Rechtsextreme Jugendgruppen in Deutschland: Eine wachsende Gefahr!

Rechtsextreme Jugendgruppen in Deutschland: Eine wachsende Gefahr!
Bautzen, Deutschland - In den letzten Jahren hat sich ein besorgniserregendes Phänomen in Deutschland entwickelt: Rechtsextreme Jugendgruppen wachsen in rasantem Tempo. Laut Welt.de sind innerhalb eines Jahres mehrere dieser Gruppen mit Hunderten von Anhängern entstanden. Die Gründung neuer Jugendgruppen in der rechten Szene wird seit Mitte 2022 von den Polizeibehörden aufmerksam beobachtet, und zunächst formierten sich diese Gruppen vor allem im virtuellen Raum.
Ein frappierendes Beispiel ist die Gruppe „Jung und Stark“, die mittlerweile im mittleren dreistelligen Bereich von Anhängern zulegt. Daneben gibt es „Deutsche Jugend Voran“ mit schätzungsweise mehr als hundert Mitgliedern und andere relevante Gruppen wie „Der Störtrupp“ und „Letzte Verteidigungswelle“. Letztere stehen derzeit im Fokus nach einer bundesweiten Razzia, bei der mehrere Jugendliche festgenommen wurden, die mutmaßlich Anschläge auf Asylunterkünfte planten.
Ein Netzwerk der Radikalisierung
Die neue rechtsextreme Jugendkultur ist nicht nur lokal aktiv; sie ist bundesweit vernetzt und nutzt Plattformen wie TikTok, Instagram und YouTube zur Rekrutierung und Mobilisierung. Diese Form der Vernetzung sorgt dafür, dass immer mehr Jugendliche und junge Erwachsene Teil dieser extremistischen Bewegungen werden. Der Verfassungsschutz Baden-Württemberg berichtet sogar von einer signifikanten Zunahme rechtsextremistischer Agitation im Internet seit dem Sommer 2024, was das Gewaltpotenzial dieser Gruppen als hoch einstufen lässt, so Stern.de.
Die Feindbilder dieser Gruppierungen sind vielfältig: Menschen muslimischen Glaubens, Ausländer und linke politische Akteure stehen im Fokus ihrer Angriffe. Besonders alarmierend ist die Tatsache, dass Kampf gegen die LGBTQ-Community als ein „Türöffner“ zur rechtsextremistischen Szene angesehen wird.
Umso mehr betonen Experten die Notwendigkeit, dass lokale Gemeinschaften wie Familie, Schulen und Vereine aktiver auf Radikalisierung reagieren. Bundesinnenminister Dobrindt spricht sich für präventive Maßnahmen aus und fordert eine bessere Unterstützung für Jugendliche und junge Erwachsene.
Die Auswirkung der Digitalisierung
Eine besondere Herausforderung bei der Bekämpfung der Radikalisierung stellt die Digitalisierung dar. Die Corona-Pandemie hat soziale Aktivitäten in den digitalen Raum verlagert, was extremistischen Akteuren zugutekommt. Viele Jugendliche, die Erfahrung von Vereinzelung und Ohnmacht machen, suchen nach Zugehörigkeit und finden diese in radikalen Ideologien, die ihre Hemmschwelle zur Gewalt senken können. Der Verfassungsschutz berichtet von einer „markanten Mobilisierungsschwäche“ bei manchen rechtsextremen Parteien, jedoch von einem Zuwachs bei der Nachwuchsorganisation „Junge Nationalisten“ (JN), zu der auch gewaltsame Übergriffe dokumentiert sind.
Die von diesen Gruppen ausgeübte Gewalt nimmt bedenkliche Ausmaße an, da bereits im Mai fünf Jugendliche der Gruppe „Letzte Verteidigungswelle“ festgenommen wurden, die schwerwiegende Verbrechen planten. Laut WDR.de ist Professionell ausgestattete Jugendarbeit als beste Extremismusprävention angesehen, doch es fehlt oft an Ressourcen und Aufmerksamkeit.
Zusammenfassend ist das Bild, das sich aus diesen Entwicklungen ergibt, alarmierend. Die Herausforderungen sind groß, und es ist entscheidend, dass sowohl die Gesellschaft als auch die Politik die alarmierenden Zeichen nicht ignorieren und aktiv gegensteuern, bevor es zu spät ist.
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Ort | Bautzen, Deutschland |
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