Demokratie unter Druck: MLU startet Projektwoche zur politischen Zukunft

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Projektwoche an der MLU Halle-Wittenberg diskutiert Demokratiegefährdung und rechtspopulistische Bewegungen vom 29. Oktober bis 7. November.

Projektwoche an der MLU Halle-Wittenberg diskutiert Demokratiegefährdung und rechtspopulistische Bewegungen vom 29. Oktober bis 7. November.
Projektwoche an der MLU Halle-Wittenberg diskutiert Demokratiegefährdung und rechtspopulistische Bewegungen vom 29. Oktober bis 7. November.

Demokratie unter Druck: MLU startet Projektwoche zur politischen Zukunft

In einer Zeit, in der die Demokratie in Deutschland mehr denn je unter Druck steht, startet am kommenden Dienstag, dem 29. Oktober 2025, die Projektwoche „In Verteidigung der Demokratie“ an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU). Diese Initiative wird vom Institut für Politikwissenschaft organisiert und hat zum Ziel, die Herausforderungen zu analysieren, vor denen die Demokratie steht, und neue Perspektiven für deren Stärkung zu entwickeln. Die gefährliche Zunahme rechtspopulistischer und extrem rechter Bewegungen ist ein zentrales Thema, das sowohl die politische Landschaft als auch die öffentliche Debatte beeinflusst.

Die Projektwoche findet im Kontext der bevorstehenden Landtagswahl in Sachsen-Anhalt am 6. September 2026 statt, die als möglicher Wendepunkt angesehen wird. Extrem rechte Parteien könnten hier Regierungsverantwortung übernehmen, was eine ernsthafte Bedrohung für die bestehenden demokratischen Strukturen darstellt. Die Auftaktveranstaltung am 29. Oktober 2025 um 18 Uhr am Steintor-Campus wird mit einer Podiumsdiskussion über die möglichen Auswirkungen eines Erfolgs einer rechten Partei auf die Demokratie starten. Dies wird als wichtige Gelegenheit gesehen, um über den aktuellen Stand und die künftigen Herausforderungen zu diskutieren, die die Demokratie in Deutschland betreffen. So berichtet dubisthalle.de.

Kritische Debatten und Veranstaltungen

Fortgesetzt wird das Programm am 3. November mit dem Event „Omnibus für Direkte Demokratie“, das von 10 bis 16 Uhr am Steintor-Campus stattfindet, gefolgt von einem Vortrag von Johannes Stüttgen, der um 10 Uhr beginnt und sich mit dem Thema „Demokratiemüdigkeit überwinden“ beschäftigt. Auch die Veranstaltung „Hoffnung Ost“ am 4. November wird ein Highlight darstellen. Um 18 Uhr findet diese im Hörsaal II statt, in Kooperation mit dem Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation, und wird ein zivilgesellschaftliches Bündnis in Nordhausen, Thüringen, vorstellen.

Am 6. November steht schließlich die Diskussion „Angriff auf die Wissenschaft“ im Audimax auf dem Programm. Hier werden MLU-Rektorin Prof. Dr. Claudia Becker sowie zahlreiche weitere Professoren und Rektoren erwartet. Moderatorin ist Prof. Dr. Petra Dobner, die zusammen mit den Gesprächsteilnehmenden über die Rolle der Wissenschaft in der heutigen politischen Landschaft sprechen wird. Diese Vielzahl an Veranstaltungen zielt darauf ab, die öffentlichen Debatten anzuregen und Lösungsansätze zu finden, um den wachsenden Herausforderungen entgegenzuwirken, wie sie auch auf verteidigungderdemokratie.de skizziert werden.

Rechtspopulismus im Fokus

Die Analyse des Rechtsrucks in der Gesellschaft ist unerlässlich. Der rechtspopulistische Aufstieg zeigt sich nicht nur in Deutschland, sondern auch in vielen anderen Ländern. So gewinnen rechtspopulistische Parteien wie die AfD in den Umfragen an Unterstützung, trotz Konkurrenz durch das Bündnis von Sahra Wagenknecht. Auch europaweit sind die Verbreitung und Akzeptanz von rechtspopulistischen Ansichten und Parteien erkennbar. In Frankreich könnte Marine Le Pen zukünftige Wahlen gewinnen, während Geert Wilders in den Niederlanden bei der Parlamentswahl siegreich war. Solche Entwicklungen stellen nicht nur demokratische Normen in Frage, sondern könnten auch langfristig zu einer Normalisierung dieser Strömungen führen, wie in einem Bericht der Bundeszentrale für politische Bildung festgestellt wird, abrufbar unter bpb.de.

Die Projektwoche an der MLU ist daher ein zeitgemäßer und wichtiger Schritt, um öffentlichen Diskurs zu fördern und Bewusstsein für die Gefahren zu schaffen, die die Demokratie derzeit bedrohen. Nur durch die engagierte Teilnahme und kritische Auseinandersetzung kann es gelingen, die Werte und Prinzipien unserer demokratischen Gesellschaft zu sichern und zu stärken.