Gefährlicher Bahnhof: Eigentümer kämpft um Sicherheit in Wilthen!

Gefährlicher Bahnhof: Eigentümer kämpft um Sicherheit in Wilthen!
Am Wilthener Bahnhof im Landkreis Bautzen bleibt die Situation angespannt. Der Bahnsteig ist seit einiger Zeit durch herabfallende Dachteile gefährdet, was sowohl für den Eigentümer als auch für die Behörden ein ernstes Problem darstellt. Sebastian Engels, der Eigentümer der Immobilie, hat eine Fristverlängerung mit dem Bauaufsichtsamt des Landkreises vereinbart. Bis zur kommenden Woche muss er Maßnahmen ergreifen, um die Sicherheit zu gewährleisten, nachdem die Behörde eine akute Gefährdung für die öffentliche Sicherheit festgestellt hat. Engels führt eine Immobilienfirma in Hennef, Nordrhein-Westfalen, und plant, das Gebäude mit einer stabilen Bauplane abzudecken, um sowohl Feuchtigkeitseintrag zu verhindern als auch das Herabfallen von Dachplatten zu vermeiden. Diese Vorgehensweise wurde bereits genehmigt, jedoch fordert das Bauaufsichtsamt regelmäßige Nachsicherungen.
Obwohl es einen regen Zugverkehr gibt und der Parkplatz neben dem Bahnhof täglich gut besucht ist, bleibt die Umgebung des Bahnhofs ruhig. Der geplante Verkauf des Bahnhofsgebäudes scheiterte, aber es gibt neue Interessenten, die ein Auge auf die Immobilie geworfen haben.
Herausforderungen für den Eigentümer
Seit dem Kauf vor anderthalb Jahren für 29.000 Euro durch Sebastian Engels hat sich die Situation jedoch dramatisch verändert. Engels gesteht ein, dass er einen Fehlkauf getätigt hat, da er über den schlechten Zustand des Gebäudes, das nun leer steht, nicht ausreichend informiert wurde. Benachrichtigt über keine Einsturzgefahr oder Denkmalschutzauflagen, konnte er sich aufgrund der großen Entfernung zu seinem Wohnort kein Bild von der Immobilie machen. Mittlerweile sind Teile der Fassade und des Daches herabgefallen, was die Absperrung eines Teils des Bahnsteigs zur Folge hatte. Die Druckausübung durch die Deutsche Bahn und die Aufforderungen des Bautzener Landratsamtes zur Sicherung des Gebäudes machen die Lage nicht einfacher für den Immobilienbesitzer.
In Anbetracht seiner finanziellen Mittel sieht sich Engels auch bei der Beschaffung von Handwerkern, die nötig sind, um das Dach zu sichern, vor großen Herausforderungen. Ein angestrebter Verkaufspreis von 26.000 Euro würde für ihn bereits einen Verlust bedeuten. Trotz seines Engagements in der Kooperation mit den Behörden und der Umsetzung der erforderlichen Sicherungsmaßnahmen bleibt die Zukunft des Bahnhofsgebäudes ungewiss.
Sicherheit rund um Bahnanlagen
Die Situation am Wilthener Bahnhof wirft nicht nur Fragen bezüglich der Gebäude- und Eigentumssicherheit auf. Auch die Sicherheit der Bahnnutzer spielt eine wesentliche Rolle. An Bahnübergängen kommt es häufig zu gefährlichen Unfällen, die oft auf Unaufmerksamkeit oder Fehlverhalten der Verkehrsteilnehmer zurückzuführen sind. Klare Regeln gelten, doch vielen ist die Bedeutung der Sicherungsanlagen nicht bewusst. Diese Unkenntnis kann fatale Folgen haben, insbesondere für Kinder und Jugendliche, die oft leichtsinnig mit den Gefahren umgehen.
Die Bundespolizei engagiert sich im Rahmen der Präventionskampagne „sicher drüber“, für die sie mit verschiedenen Partnern wie der Deutschen Bahn und dem ADAC zusammenarbeitet. Unfälle, die durch Leichtsinn oder Unwissenheit entstehen, enden nicht selten mit schweren Verletzungen oder sogar tödlich. Daher ist es wichtig, sowohl auf die Sicherheit am Bahnhofsgebäude als auch auf die Sicherheit an den Gleisen und Bahnanlagen zu achten.
Ob der Wilthener Bahnhof bald eine positive Wendung nehmen kann, bleibt abzuwarten. Für den Eigentümer Engel und die Anwohner ist jedoch klar: Da liegt noch einiges an Arbeit vor der Tür, um die Sicherheit für alle zu gewährleisten.