Trauer und Abschied: Chemnitzer Veranstaltungsreihe zum Leben und Tod

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Chemnitz veranstaltet vom 5. bis 21. November eine Reihe zu Trauer und Abschied. Teilnahme kostenlos, Anmeldungen nötig.

Chemnitz veranstaltet vom 5. bis 21. November eine Reihe zu Trauer und Abschied. Teilnahme kostenlos, Anmeldungen nötig.
Chemnitz veranstaltet vom 5. bis 21. November eine Reihe zu Trauer und Abschied. Teilnahme kostenlos, Anmeldungen nötig.

Trauer und Abschied: Chemnitzer Veranstaltungsreihe zum Leben und Tod

In Chemnitz startet bald eine besondere Veranstaltungsreihe, die sich intensiv mit dem Thema Trauer und Abschied auseinandersetzt. Unter dem Titel „Der Tod gehört zum Leben“ kämpft die Volkshochschule Chemnitz, zusammen mit dem Evangelischen Forum Chemnitz, gegen das Tabu rund um das Lebensende. Der Zeitraum der Veranstaltungen ist vom 5. November bis zum 21. November 2025 und findet im TIETZ, Moritzstraße 20, statt. Hier wird in einer freundlichen Atmosphäre über persönliche Erfahrungen berichtet und der Umgang mit Verlusten erörtert. Insgesamt bietet die Reihe fünf Kurse und Vorträge an, die sich unterschiedlichen Aspekten der Trauer widmen, wie die Chemnitz.de berichtet.

Die Themenpalette reicht von einer demenzfreundlichen Bestattung über organisatorische Schritte beim Eintreten eines Trauerfalls bis hin zu neuartigen Bestattungsformen. Besonders einfühlsam wird auf die Begleitung von Trauernden eingegangen, ebenso wird es einen poetisch-musikalischen Zugang zur Thematik geben. Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist für die meisten Kurse kostenfrei, nur eine Veranstaltung erhebt eine geringe Teilnahmegebühr von 12,80 Euro.

Termine und Themen

Hier eine Übersicht der Veranstaltungen:

  • Demenzfreundliche Bestattung – Mittwoch, 5. November, 19 bis 20.30 Uhr, kostenfrei
  • Wenn der Trauerfall eintritt – Was ist zu tun? – Donnerstag, 13. November, 18 bis 19.30 Uhr, kostenfrei
  • Bestattungsformen im Wandel – Dienstag, 18. November, 19 bis 20.30 Uhr, kostenfrei
  • Trauernde einfühlsam begleiten – ein Gespräch – Donnerstag, 20. November, 18 bis 19.30 Uhr, 12,80 Euro
  • „Dem Leben auf der Spur“ – Gedanken zu Tod und Sterben – Freitag, 21. November, 19 bis 20.30 Uhr, kostenfrei

Anmeldungen sind über die Webseite der Volkshochschule oder telefonisch unter 0371 488 4343 möglich.

Trauer bei Demenz

Das Thema Trauer ist besonders komplex, wenn es um Demenzkranke geht. Es stellt sich oft die Frage: Wie hilft man einem Menschen mit Demenz dabei, Trauer zu empfinden und zu verarbeiten? Laut trauerundgedenken.de haben Angehörige es nicht leicht, Todesnachrichten zu überbringen. Die Reaktionen von Demenzkranken können stark variieren, da sie oft Schwierigkeiten haben, zwischen gegenwärtigen und vergangenen Verlusten zu unterscheiden.

In der frühen Phase der Demenz können Trauernde noch gewohnte Reaktionen zeigen, während mit fortschreitender Erkrankung das Erinnerungsvermögen abnimmt und Verwirrung auftritt. Angehörige sind oft frustriert, wenn wiederholt nach verstorbenen Personen gefragt wird. Hier ist es entscheidend, den Trauerprozess sicht- und spürbar zu machen, auch durch den Einsatz von Erinnerungsstützen wie Fotos oder vertrauter Musik.

Emotionale Herausforderungen für Angehörige

Wie Anja Schmidt-Ott, Trauerbegleiterin und Coach, in ihrem Artikel auf alzheimerundwir.com erklärt, stellt die Trauer bei Demenz oft eine „unsichtbare Trauer“ dar. Angehörige erleben eine Vielzahl von Emotionen, die von Traurigkeit bis hin zu Wut reichen, wobei auch die Veränderungen der Beziehung zur demenzkranken Person betrauert werden. Es ist üblich, dass diese Gefühle nicht direkt bearbeitet werden, was zu einem ständigen „Funktionieren“ führen kann.

Die gute Nachricht ist: Es gibt keinen festen Weg, um mit Trauer umzugehen. Ein Austausch mit anderen Betroffenen kann enorm helfen. Schmidt-Ott plant sogar eine Trauergruppe, die Angehörige von Demenzkranken unterstützen soll, um Raum für Trauer und Verständnis zu schaffen. Trauer ist ein Teil des Lebens, und es ist wichtig, ihr Platz zu geben, damit wir unseren Umgang mit dem Thema Verlust empathischer gestalten können.