Zieschang drängt auf bundesweite Fußfesseln zum Schutz vor Gewalt!

Zieschang drängt auf bundesweite Fußfesseln zum Schutz vor Gewalt!

Sachsen-Anhalt, Deutschland - In Deutschland soll ein einheitliches Verfahren für den Schutz von Frauen vor häuslicher Gewalt geschaffen werden. Tamara Zieschang, die Innenministerin von Sachsen-Anhalt, fordert eine bundesweite Regelung für elektronische Fußfesseln. Laut n-tv betont sie, dass solche Maßnahmen dringend notwendig sind, um Gewaltschutz zu gewährleisten. Diese Forderung findet sich auch im Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD, wo die Schaffung von Rechtsgrundlagen für das „spanische Modell“ der elektronischen Fußfessel vorgesehen ist.

Das spanische Modell hat sich in der Praxis bewährt, indem es eine Fußfessel für Täter mit einem GPS-Gerät kombiniert, das das Opfer bei sich trägt. So kann die Polizei den Aufenthaltsort des Täters überwachen und wird alarmiert, wenn sich Täter und Opfer zu nahekommen. „Ich halte das spanische Modell für eine gute Lösung“, erklärt Zieschang und sucht bereits nach landesrechtlichen Regelungen, um diese Technologie zu unterstützen.

Erste Schritte in Sachsen

In Sachsen wird dieses Modell offenbar bereits erprobt. Hier wurde erstmals bundesweit eine Fußfessel nach dem spanischen Vorbild eingesetzt, um einer Frau vor ihrem vorbestraften Ex-Mann zu schützen. Laut MDR wird das Kontakt- und Annäherungsverbot, das gegen den Täter verhängt wurde, durch die Fußfessel überwacht. Im Gegensatz zu anderen Modellen werden hierbei keine festen Verbotszonen eingerichtet, sondern das System warnt Betroffene vor Begegnungen mit dem Täter im Alltag.

Das Sicherheitsnetz wird weiter gespannt: Bei einer Begegnung zwischen dem Opfer und dem Täter löst die Technologie einen Alarm aus, was betroffene Frauen vor unerwarteten Situationen schützen kann. Experten berichten, dass in Spanien bei rund 13.000 überwachten Fällen in den letzten 13 Jahren kein einziger Femizid verzeichnet wurde, was die Effektivität des Systems unterstreicht.

Tag der Gewalt gegen Frauen

Anlässlich des internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen, auch bekannt als „Orange Day“, fordern Organisationen wie der WEISSE RING die Einführung solcher Technologien für mehr Sicherheit. Laut Verbandsbüro könnte die elektronische Fußfessel die Zahl der Femizide in Deutschland signifikant senken und das Sicherheitsgefühl von Frauen erhöhen. Diese Fußfesseln funktionieren, indem sie die Bewegungen der Täter überwachen und somit präventiv eingreifen können.

Doch trotz der ermutigenden Erfolge im Ausland gibt es in Deutschland Widerstand gegen die Einführung von Fußfesseln. Kritiker äußern Bedenken bezüglich Datenschutz und Stigmatisierung, und auch Politiker wie Marco Buschmann haben ihre Zweifel geäußert. Dennoch wird der Rückhalt für eine bundesweite Regelung immer größer, da sich zeigt, dass technologische Lösungen wie die GPS-Überwachung in den USA bereits erfolgreich eingesetzt werden.

Der Einsatz solcher Maßnahmen könnte ein wichtiger Schritt sein, um Frauen in Deutschland besser zu schützen und häuslicher Gewalt den Kampf anzusagen. Wie sagen wir: Da liegt was an! Es bleibt spannend, wie sich die politische Debatte entwickeln wird und ob die Verantwortlichen ein gutes Händchen für eine sinnvolle Umsetzung der Fußfesseln haben werden.

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OrtSachsen-Anhalt, Deutschland
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