Pendler in Wittenberge: Expressbus-Pläne nach Bahnstilllegung!

Pendler in Wittenberge: Expressbus-Pläne nach Bahnstilllegung!

Stendal, Deutschland - Die Bahnreisenden zwischen Berlin und Hamburg müssen sich auf erhebliche Veränderungen einstellen: In nur drei Wochen, genau am 1. August 2025, wird der Zugverkehr eingestellt. Grund dafür ist die dringend notwendige Generalsanierung der bedeutenden Bahnstrecke, die sich über 278 Kilometer erstreckt. Während dieser Zeit sind Reisende gezwungen, auf Ersatzverkehre umzusteigen, was nicht nur Umwege, sondern auch deutlich längere Fahrzeiten mit sich bringt. Laut einem Bericht von Uckermarkkurier verlängert sich die Fahrtzeit von Berlin-Hauptbahnhof nach Wittenberge sogar auf 3 Stunden und 44 Minuten im Regionalzug.

Für Pendler bedeutet dies eine monatliche Mehrbelastung von rund 400 Euro, sollten sie auf die teureren ICE-Verbindungen umsteigen. Bürgermeister Oliver Herrmann aus Wittenberge hat daher den Vorschlag unterbreitet, einen Expressbus zwischen Wittenberge und Stendal einzuführen, um die Fahrzeit auf etwa 1 Stunde und 45 Minuten zu verkürzen. Viele Pendler sind auf das Deutschlandticket angewiesen, dessen Gültigkeit während der Generalsanierung zur Diskussion steht. Ein Ergebnis dieser Gespräche wird jedoch erst nächste Woche erwartet.

Geplante Bauarbeiten

Die Generalsanierung, die offiziell bis zum 30. April 2026 andauern soll, umfasst umfassende Arbeiten an Gleisen, Weichen und Oberleitungen. Die Deutsche Bahn plant, 28 Bahnhöfe entlang der Strecke zu modernisieren und zu Zukunftsbahnhöfen auszubauen. Wir sprechen hierbei von einem ambitionierten Projekt, das die gesamte Infrastruktur auf Vordermann bringen soll. Die Strecke ist stark frequentiert und stellt eine der wichtigsten Direktverbindungen in Deutschland dar. Das bestätigen auch die Angaben auf generalsanierung.db-ersatzverkehr.de, wo die Details der notwendigen Arbeiten aufgeführt sind.

Allerdings müssen sich Reisende auf längere Verzögerungen einstellen. Die Generalsanierung könnte sich bis zum Jahr 2035 hinziehen, wobei einige betroffene Abschnitte, die ursprünglich ab 2027 saniert werden sollten, jetzt ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen werden. Kritiker, darunter auch Ex-Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, äußern sich besorgt über diesen engen Zeitplan und die möglichen Auswirkungen auf den Güterverkehr. Auch auf tagesschau.de wird auf diese Bedenken hingewiesen.

Folgen für die Pendler

Pendler, die den Zugverkehr auf dieser Route nutzen, müssen sich nicht nur auf längere Fahrzeiten einstellen, sondern auch auf zusätzliche Umstiege. So ist beispielsweise in Wustermark ein Umstieg vom Regionalzug in den Bus X4 erforderlich, was die Reiseplanung weiter verkompliziert. Besonders für die Bewohner der Region stellt dies eine Herausforderung dar, denn nicht jeder hat die Möglichkeit, flexibel auf die neuen Gegebenheiten zu reagieren.

Zur Entlastung haben die Verantwortlichen am Krankenhaus Perleberg bereits proaktive Maßnahmen ergriffen und einen Elektrobus für den Transport zwischen Stendal und Perleberg angeschafft. Auch zwei Ärzte im Gesundheitszentrum Wittenberge erhalten Elektroautos, um den Pendelverkehr zu den ICE-Anschlüssen aufrechtzuerhalten. So könnten zumindest einige der betroffenen Reisenden ein bisschen Zeit und Stress einsparen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der bevorstehende Umbau der Bahnstrecke Hamburg–Berlin ein Mammutprojekt darstellt, das nicht ohne Auswirkungen auf die Reisenden bleibt. Während viele auf die Verbesserungen warten, steht zunächst die Geduld der Pendler auf dem Prüfstand. Es bleibt zu hoffen, dass die Gespräche über das Deutschlandticket positive Ergebnisse bringen und der neue Expressbus eine willkommene Entlastung bietet.

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OrtStendal, Deutschland
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