielfältig. Sie müssen sich nicht nur an neue Abläufe und Verhaltensweisen gewöhnen, sondern auch oft mit Sorgen und Ängsten der Bevölkerung umgehen. Vertrauen in öffentliche Stellen ist daher essenziell. Positive soziale und wirtschaftliche Veränderungen können durch gut unterstützte Schutzsuchende bewirkt werden, die in der Lage sind, der Gesellschaft mehr zurückzugeben, als für ihre Integration investiert wurde. Dies unterstreicht die Wichtigkeit von Informationen und Teilhabe im Integrationsprozess – Themen, die auch bei der UNO-Flüchtlingshilfe hohe Priorität haben.

Gerade für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge ist besondere Unterstützung notwendig, da sie sich oft allein und überfordert fühlen. Ein gemeinsames Verständnis, das sowohl die Ängste der Bevölkerung als auch die Bedürfnisse der Geflüchteten ernst nimmt, ist für eine erfolgreiche Integration von entscheidender Bedeutung.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es an der Zeit ist, sinnvolle und freiwillige Integrationsmodelle wie die der FDP in Halle aufzugreifen. Die Ansätze, die bereits im Saalekreis erprobt wurden, bieten wertvolle Einsichten und können nicht nur den Geflüchteten, sondern der gesamten Gesellschaft zugutekommen.

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OrtSaalekreis, Deutschland
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