Chancengleichheit im Fokus: Konferenz zu Geschlechtergerechtigkeit in Stendal

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Am 20. September 2025 diskutieren Experten im Stendaler Landratsamt über Geschlechtergleichheit in der Arbeitswelt. Anmeldung per E-Mail.

Am 20. September 2025 diskutieren Experten im Stendaler Landratsamt über Geschlechtergleichheit in der Arbeitswelt. Anmeldung per E-Mail.
Am 20. September 2025 diskutieren Experten im Stendaler Landratsamt über Geschlechtergleichheit in der Arbeitswelt. Anmeldung per E-Mail.

Chancengleichheit im Fokus: Konferenz zu Geschlechtergerechtigkeit in Stendal

Unterschiede in der Bezahlung und Chancengleichheit sind auch im Jahr 2025 noch drängende Themen in der Arbeitswelt. Dies wird einmal mehr bei der bevorstehenden Konferenz „Altmark – Sozial & Gerecht“ am 20. September im Landratsamt Stendal deutlich, wie landkreis-stendal.de berichtet. Landrat Patrick Puhlmann eröffnet die Veranstaltung um 10 Uhr, wo Experten der unterschiedlichsten Bereiche gemeinsam die Herausforderungen der Geschlechtergerechtigkeit diskutieren werden.

Bei den Themen der Konferenz wird vor allem die Frage der gleichen Bezahlung für gleiche Arbeit in den Fokus rücken. Ein besonderes Augenmerk gilt dem regionalen und überregionalen Vergleich zwischen Ost und West sowie städtischen und ländlichen Regionen. Weitere Aspekte behandeln die Realität und Utopie von Gleichstellung in der Arbeitswelt.

Expertenrunde und Diskussionen

Das Programm der Konferenz umfasst nicht nur spannende Vorträge, sondern auch die Möglichkeit für das Publikum, sich aktiv in die Diskussion einzubringen. Fachleute wie Annett Montes de Oca und Dr. Ulrike Spangenberg werden Licht ins Dunkel der genderbedingten Ungleichheiten bringen. Ein weiteres Highlight bildet der Vortrag von Katrin Skirlo, DGB-Regionsgeschäftsführerin, die den Fokus auf die aktuelle Fachkräftesituation legt.

Im Anschluss wird die Kabarettistin Sunna Huygen, bekannt für ihre ironische Betrachtung von Geschlechterrollen, einen Ausklang bieten und ihre Erfahrungen als ehemalige Tischlerin teilen. Die Veranstaltung ist nicht nur informativ, sondern soll auch unterhaltsam sein, sodass sich die Teilnehmenden auf den Nachmittag freuen dürfen.

Der aktuelle Stand zur Chancengleichheit

Chancengleichheit ist jedoch nicht nur ein Thema der Konferenz. Tatsächlich zeigt eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung aus 2020, dass rund 30 Prozent von LSBTIQ*-Beschäftigten Ausgrenzung in ihrem Arbeitsalltag erleben, wobei dieser Wert bei Trans*-Personen sogar über 40 Prozent liegt. Diese Diskriminierung zeigt, wie weit der Weg hin zu einer inklusiven Arbeitskultur noch ist, so inqa.de.

Seit 2006 gibt es in Deutschland Gesetze, die Diskriminierung aufgrund sexueller Identität verbieten. Trotzdem halten viele Beschäftigte, besonders im LSBTIQ*-Spektrum, ein Coming-out am Arbeitsplatz für eine riskante Angelegenheit. Unternehmen, die sich aktiv für Diversität einsetzen, können mit einer klaren Unternehmenskultur und entsprechenden Schulungen für Führungskräfte und Mitarbeitende viel bewirken.

Gleichstellungsberichte und geschlechtsspezifische Segregation

Zusätzlich ist die geschlechtsspezifische Segregation am Arbeitsmarkt ein aktuelles Problem. Wie im Bericht von bundesstiftung-gleichstellung.de beschrieben, sind die geschlechtlichen Unterschiede in der Entlohnung nach wie vor alarmierend. Trotz Fortschritten in der Gleichstellung gibt es gravierende Diskrepanzen, die stetig im Fokus der Forschung und politischen Diskussion stehen sollten.

Die Konferenz in Stendal ist ein wichtiger Schritt in Richtung mehr Chancengleichheit. Sie bietet eine Plattform, um nicht nur zu lernen, sondern auch aktiv an Lösungen zu arbeiten. Das Publikum hat die Möglichkeit, Fragen zu stellen und sich mit den Referierenden auszutauschen, was der Debatte um Gleichstellung neuen Schwung verleihen kann. Auch die „Wochen der Nachhaltigkeit“, die bis zum 8. Oktober laufen, setzen in der Altmark einen wichtigen Akzent auf soziale Themen und die Bedeutung von Geschlechtergerechtigkeit.