Ehrenamtliche Ortchroniken: Preise für Vaethen und mehr in Salzwedel!

Am 29. Juni 2025 wurden im Rahmen des Altmärkischen Heimatfestes herausragende Ortschroniken ausgezeichnet, gefördert von der Dr.-Fritz-Milkowski-Stiftung.
Am 29. Juni 2025 wurden im Rahmen des Altmärkischen Heimatfestes herausragende Ortschroniken ausgezeichnet, gefördert von der Dr.-Fritz-Milkowski-Stiftung. (Symbolbild/NAG)

Ehrenamtliche Ortchroniken: Preise für Vaethen und mehr in Salzwedel!

Salzwedel, Deutschland - Am Sonntagnachmittag wurde im Rahmen des 21. Altmärkischen Heimatfestes auf dem Rathausturmplatz in Salzwedel ein besonderer Höhepunkt gefeiert: Die Preisverleihung der Dr.-Fritz-Milkowski-Stiftung. Diese Stiftung hat sich seit 1988 der Auszeichnung von beispielhaften Ortschroniken und Beiträgen zur Dorfgeschichte im Landkreis Stendal verschrieben und trägt damit zur Förderung des ehrenamtlichen Engagements in der Heimatforschung bei. Wie landkreis-stendal.de berichtet, wurden an diesem Tag vier herausragende Arbeiten gewürdigt. Der Vorsitzende des Stiftungsbeirats, André Benthien, übergab die Preise und lobte die hohe Qualität der eingereichten Arbeiten.

Diesen Sommer wurden insgesamt elf Beiträge eingereicht, die die Diversität und Tiefe der Heimatforschung präsentieren. Die vier besten Arbeiten wurden wie folgt ausgezeichnet:

  • Erster Preis: Albrecht Will für „Handel und Gewerbe in Vaethen – Tangerhütte“. Diese Chronik besticht durch ihre klare Gliederung und den wissenschaftlichen Anspruch.
  • Zweiter Preis: Gottfried Bauch für „Die Schönhauser Flurnamen“, eine umfangreiche Forschung über die Flurnamen der Region.
  • Dritter Preis: Sieglinde Lühe für „Erinnerungen an Chausseehaus-Hassel“; eine detailreiche Chronik über die Geschichte der kleinen Siedlung.
  • Dritter Preis: Reinhold Lau für den ersten Band seiner „Bismarker Geschichte(n)“, welcher sich mit der städtischen Identität auseinandersetzt.

Engagement für Heimatgeschichte

Die Milkowski-Stiftung hat sich nicht nur der Auszeichnung gewidmet, sondern fördert auch aktiv die Erforschung, Dokumentation und Weitergabe regionaler Geschichte. Diese wichtige Arbeit zeigt sich auch in der neuen Satzung, die einige Änderungen zur Verbesserung der Stiftung vorsieht, darunter eine Anpassung der Bedingungen für den Wettbewerb und die Förderung von Projekten, die sich mit der Geschichte des ursprünglichen Landkreises Stendal befassen. Man möchte, dass die Qualität der eingereichten Ortschroniken auch künftig hoch bleibt, und plant daher, den Wettbewerb nicht mehr jährlich, sondern alle zwei Jahre stattfinden zu lassen, um finanzielle Engpässe zu lösen, wie aus den geplanten Änderungen auf sitzungsdienst.landkreis-stendal.de hervorgeht.

Die ehrenamtlichen Heimatforscher, die diesen wichtigen Beitrag zur Kulturgeschichte leisten, arbeiten unter dem Dach des Landesheimatbundes Sachsen-Anhalt e.V.. Ihr Ziel ist es, das Wissen über das lokale und regionale Erbe zu bewahren und interessierte Nachwuchsforscher zu gewinnen. Es wird daran gearbeitet, die Arbeitsbedingungen der Heimatforscher zu verbessern und dabei ihre individuellen Interessen in Kampagnen und Projekten zusammenzubringen.

In einem speziellen Umfeld, das von Natur- und Kulturwissenschaften geprägt ist, befasst sich die Forschung mit Themen wie Botanik, Genealogie und Volkskunde. Die Ergebnisse werden oft in Form von Ortschroniken und Heimatheften veröffentlicht, wodurch das gewonnene Wissen für die gesamte Gemeinde zugänglich wird.

Solche Veranstaltungen und Initative sind von großem Wert, denn sie halten das historische Gedächtnis lebendig und sorgen dafür, dass die Ortsgeschichte auch die nächsten Generationen erreicht. Die Dr.-Fritz-Milkowski-Stiftung setzt damit ein wichtiges Zeichen für die wertvolle Heimatforschung, die ohne das Engagement der vielen ehrenamtlichen Helfer nicht möglich wäre.

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OrtSalzwedel, Deutschland
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