Deutscher Umweltpreis: Ehrung für Klimaforscherin in Chemnitz!
Am 26. Oktober 2025 wird in Chemnitz der Deutsche Umweltpreis an Prof. Sonia Seneviratne und das Unternehmen ZINQ verliehen.

Deutscher Umweltpreis: Ehrung für Klimaforscherin in Chemnitz!
Am 26. Oktober 2025 wird in Chemnitz der Deutsche Umweltpreis verliehen, eine der höchstdotierten Umweltauszeichnungen Europas. Die Veranstaltung, bei der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Ehrung überreichen wird, bringt herausragende Persönlichkeiten und Unternehmen zusammen, die sich in der Klimaforschung und nachhaltigen Entwicklung einen Namen gemacht haben. In diesem Jahr dürfen sich die Preisträger auf eine großzügige Summe von 500.000 Euro freuen, die sowohl an die Schweizer Klimaforscherin Professorin Sonia Seneviratne als auch an das Unternehmen ZINQ aus Nordrhein-Westfalen geht.
Professorin Dr. Sonia Isabelle Seneviratne, die als Professorin an der ETH Zürich lehrt, wird für ihre umfassende Forschung über die Wechselwirkungen zwischen Bodenfeuchte, Pflanzen und Atmosphäre ausgezeichnet. Ihre Erkenntnisse sind entscheidend für das Verständnis der Land-Klima-Dynamik und deren Einfluss auf den Klimawandel. Sie hat gezeigt, dass die Bodenfeuchtigkeit eine Schlüsselvariable im Klimasystem ist, die erhebliche Auswirkungen auf Temperatur und Wetterereignisse hat. Insbesondere führt fehlende Bodenfeuchtigkeit zu höheren Temperaturen und häufigeren Hitzewellen, wie Seneviratne in ihren Arbeiten hervorhebt. Zudem engagiert sie sich als Vizepräsidentin des Weltklimarats IPCC und hat zum sechsten IPCC-Bericht wesentlich beigetragen.
Innovationen aus der Industrie
Doch auch die Industrie hat mit ZINQ einen starken Vertreter gefunden. Das Unternehmen, geleitet von Lars Baumgürtel und Dr. Birgitt Bendiek, ist bekannt für sein ressourcenschonendes Verzinkungsverfahren, das als “Mikrozink” bezeichnet wird. Durch dieses patentierte Verfahren kann die Zinkschicht auf Stahlteilen um 80 Prozent reduziert werden, was nicht nur die Materialeffizienz steigert, sondern auch den Energieverbrauch senkt. Der Schmelzpunkt der Zink-Aluminium-Legierung konnte von 450 auf 420 Grad gesenkt werden, was seit 2010 zu einer Einsparung von rund 285.000 Tonnen CO₂-Emissionen führte. ZINQ ist damit als europäischer Marktführer im Bereich der Stückverzinkung anerkannt und setzt auf nachhaltige Lösungen innerhalb der Stahlbranche.
Beide Preisträger betonen in ihren Arbeiten die Notwendigkeit, faktenbasierte Forschung und Innovationen voranzutreiben, um den Herausforderungen der globalen Klimakrise zu begegnen. Und das nicht nur im eigenen Interesse, sondern auch für die kommenden Generationen.
Ein Blick auf die Preisträger
- Preisträgerin: Prof. Dr. Sonia Isabelle Seneviratne
- Institution: ETH Zürich, Schweiz
- Forschungsschwerpunkte: Bodenfeuchte, Vegetation und Atmosphäre
- Preisträger: Lars Baumgürtel und Dr.-Ing. Birgitt Bendiek
- Unternehmen: ZINQ, Gelsenkirchen
- Innovationen: Mikrozink-Verfahren zur Reduktion von Zinkschichten
Der Deutsche Umweltpreis 2025 ist nicht nur eine Auszeichnung, sondern auch eine Aufforderung, innovative Wege für den Klimaschutz zu gehen. Anlässlich der feierlichen Preisverleihung wird einmal mehr deutlich, welche Rolle Forschung und Industrie in der Bewältigung der Herausforderungen des Klimawandels spielen können. Seien Sie gespannt auf die Entwicklungen, die diese Preisträger sicher noch in der Zukunft mit uns teilen werden.
Für mehr Informationen können Sie die Berichte von Volksstimme, DBU und Umweltdialog nachlesen.