Chemnitz verliert Jugendkunstschule: Ein fatales Signal für die Kultur!
Chemnitz schließt die Jugendkunstschule wegen geringer Nachfrage, was die kulturelle Bildung der Jugendlichen gefährdet.

Chemnitz verliert Jugendkunstschule: Ein fatales Signal für die Kultur!
Die Stadtverwaltung Chemnitz hat heute die bedauerliche Entscheidung getroffen, die Jugendkunstschule zu schließen. Diese Maßnahme folgt auf eine anhaltend unzureichende Nachfrage nach den angebotenen Kursen. Wie MDR berichtet, sah sich die Stadt aufgrund des hohen organisatorischen und finanziellen Aufwands gezwungen, diesen Schritt zu gehen. Die Vorsorgemaßnahmen zur nachhaltigen Etablierung der Einrichtung konnten nicht wie gewünscht realisiert werden.
Was bedeutet das für Chemnitz? Die Schließung bedeutet, dass Chemnitz nach der Abwicklung die einzige sächsische Großstadt ohne Jugendkunstschule sein wird. Dies wurde auch von Valentina Marcenaro, der Vorsitzenden des Landesverbands der Jugendkunstschulen Sachsen, als ein fatales Signal für die Kulturhauptstadt Chemnitz bewertet. Es ist schwer zu verstehen, wie eine Stadt, die sich mit dem Titel "Kulturhauptstadt Europas 2025" schmückt, ohne eine solche Einrichtung auskommen kann. Laut KindundKegel wird die Entscheidung von der Landesarbeitsgemeinschaft Jugendkunstschulen Sachsen als unverständlich angesehen, insbesondere im Kontext der kulturellen Bildung für Kinder und Jugendliche.
Die Jugendkunstschule, die erst im März 2024 unter dem Dach der Chemnitzer Volkshochschule eröffnet wurde, bot jungen Menschen im Alter von 14 bis 18 Jahren vielfältige Möglichkeiten zur kreativen Entfaltung. Das Kursangebot umfasste Bereiche wie Film, Fotografie, Modedesign und kreatives Schreiben. Damit sollte den Schülerinnen und Schülern nicht nur die Tür zu künstlerischen Berufen geöffnet, sondern auch ihre persönliche Entwicklung gefördert werden.
Die Volkshochschule wird zwar weiterhin kreative Angebote anbieten, dennoch bleibt der Verlust der Jugendkunstschule ein herber Rückschlag für die kulturelle Landschaft Chemnitz. Sie waren nicht nur Orte für künstlerisches Lernen, sondern auch für persönliche Entwicklung und soziale Interaktion. Dies ist besonders wichtig in einer Zeit, in der die Gesellschaft so stark auf Diversität, Demokratie und Nachhaltigkeit setzt. Informationen hierzu finden sich auch in der neuen Publikation des Bundesverbands der Jugendkunstschulen und Kulturpädagogischen Einrichtungen (Jugendkunstschulen Sachsen), die die Bedeutung solcher Einrichtungen hervorhebt.
Für die Zukunft bleibt zu hoffen, dass alternative Wege gefunden werden, um den jungen Menschen in Sachsen weiterhin Zugang zu kreativen Bildungsangeboten zu ermöglichen. Denn die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen in einem kreativen Umfeld ist nicht nur für sie selbst, sondern für die gesamte Gesellschaft von Bedeutung.