Vogelgrippe in Sachsen-Anhalt: Alarmstufe Rot für Geflügelhalter!
In Sachsen-Anhalt breitet sich die Vogelgrippe aus. Stallpflicht und Sperrzonen wurden in mehreren Landkreisen angeordnet.

Vogelgrippe in Sachsen-Anhalt: Alarmstufe Rot für Geflügelhalter!
In Sachsen-Anhalt ist die Vogelgrippe zurück! Die aktuellen Zahlen sind alarmierend, und in mehreren Landkreisen wurden bereits Stallpflichten für Geflügel angeordnet. Am 3. November 2025, berichten die Medien, dass die Situation im Landkreis Mansfeld-Südharz weiterhin kritisch bleibt. Dort mussten 40.000 Legehennen wegen der Geflügelpest gekeult werden. Die Taskforce auf Bundesebene ist bereits zusammengekommen, um koordinierte Maßnahmen zu beraten und die rasante Ausbreitung des Virus einzudämmen. MDR berichtet, dass es in Sachsen-Anhalt rund 27.000 Geflügelhaltungen mit über 14 Millionen Tieren gibt und die Stallpflicht mittlerweile fast alle Landkreise umfasst.
Die aktuelle Lage ist nicht zu unterschätzen. In Anhalt-Bitterfeld wird ab dem 4. November eine Stallpflicht angeordnet, nachdem bei toten Kranichen die Geflügelpest festgestellt wurde. Auch in Halle und Jerichower Land wurde aufgrund der positiven Tests bei Wildvögeln die Aufstallung angeordnet. Der Druck auf die Mast- und Geflügelhalter steigt, da über 500.000 Tiere in Deutschland bereits wegen der Vogelgrippe getötet wurden. Das Friedrich-Loeffler-Institut fordert höchste Aufmerksamkeit und strikte Hygienevorschriften, um die Verbreitung des Virus H5N1 zu verhindern, das in zehn Bundesländern festgestellt wurde. Die Zahl der Fälle könnte sich sogar Richtung Süden ausweiten, wie Die Zeit berichtet.
Situation in den einzelnen Landkreisen
- Anhalt-Bitterfeld: Stallpflicht ab 4. November.
- Halle: Stallpflicht seit 30. Oktober, 410 Geflügelhalter betroffen.
- Saalekreis: Vier bestätigte Fälle, keine Stallpflicht, aber dringende Aufstallungsempfehlung.
- Magdeburg: Stallpflicht seit 29. Oktober.
- Burgenlandkreis: Verdachtsfall bei totem Kranich.
- Mansfeld-Südharz: Sperrzone eingerichtet.
- Dessau-Roßlau: Ein bestätigter Fall, Empfehlungen zum Schutz der Tiere.
- Landkreis Stendal: Stallpflicht seit 28. Oktober.
- Altmarkkreis Salzwedel: Stallpflicht seit 28. Oktober.
- Börde: Stallpflicht seit 24. Oktober; Sperrzone im Unesco-Biosphärenreservat Drömling.
- Salzlandkreis: Bestätigte Fälle, aber keine Stallpflicht.
- Landkreis Wittenberg: Zwei bestätigte Fälle, Appell an die Halter.
- Harz: Stallpflicht seit 24. Oktober.
- Jerichower Land: Stallpflicht seit 30. Oktober.
Die Vogelgrippe ist eine hochansteckende Krankheit, die vor allem für Vögel und Geflügel fatale Folgen hat. Für Menschen besteht in der Regel keine Gefahr, weshalb die Toten Vögel nicht berührt, sondern unverzüglich gemeldet werden sollten. Währenddessen wird die Flügel der Geflügelhalter angesichts der drohenden und anhaltenden Bedrohung immer schwerer. Die Bundesregierung wird gefordert, eine bundesweite Stallpflicht einzuführen, die bislang nur auf Länderebene umgesetzt wird.
Ein Blick auf die Statistiken zeigt: Die Situation hat sich in den letzten Monaten dramatisch verschärft. Von Anfang September bis Ende Oktober wurden etwa 50 Ausbrüche in kommerziellen Geflügelhaltungen registriert, die Zahl hat sich innerhalb einer Woche verdoppelt. Laut Die Zeit ist die diesjährige Ausbreitung der Geflügelpest die dritthöchste seit 2017.
Ein weiteres besorgniserregendes Detail: In Mansfeld-Südharz wurden in der Umgebung des Stausees Hunderte von toten Kranichen gefunden. Der Aufforderung zur Bergung der verendeten Wildvögel kommt eine hohe Bedeutung zu, trotz der bereits ausgelasteten Veterinärbehörden. Die Notwendigkeit zur drastischen Eindämmung des Virus erfordert ein gutes Händchen von allen Beteiligten, um die Geflügelhaltung in Deutschland zu sichern.
Die bevorstehende Weihnachtszeit dürfte dennoch nicht gefährdet sein, da 80% der Gänse und Enten aus dem Ausland stammen. Trotzdem bleibt die Lage angespannt und verweist auf ernste Herausforderungen in der Tierhaltung in Deutschland. Der Kampf gegen die Vogelgrippe ist noch lange nicht vorbei.