Tourismus im Fokus: Ministerin Kaniber diskutiert Lösungen in Landsberg
Tourismus im Fokus: Ministerin Kaniber diskutiert Lösungen in Landsberg
Landsberg, Deutschland - In der malerischen Stadt Landsberg fand eine wichtige Klausurtagung der neuen „Arbeitsgruppe Tourismus“ der CDU/CSU-Bundestagsfraktion statt. Unter der Leitung des frisch gewählten Vorsitzenden Michael Kießling waren hochkarätige Gäste anwesend, darunter die bayerische Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus, Michaela Kaniber, sowie Angela Inselkammer, Präsidentin des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbands DEHOGA. Auch Oberbürgermeisterin Doris Baumgartl lieferte ihre Perspektive zu den Herausforderungen des lokalen Tourismus.
Während der Sitzung im Historischen Rathaus wurde intensiv über die unzureichenden Übernachtungsmöglichkeiten und die Gastronomie in Landsberg diskutiert. Kießling wies auf die bedeutende Rolle des Tourismus für die deutsche Wirtschaft hin, die rund 2,8 Millionen Beschäftigte zählt und einen Anteil von 4% an der nationalen Wertschöpfung ausmacht. Zudem sichert der Sektor über 550.000 Arbeitsplätze allein in Bayern.
Überlegungen zum gelenkten Tourismus
Michaela Kaniber machte sich stark für die Verbindung zwischen Tourismus und Nachhaltigkeit und sprach sich klar für einen „gelenkten Tourismus“ aus, um das Problem des Overtourism zu vermeiden. Der Begriff steht für eine bewusste Steuerung touristischer Strömungen, um die Überlastung beliebter Destinationen zu verhindern, ein Thema, das in den letzten Jahren zunehmend an Relevanz gewonnen hat. Laut bzt.bayern ist es wichtig, ein Gleichgewicht zwischen Akzeptanz und Aversion gegenüber Touristen zu finden, insbesondere in beliebten Urlaubsregionen.
Der Besuch des Klosters Andechs und eine Dampferfahrt über den Ammersee waren Höhepunkte der Tagung, die den kleinen Teilnehmerkreis anregen sollten, über innovative Ansätze zur Verbesserung der touristischen Infrastruktur nachzudenken.
Strategische Ziele der Bundesregierung
Im Kontext der aktuellen Diskussion hat die Bundesregierung die Fortschreibung der Nationalen Tourismusstrategie „Destination Zukunft – Tourismus gemeinsam gestalten“ veröffentlicht. Diese Strategie behandelt zentrale Herausforderungen der Branche, einschließlich des Reisens in Zeiten des Klimawandels und der Anwerbung qualifizierter Fachkräfte für die Gastronomie- und Hotelbranche. Ein weiterer Fokus liegt auf der Nutzung der Digitalisierung für eine effektivere Gestaltung des Tourismus.
Wie das Bundeswirtschaftsministerium mitteilt, sollen durch den Austausch mit über 130 Experten konkrete Ziele definiert werden, die von Umwelt- und Naturschutz über Arbeitskräftesicherung bis hin zur digitalen Kompetenz reichen. Diese Initiativen sind Teil eines größeren Plans, der darauf abzielt, eine Willkommenskultur für internationale Gäste zu schaffen und gleichzeitig lokale Gegebenheiten zu respektieren.
Mit dem Eintritt in die UNESCO-Welterbeliste für die Königsschlösser gratulierte Sepp Müller während der Klausurtagung den Anwesenden zu einer weiteren Errungenschaft, die den gemeinsamen Einsatz für den Tourismus in Bayern unterstreicht.
Die Veranstaltungen zeigen deutlich, dass die Akteure in der Tourismusbranche bereit sind, neue Wege zu gehen, um die Herausforderungen der Zukunft mit einem guten Händchen und klaren Strategien anzugehen. Der Tourismus ist nicht nur ein bedeutender Wirtschaftsfaktor, sondern auch ein Stück Lebensqualität, das es zu bewahren gilt. Die nächsten Schritte sind gesetzt, und man darf gespannt sein, wie sich diese Strategien in der Praxis entwickeln werden.
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Ort | Landsberg, Deutschland |
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