Fälscherware schlägt Deutschland: 8 Milliarden Euro jährlich verloren!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Deutschland ist das EU-Ziel für Fälscherware mit jährlichem Schaden von 8 Milliarden Euro; dringende Maßnahmen gefordert.

Deutschland ist das EU-Ziel für Fälscherware mit jährlichem Schaden von 8 Milliarden Euro; dringende Maßnahmen gefordert.
Deutschland ist das EU-Ziel für Fälscherware mit jährlichem Schaden von 8 Milliarden Euro; dringende Maßnahmen gefordert.

Fälscherware schlägt Deutschland: 8 Milliarden Euro jährlich verloren!

In Deutschland jagt ein Skandal den nächsten, und während viele von uns ahnen, wie verbreitet Fälscherware ist, hat die Wahrheit alarmierende Dimensionen angenommen. Tagesschau berichtet, dass Deutschland das größte Ziel für gefälschte Produkte in der Europäischen Union ist. Schätzungen zufolge verursachen diese Fälschungen jährlich Schäden in Höhe von etwa 8 Milliarden Euro. Ein gewaltiger Batzen Geld, der nicht nur den Markenunternehmen, sondern auch zehntausenden Arbeitsplätzen schadet.

Die Zahlen sind frappierend: Jede Woche erreichen rund 144.000 Pakete mit gefälschten Produkten die deutschen Grenzen. Vor allem große Online-Plattformen sind die Hauptvertriebswege für diese betrügerischen Waren, bei denen oft die immanente Gefährdung von Verbraucher und Umwelt ignoriert wird. Produkte, die nicht nur die geltenden Umwelt- und Arbeitsstandards missachten, sondern auch oft gesundheitliche Risiken bergen. Diese Problematik wurde jüngst auch vom Markenverband thematisiert, der auf die Gefahren von gefälschten Elektrogeräten, Spielzeugen und Kosmetika hinweist.

Die Spitze des Eisbergs

Die Liste der beschlagnahmten Produkte ist ebenso vielfältig wie schockierend. Laut Tagesschau waren die meistbeschlagnahmten Artikel 2023 CDs, DVDs und Videospiele, die zusammen etwa 33% der Fälschungen ausmachten, gefolgt von Spielwaren (18%) und Kleidung (7,5%). Besonders erschreckend ist, dass nur 0,7% der Fälschungen letztlich vor Gericht landen. Der Maschinenmarkt weist darauf hin, dass 2023 an den EU-Außengrenzen mehr als 152 Millionen gefälschte Waren beschlagnahmt wurden, was einen Anstieg von 77 % im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Der Wert dieser Waren schoss von rund 2 Milliarden Euro im Jahr 2022 auf etwa 3,4 Milliarden Euro 2023. Für deutsche Unternehmen werden die Schattenseiten der Markenpiraterie zunehmend zur Existenzfrage.

Einsatz für bessere Kontrollen

In der Politik regt sich Widerstand. Der Handelsverband Deutschland (HDE) macht klar, dass rund 64.000 Arbeitsplätze in Gefahr sind. Gemeinsam mit dem Markenverband fordern sie stärkere Kontrollen, mehr Personal für Zoll und Marktüberwachung sowie die Abschaffung der Zollfreigrenze von 150 Euro. Patrick Kammerer, der Hauptgeschäftsführer des Markenverbandes, betont, dass kreative Lösungen gefragt sind, um das geistige Eigentum deutlich besser zu schützen. In diesem Zuge wird auch die Forderung nach einer Ausweitung der Haftung für Online-Plattformen immer lauter – „Stay-Down-Gebote“ sollen dafür sorgen, dass Plattformbetreiber aktiver gegen Fälschungen vorgehen müssen.

Es bleibt abzuwarten, ob diese Maßnahmen fruchten und ob die Verbraucher selbst aufgeklärt werden über die Risiken des Kaufes gefälschter Waren. Die Aufklärung ist besonders wichtig, da zahlreiche junge Menschen auf die Verlockungen der Billigangebote hereinfallen. Es gilt, den schädlichen Kreislauf der Markenpiraterie zu durchbrechen – und das geht nur gemeinsam.